GFL Begegnungs-Vorschau Woche 19


In Woche 18 konnten die Rebels ihren zweiten Sieg der Saison gegen die Lions einfahren und sicherten somit ein enormes Maß an Spannung für das Rennen um den Nordtitel, das nun bis zum letzten Spieltag offen bleiben wird. Im Süden ist Universe nun auch rechnerisch die Vizemeisterschaft nicht mehr zu nehmen und dahinter tobt ein Vierkampf um die Auswärtstickets in den Norden.

GFL Begegnungs-Vorschau Woche 19
MC@SFU 2018
Bild: C-Sportpics

 

Hamburg Huskies (0:24) vs. Berlin Rebels (18:6) 01. September 2018, 16:00 Uhr

Die Hamburg Huskies können sich strecken wie sie wollen, sie können seit der Niederlage im Kellerduell in der letzten Woche gegen Hildesheim in diesem Spiel nichts mehr gewinnen. Für sie geht es primär darum, vor der nun anstehenden Relegation gegen den noch zu ermittelnden Zweitliga-Aufstiegskandidaten keine Schlüsselspieler mehr aufgrund von Verletzungen oder Ähnlichem zu verlieren. Die Rebels hingegen befinden sich mitten im Kampf um die Nordmeisterschaft und werden ihre Chancen darauf nicht durch ein stolpern beim Tabellenschlusslicht gefährden wollen. Außerdem müssen die Berliner das Spiel gewinnen, wenn sie mindestens zweiter im Norden werden wollen und somit auch die Auswärtsfahrt im Viertelfinale nach Frankfurt vermeiden möchten. Das Spiel weist somit deutliche Vorzeichen auf und alles andere als ein deutlicher Sieg der Rebels wäre Überraschend.

 

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Hildesheim Invaders (8:16) vs. Dresden Monarchs (20:4) 01. September 2018, 16:00 Uhr

Diese Begegnung findet unter ähnlichen Vorzeichen wie das Duell in Hamburg statt. Die Monarchs kämpfen wie die Rebels um den Nordtitel. In der kommenden Woche wirft für die Männer von der Elbe dann das direkte Duell mit dem Tabellenführer und Dauerrivalen Braunschweig seine Schatten voraus. Um den Anschluss an die Lions nicht schon vorab zu verlieren und/ oder die Berliner nicht wieder an sich vorbei ziehen zu sehen, wird kein Weg an einem Sieg gegen die Invaders vorbei führen. Die Invaders hingegen befinden sich ein wenig in Niemandsland der Tabelle und können weder noch in die Relegation abrutschen, noch einen Playoffplatz erreichen. Zwar wäre theoretisch noch eine Verbesserung auf den fünften Tabellenplatz möglich, doch scheint dies eher den Charakter des Kampfes um die sprichwörtliche goldene Ananas zu haben. Dafür müssten die Niedersachsen immerhin ihre beiden noch übrigen Begegnungen gegen die top motivierten Monarchs und Rebels (in der kommenden Woche) siegreich gestalten. Da es für diese beiden Teams noch um alles geht und sie über den Verlauf der Saison nicht den Eindruck machten gegen das letzte Drittel der Tabelle patzen zu wollen, gehen die die Monarchs als klarer Favorit ins Rennen.

 

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Kiel Baltic Hurricanes (9:17) vs. NewYorker Lions Braunschweig (20:4) 01. September 2018, 16:00 Uhr

Das dritte Team im Kampf um den Nordtitel sind die Lions. Mit einem Sieg würden sie eine kleine Vorentscheidung herbeiführen. Um sie dann noch überholen zu können, müssten die Monarchs – einen Sieg an diesem Wochenende vorausgesetzt – in der kommenden Woche dann nämlich mit mehr als 20 Punkten Unterschied die Lions vom Platz fegen. Auch die Rebels wäre dann gezwungen alle restlichen Spiele siegreich zu gestalten. Außerdem wären die Lions dann nur noch mit dem eben erwähnten hohen Sieg der Monarchs vom zweiten Platz zu verdrängen und hätten damit quasi sicher den Viertelfinal Heimspielplatz an sich gerissen. Die Hurricanes hingegen kämpfen darum, sich die rechnerische Chance auf den letzten Playoffplatz noch erhalten zu können. Der mentale Zustand der Lions nach der Niederlage in Berlin könnte eine Chance für die Männer von der Förde sein, dafür benötigen sie aber auch Schützenhilfe von Potsdam und Köln. Wenn diese beiden ihr Duell nicht unentschieden gestalten, stehen die Hurricanes zum ersten Mal seit über zehn Jahren nicht im Viertelfinale, ungeachtet dessen ob sie gegen die Löwenstädter gewinnen oder verlieren. Die Canes haben über das Spiel dieses Wochenende hinaus auch keine Chance noch einzugreifen, da es für sie die letzte Partie der regulären Saison ist.

Braunschweig geht als klarer Favorit ins Rennen.

 

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Munich Cowboys (10:14) vs. Allgäu Comets (14:10) 01. September 2018, 16:00 Uhr

Die Munich Cowboys sind ein wenig der “Phönix aus der Asche“ der diesjährigen GFL Saison. Zu Beginn der Saison sah es noch so aus, als wären sie neben den Stuttgartern ein Kandidat für den Relegationsplatz, was sicherlich auch an ihrem schweren Startprogramm lag. Doch im Verlauf der Saison kämpften sie sich zurück und wurden konstanter und besser, quasi umgekehrt proportional zum Verlauf der Saison der Mercenaries. So ist es auch kein Wunder, dass diese sich mittlerweile punktgleich mit ihnen im Duell um den letzten verbliebenen Playoffplatz im Süden befinden. Es ist für die Cowboys auch durchaus noch realistisch die Comets abzufangen. Das Hinspiel gewannen sie mit drei Punkten Vorsprung. Somit ist es für sie im Falle eines erneuten Sieges noch möglich mit einem zweiten Sieg im letzten regulären Saisonspiel in der kommenden Woche gegen Stuttgart – Die Comets müssen parallel zum sehr schweren Auswärtsspiel in Frankfurt ran – sich an den Comets vorbei zu schieben. Die Comets hingegen können mit einem Sieg alles klar machen. Dann wären sie weder von den Cowboys, noch den Mercenaries noch vom dritten Platz in der Tabelle zu verdrängen. Es wird mit Sicherheit im Interesse der Comets sein, dieses Ziel zu erreichen, bevor kommende Woche die erwähnte lange Tour nach Frankfurt ansteht.

Es erwartet uns eine spannende Partie, die auch von der Rivalität der beiden Teams lebt und deren Ausgangssituation sie zusätzlich mit Brisanz versieht.

 

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Stuttgart Scorpions (4:20) vs. Samsung Frankfurt Universe (20:4) 01. September 2018, 18:00 Uhr

Die Stuttgart Scorpions können sich mit einem Sieg gegen Frankfurt noch die Möglichkeit offen halten die Kirchdorf Wildcats in die Relegation zu schicken. In wie fern man das in Stuttgart als realistische Möglichkeit betrachtet, ist dem Verfasser dieser Zeilen nicht bekannt. Was die Schwaben aber in jedem Fall in der letzten Woche in Marburg bewiesen haben ist, dass sie kämpfen können und das Team auch sehr gut in der Lage ist erstklassigen Football zu spielen, wenn alles zusammen kommt. Eben darum dürfte es den Coaches in dieser Woche gegangen sein: Das Team mental in Ausgangsposition zu bringen, an sich zu glauben und so möglichst lange mit Frankfurt mitspielen zu können. Die Defense der Frankfurter wirkt dabei wie immer bärenstark. In der vergangenen Woche konnten sie Kirchdorf bei einem First Down, minus drei Lauf-Yards und sieben Pass-Yards halten, was defacto einer kompletten Liquidation der Offense entspricht. Insofern wird es für Stuttgarts Offense vermutlich darum gehen den Ball möglichst nicht zu verlieren und mit der Defense der angeschlagen wirkenden Offense der Männer vom Main mit erzwungenen Ballverlusten einzuheizen. Allerdings erwies sich im Verlauf der Saison die Offense der Schwaben als eher schlagkräftig, denn die Defense. Insofern gibt es wenige Argumente, die die eingangs erwähnte Hoffnung mit Realismus untermauern würden.

Ein Sieg der Frankfurter ist sehr wahrscheinlich.

 

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Cologne Crocodiles (11:13) vs. Potsdam Royals (12:14) 02. September 2018, 15:00 Uhr

Das Nord-Äquivalent zum Spiel der Comets bei den Cowboys findet in Köln statt. Die aktuell mit einem Punkt Vorsprung auftretenden Potsdamer, müssen dazu eine lange Busreise nach Nordrhein-Westfalen antreten. Zusätzliche Brisanz erhält das Spiel durch den Ausgang des Hinspiels. Hier konnten sich die Rheinländer mit einem Punkt Vorsprung in einer denkbar knappen Partie in Potsdam durchsetzen. Es ist also nichts entschieden zwischen den beiden Duellanten. Potsdam weist aktuell die bessere Form auf, spielte zuletzt aber auch die leichteren Gegner. Köln war die komplette Saison über sehr konstant, während Potsdams Saison eher einer Art Berg und Tal Bahn glich. Erkennbar war dabei, dass das Fehlen wichtiger Schlüsselspieler, wie etwa Frederik Myrup-Nielsen, sichtbar Schwung aus dem Potsdamer Spiel nahm. Nun sind viele dieser Schlüsselspieler zwar wieder zurück, doch ist die Potsdamer Offense in dieser Saison nicht so verlässlich, dass eine aussagekräftige Prognose machbar scheint. Wenn Potsdam im Vollbesitz all seiner Kräfte spielt, sind die Royals sicherlich der Favorit. Doch wenn nicht, werden die Crocodiles ihrerseits die Chance nutzen und den wichtigen Schritt auf dem Weg zum letzten Playoffplatz und somit die zweifelhafte Ehre zu den Unicorns fahren zu dürfen, machen.

 

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Marburg Mercenaries (10:14) vs. Schwäbisch Hall Unicorns (24:0) 02. September 2018, 16:00 Uhr

Die Marburger stehen aktuell auf dem undankbaren fünften Platz in der Tabelle und wären mit einer Niederlage in einer denkbar schlechten Position, um noch die Playoffs erreichen zu können. Es bliebe dann mit einem Sieg in der letzten Spielwoche in Ingolstadt nur noch die Hoffnung, dass sowohl die Comets (in Frankfurt), als auch die Cowboys (gegen Stuttgart) verlören. Der Sieger des Spiels Kempten gegen München in dieser Woche wäre in diesem Fall garnichtmehr von ihnen einzuholen. Die Playoffhoffnungen in Marburg sind also mit den Niederlagen in den letzten Wochen deutlich geschrumpft. Die Unicorns hingegen thronen (wieder einmal) über dem Rest der Süd-Division und könnten es in ihren letzten beiden Spielen der regulären Saison eigentlich gemütlich angehen lassen. So treten die Haller auch ohne einige wichtige Stützen in ihrem System an. Die Leistungsträger Cody Pastorino und Nate Robitaille seien hier nur beispielhaft als Spitze des Eisbergs erwähnt. Dennoch sind die Haller das einzige ungeschlagene Team der gesamten Liga und könnten dieses Kunststück schon im dritten Jahr in Folge erreichen. Sicherlich auch eine Kennzahl die das Team vom Kocher gerne in seinen Vitrinenschrank integrieren würde.

Die Unicorns gehen trotz des Motivationsvorteils der Mercenaries und wegen deren anhaltend schwacher Form der letzten Wochen als deutlicher Favorit ins Rennen

 

Link zum Livestream (Beginn 15:45 Uhr)

 

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