Football-Geschichte in Deutschland

Erst seit 1945 wird American Football in Deutschland gespielt. Dabei haben wir diese Ballsportart vor allen Dingen den Besatzungssoldaten aus der US Armee zu verdanken. Tatsächlich gibt es durch diese Initiative erst einen geordneten Spielbetrieb. Heute ordnet sich alles unter den AFDV – der American Football Verband Deutschland. Auch wenn wir mit 33.000 Mitgliedern in Deutschland vielleicht für die USA ein kleines Licht sind, handelt es sich dennoch um den zehntgrößten Sportverband für Mannschaftssportarten in Deutschland.

American Football in Deutschland

Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs spielten die amerikanischen Soldaten in den Kasernen American Football in Deutschland. So waren es auch zwei Mannschaften aus diesen Kasernen, die im Frankfurter Waldstadion, das heute die Commerzarena stellt, das erste deutsche Spiel veranstaltet haben. Dabei konnten wir Deutschen uns nicht von Anfang an für diese Ballsportart begeistern. So wurde American Football in Deutschland bis 1977 ausschließlich von US Soldaten gespielt wurde. Einheimische haben bis dahin keine Rolle gespielt. Eine entscheidende Wende kam im Frühjahr des Jahres 1976. Es war das Jahr, als zum ersten Mal US-amerikanische College Mannschaften nach Deutschland kamen. Das Berliner Olympiastadion war damals ausverkauft ebenso wie das Stadion in Nürnberg. Dennoch waren die meisten Zuschauer dort stationierte Soldaten, die den Hype Stück für Stück nach außen katapultierten.

Wer war der erste American Football Verein in Deutschland?

Deutschlands erster Football Verein sind die Frankfurter Löwen, die sich 1977 unter der Leitung von Alexander Sperber gegründet haben. Sperber hatte damals in Frankfurt Architektur studiert und einst in seiner Zeit in der Junior Highschool  in den USA American Football gespielt. Er schaute sich gemeinsam mit Wolfgang Lehneis die amerikanischen Spiele über das American Forces Network an. Zunächst einmal fanden die beiden gerade in den US Amerikanern, Auswandern und Soldaten an den Militärstützpunkten Anhänger für ihre Mannschaften.

1978 kamen dann die Düsseldorf Panther hinzu. Daraufhin folgten die nächsten Mannschaften, die endlich eine Grundlage für einen geregelten Spielbetrieb unter dem Dachverband der AFBD bildeten.

  • Munich Cowboys
  • Ansbach Grizzlies
  • Bremerhaven Seahawks
  • Berlin Bären heißen heute Berlin Adler

Bei dem ersten Spiel schauten ca. 4000 Zuschauer zu, als die Frankfurter Löwen gegen die Düsseldorf Panther mit staatlichen 38:0 gewannen. Dieses überragende Ergebnis war vor allen Dingen den vielen erfahrenen Spielern aus den USA zu verdanken. Doch musste man immer wieder beobachten, dass die NRW Vereine zunehmend schlechter abschnitten, sodass man aufgrund von Fairness die amerikanische Beteiligung herabsetzte. Daraufhin kam es zu heftigen Diskussionen mit dem Führungsstab des AFBD, der einen qualitativen Einbruch befürchtete. Die Folge war eine Aufsplitterung in 2 Ligen:

  • American Football Verband AFV
  • Nordwest deutschen Footballliga NFL

1981 trat zum ersten Mal eine deutsche Nationalmannschaft im American Football an. Der damalige Bundestrainer war Wolfgang Lehneis, der wiederum der Cheftrainer der Frankfurter Löwen war. Die Jahre gingen ins Land und immer mehr Zuschauer konnten sich für die spannenden Spiele begeistern. Ein Grund war die Kombi aus Musik und Catering und Football.

Wann trat zum ersten Mal Amerika gegen Deutschland an?

Eigentlich dauert es gar nicht so lang. 1983 traten zwei deutsche Auswahlmannschaften gegeneinander an. Der Gegner war die College Mannschaft der Universität von Missouri. Dennoch mussten sich beide deutsche Mannschaft mit einem großen Rückstand geschlagen geben.

1986 hatten sich auch diverse Frauenmannschaften gegründet, sodass American Football in Deutschland nun auch von weiblichen Spielern gespielt wurde. Hier setzte man vor allem auf Freundschaftsspiele, da es zu Anfang deutschlandweit nur 10 Mannschaften gab.

American Football in Deutschland Gewinnt an Qualität

1987 konnte der German Bowl nicht wie gewohnt mehr im Mommsenstadion stattfinden. Die Funktionäre musste sogar auf das Olympiastadion ausweichen. Schade war das Ausscheiden der Berlin Adlers schon im Halbfinale, sodass letztendlich nur 11.000 Zuschauer das Endspiel 1988 verfolgten. Für viele Mannschaften gehört die Verpflichtung amerikanischer Linebacker, Quaterbacks und Runningbacks zu einem Erfolgsgeheimnis. So setzt man auf die erfahrenen Profis insbesondere in den Schlüsselpositionen. Das wirkte sich positiv auf die Leistungen der Offense Line aus und machte jedes Spiel attraktiver.

American Football im TV & Medien

Leider gibt es immer noch keine regelmäßigen Übertragung der deutschen Spiele im TV. Lediglich regionale Sender wie der RBB oder der NDR senden vereinzelte Ergebnisse und Zusammenfassungen ihrer Mannschaften. Im Gegenzug hat sich zum Beispiel Pro Sieben MAXX mittlerweile auf die Spiele der NFL gestürzt. Fans und Interessierte erfahren mehr über das Spiel in der Sportzeitschrift „Huddle“ – das ist die einzige Zeitschrift zum American Football in Deutschland und in den USA. Das wichtigste Medium bleibt das Netz, denn hier tummeln sich Fans in den Football Portalen und versorgen sich mit Insidernews auf den Websiten der Mannschaften.

American Football Spieler aus Deutschland in den USA

Der wohl bekannteste Spieler, der es zuerst in die NFL geschafft hat, ist Sebastian Vollmer. Zunächst startete Vollmer bei den Düsseldorf Panther und wurde dann auf den NFL Global Junior Championships von einigen Us-amerikanischen Scouts entdeckt. es folgt ein Footballstipendium an der Universität Houston, bevor es für ihn dann zu den New England Patriots ging. Aber auch Tom Hütten schaffte es bis in den Draft eines NFL Teams.

American Football in Deutschland: Hochs und Tiefs eines Sports

Die Geschichte des American Football ist eine Geschichte voller ... – Lücken und Pausen. Die Anfänge des Sports sind bereits im 19. Jahrhundert zu finden, als Rugby Einzug hielt und sich daraus der American Football in Europa entwickelte. Doch erst nach dem Zweiten Weltkrieg, als die amerikanischen Besatzungssoldaten in Deutschland spielten und viele Deutsche diesen Sport aufgriffen, begann der große Durchbruch.

Die Anfangszeit des American Football

Der Zweite Weltkrieg war zu Ende und viele amerikanische Besatzungssoldaten spielten in Deutschland den Sport ihrer Heimat. Kasernen und Siedlungen waren die Schauplätze, bis auf die großen Sportplätze brachte es der Sport noch nicht. Im damaligen Frankfurter Waldstadion wurde das erste Spiel zweier Kasernenmannschaften ausgetragen und fortan fanden dort bis Juli 1946 regelmäßig Spiele statt. Dann zogen die deutschen Fußballmannschaften dort ein und der American Football verschwand.
Bis 1976 waren es fast nur US-Soldaten, die Football in Deutschland spielten – im Land war der Sport teilweise nicht einmal bekannt. Dann änderte sich alles, als die „Texas A&M Javelinas“ nach Europa kamen. Sie spielten im Stadion am Alsenweg (Mannheim), im Olympiastadion (Berlin) und im Städtischen Stadion (Nürnberg) vor ausverkauften Plätzen.

Von 1977 bis 2017

American Football wird in Deutschland geboren

Nach diesen Spielen gab es kein Halten mehr und 1977 war nun die Geburtsstunde des American Football in Deutschland. In Frankfurt entstand der erste Verein, die „Frankfurter Löwen“. Hier spielten Freunde zusammen, sowohl deutscher als auch amerikanischer Herkunft. Amerikanische Teams waren die Gegner – und in den meisten Fällen auch die Sieger. Die Gründung dieses ersten Vereins zog schon bald weitere Gründungen nach sich und so entstanden folgende Teams:

  • Düsseldorf Panther
  • Munich Cowboys
  • Ansbach Grizzlies
  • Berlin Bears
  • Bremerhaven Seahawks

Die erste Saison startete dann 1979, als am 4. August im Stadion des DSV 04 in Düsseldorf die „Frankfurt Lions“ gegen die „Düsseldorf Panther“ mit 38:0 gewannen. Rund 4.400 Menschen sahen das Spiel live im Stadion. Etwa sieben Wochen später fand am 23. September das Rückspiel statt – wieder mit einem Erfolg für die „Frankfurt Lions“ (59:0). Die Frankfurter waren auch weiterhin erfolgreich und siegten im German Bowl I. Sie gewannen die erste deutsche Meisterschaft im Spiel gegen die „Ansbach Grizzlies“.

Wichtige Personen dieser Epoche:
- Alexander Sperber, Wolfgang Lehneis: Gründer der „Frankfurter Löwen“ und Cheftrainer
- Meinhard Pfanner: Präsident der Düsseldorf Panther und Gründer des ersten Spielbetriebs mit amerikanischer Beschränkung (später American Football Verband)

Im März 1979 wurde der American Football Bund Deutschland – kurz AFBD – gegründet. Der Dachverband rief die erste Liga ins Leben und organisierte das Spiel der „Frankfurt Lions“ bis zur Deutschen Meisterschaft. Diese gilt als Vorläufer des German Bowl, eine Art Ableger des amerikanischen Super Bowl.

Die Spiele werden organisiert

Finanzielle Probleme führten 1982 zur Auflösung des AFBD, der damals durch Jürgen Grahmke geführt wurde. Der Spielbetrieb wurde daraufhin eingestellt. Nun gründete der AFV den American Football Verband Deutschland, kurz AFVD, nach einer Abstimmung in Verbänden und Vereinen. Infolgedessen gab es die erste Meisterschaft unter allen Mannschaften in Deutschland. Das Endspiel trug den großen Namen „1. Deutscher Super Bowl“ und wurde erst später in den „German Bowl“ umbenannt. Den ersten deutschen Super Bowl gewannen die „Ansbach Grizzlies“ gegen die „Cologne Crocodiles“. Nachdem die beiden Ligen nun zusammengeführt worden waren, wurden deutsche Spieler wichtiger und von 1983 bis 1986 wurde Markus Becker, Runningback der „Düsseldorf Panther“, zum besten Spieler gewählt.. Überhaupt zeigten deutsche Spieler sehr gute Leistungen, was den AFVD bewog, die Zahl der amerikanischen Spieler einzuschränken.
Die Umorientierung zum Sportevent begann – die Spiele wurden nicht mehr nur ausgetragen, sondern mit einem bunten Showprogramm inszeniert. 1983 fand das erste Spiel zwischen Deutschland und den USA statt, vertreten durch zwei deutsche Auswahlmannschaften und das Team des College der University of Missouri. Die deutschen Teams verloren haushoch.

Wichtige Personen:
- Markus Becker: Runningback der „Düsseldorf Panther“ und bester Spieler von 1983 bis 1986

Bemerkenswertes in der Zeit:
- 1983: Die „Düsseldorf Panther“ spielten die erste Perfect Season der Liga, nachdem sie alle zwölf Spiele gewonnen hatten.
- Die „Ansbach Grizzlies“ waren von 1979 bis 1986 in jedem German Bowl dabei und gewannen diesen dreimal.
- Die Endspiele wurden von durchschnittlich 10.000 Personen im Stadion verfolgt.
- 1987: Das erste Footballspiel der Frauen fand in Deutschland statt („Berlin Adler“ gegen Auswahlteams von „Hannover Ambassadors“ und „Cologne Crocodiles“ – das Berliner Team unterlag).

Erste Europameisterschaften

1983 nahm die deutsche Nationalmannschaft im American Football an der ersten Europameisterschaft teil. Hier konnte sie den dritten Platz erringen. Im kleinen Finale wurde Frankreich mit 27:20 bezwungen. Nur zwei Jahre später konnte dieser Sieg wiederholt werden, auch der dritte Platz wurde erneut behauptet. Der Sieg gegen Frankreich wurde mit 13:0 errungen.
Deutschland war in Finnland um einiges erfolgreicher, als 1987 die Europameisterschaft dort ausgetragen wurde. Mit 24:22 wurde das Spiel beendet und die Deutschen mussten sich gegen das italienische Team geschlagen geben. Als 1989 die Europameisterschaft in Deutschland ausgetragen wurde, sollte es für den Sieg reichen – erlangt wurde aber nur der dritte Platz.

Bergauf und bergab: Die „Frankfurt Galaxy“ und schwindende Zahlen

In den 1990er Jahren erlebte der American Football in Deutschland dank der „Frankfurt Galaxy“ einen wahren Boom, als immer mehr Jugendliche auf den Sport aufmerksam wurden. Die „Frankfurt Galaxy“ spielte in der World League of American Football (WLAF) als einzige Mannschaft Deutschlands und konnte bei den Heimspielen mehr als 30.000 Zuschauer begrüßen. Die WLAF galt als Ableger der NFL und wurde dank zu geringer Zuschauerzahlen sowie zu niedriger Einnahmen der amerikanischen Teams noch vor dem Ende der ersten Testphase wieder eingestellt. Das war im Jahr 1992.
Eine professionelle Liga zu gründen, wurde aber bereits seit 1991 diskutiert, wobei diese Liga in erster Linie aus europäischen Spielern bestehen sollte. 1992 wurden dann die „Hamburg Blue Devils“ ins Leben gerufen, sie sollten das Aushängeschild der Liga werden. Nach zwei Turnieren mit Sieg für die „Devils“ wurde die Football League of Europe gegründet, in dieser Liga befanden sich insgesamt acht Mannschaften. Doch das Publikum ließ auf sich warten und die „Devils“ stiegen nach nur einer Saison wieder aus. Bis 1995 gab es nur noch die „Frankfurt Knights“ als deutsche Mannschaft in der FLE.

Wichtige Personen in dieser Zeit:
- Ralf Kleinmann: Spieler in Köln und erfolgreichster Spieler der NFL Europe, erreichte die meisten Field Goals der gesamten Liga

Interessante Ereignisse:
- 1992 wurde der erste Ladies Bowl 1 ausgetragen, das Endspiel der Damen in der Deutschen Meisterschaft. Es gewannen die „Lady Bears“ aus Bamberg gegen die „Mülheim Shamrocks“.
- Am 16. Mai 1993 wurde American Football als eigenständige Sportart anerkannt.

Weitere Europameisterschaften

Im Jugendbereich konnte die Deutsche Nationalmannschaft zahlreiche Siege erringen und zählte schon bald zur europäischen Spitze. Sie gewann 1995 und 1997 den Vize-Titel und 1999 die EM. 1991 nahm die deutsche Mannschaft nicht an der Europameisterschaft teil, dann folgte der bereits erwähnte dritte Platz in 1993. Danach kam es zu massiven Finanzproblemen und Streitigkeiten mit dem Verband. 1995 und 1997 trat kein deutsches Team an. Nach Beilegen der Streitigkeiten wurde die deutsche Nationalmannschaft gänzlich neu aufgebaut. Zuschauerzahlen und Niveau stiegen.

Der Erfolg wächst

Die deutschen Teams wurden nicht nur im Lande, sondern auch international erfolgreicher. Die „Düsseldorf Panther“ gewannen 1995 den Eurobowl, in den folgenden drei Jahren ging der Sieg an die „Hamburg Blue Devils“. 1998 dann holten die „Hanau Hawks“ den EFAF-Bowl und vervollständigten damit die Siegesserie. Bemerkenswert: Im Jahr 1998 feierte die Damenbundesliga des American Football ihr zehnjähriges Jubiläum. Inzwischen gab es zehn Teams – diese Entwicklung in Deutschland war einzigartig in Europa. Nur in den USA ging es im Damenfootball ähnlich gut voran.

Erfolgreiche Rivalen

Zwei Teams sorgten zwischen 1995 und 2000 dafür, dass der American Football in Deutschland bekannter wurde. Zum einen war das „Frankfurt Galaxy“, zum anderen „Rhein Fire“. Erstere begrüßten durchschnittlich 12.500 Zuschauer im Stadion, Letztere bis zu 17.000. Ernie Stautner trainierte die „Frankfurt Galaxy“, er spielte einst in der NFL. Die Galaxies gewannen den World Bowl gegen die „Amsterdam Admirals“ mit 26:22. Dieses Spiel sorgte dafür, dass sich mehr Menschen für den Football interessierten und schon 1996 spielte „Frankfurt Galaxy“ vor rund 30.000 Menschen. Das konnten die „Rhein Fire“ noch toppen, denn ihre Zuschauerzahlen wuchsen bis zum Jahr 2000 auf über 34.000. Damit stiegen sie zum Top-Team auf. Die Rivalität der beiden Erfolgsteams nahm zu und dies allein war ein Grund, warum die Stadien meist lange vor den Spielen ausverkauft waren. Die deutschen Teams wurden erfolgreicher und 1999 durch die „Berlin Thunder“ ergänzt. Diese ersetzten die „England Monarchs“, die aus der Liga flogen.

Bemerkenswertes:
- Von 1995 bis 2007 fand sich immer mindestens ein Team aus Deutschland im World Bowl.
- Die „Frankfurt Galaxy“ standen viermal im World Bowl, die „Rhein Fire“ dreimal. Beide gewannen je einmal.

Weitere Stationen auf dem Weg nach oben

Der American Football in Deutschland konnte in jedem Jahr neue Erfolgsmeldungen veröffentlichen. So traten 1995 insgesamt 189 Vereine in den Spielbetrieb, was mehr als jemals zuvor waren. Die „Hamburg Blue Devils“ wurden ohne Umwege in die Erste Bundesliga aufgenommen, der Sache war allerdings ein erbitterter Streit mit den Vereinen vorausgegangen. AFVD und Mannschaften einigten sich aber und die Hamburger traten in die Erste Liga ein. Die Liga wurde auf zwölf (von ehemals zehn) Mannschaften erweitert. Hohe Zuschauerzahlen wurden durch die Inszenierung der Spiele als Sportevent erreicht, es traten Künstler wie Herbert Grönemeyer und Nena bei den Spielen auf. Das sportliche Level war generell sehr hoch und es gelang, mehr Sponsoren in die Liga zu holen.
Im Eurobowl IX schlugen die „Düsseldorf Panther“ die „London Olympians“ mit 21:14, was insgesamt rund 20.000 Zuschauer im Stadion verfolgten. Das war das bis dahin am meisten besuchte Spiel deutscher Teams. Weitere Triumphe folgten: Die „Hamburg Blue Devils“ erlangten drei Titel hintereinander. 1999 siegten die „Braunschweig Lions“ im Eurobowl und beendeten die Siegesserie der Panther.

Der Weg bis heute

Bis 2002 stiegen die Zuschauerzahlen kontinuierlich an, dann allerdings setzte die Wende ein. Bei den „Rhein Fire“, den „Cologne Centurions“ und bei vielen anderen Vereinen sanken die Zahlen drastisch. Zum Vergleich: 2003 spielten die „Rhein Fire“ noch vor rund 35.000 Menschen, ein Jahr darauf nur noch vor etwa 22.000. Die NFL-Europe wurde 2007 in die NFL-Europa umbenannt, nach der Saison jedoch aufgelöst. Die NFL hatte andere Prioritäten, damit fiel der Geldgeber weg. Das stellte den wirtschaftlichen Zusammenbruch dar und die Liga musste sich auflösen.
Die German Football League blieb aber bestehen und hier dominierten die „Braunschweig Lions“, die nun das 12. Mal in den German Bowl einzogen. Sie gewannen im Spiel gegen die „Kiel Baltic Hurricanes“ vor 16.000 Zuschauern. Live an den Fernsehern waren über 180.000 Menschen dabei.
2009 standen sich die „Berlin Adler“ und die „Kiel Baltic Hurricanes“ im German Bowl gegenüber und die Kieler gewannen. Sie standen auch 2011 und 2012 im Endspiel, unterlagen aber den „Schwäbisch Hall Unicorns“.

Wichtige Personen:
- Sebastian Vollmer: Erster deutscher Spieler im NFL Draft, Kaderspieler der „New England Patriots“, nach Markus Koch nunmehr der zweite deutsche Spieler mit Sieg im Super Bowl XLIX

Derzeit gibt es verschiedene Kampagnen des AFVD, um den American Football in Deutschland wieder bekannter zu machen.