Wie machen sich die Deutschen in der NFL Pre-Season?


Die Pre-Season der NFL Saison 2018/19 ist gelaufen. Die Teams haben ihre  vier Wochen der Vorbereitungsspiele hinter sich. Zeit also auf die deutschen Akteure der NFL Teams zu schauen.

Wie machen sich die Deutschen in der NFL Pre-Season?
Equanimeous St. Brown, Green Bay Packers

Gleich für mehrere deutsche Spieler geht es jetzt um die umkämpften Kaderplätze für die Regular Season. Wie machen sich Böhringer, Edebali, St. Brown und Co. in der stärksten Football-Liga der Welt?

Equanimeous St. Brown bei den Green Bay Packers

St. Brown legte besten Start aller Deutschen Akteure in der NFL hin. Die bisher stärksten Leistungen erzielte er direkt in der ersten Pre-Season Woche. Im Spiel gegen Tennessee legte der Sechstrunden-Pick mit 6 Targets, 4 Receptions und 61 Yards ein beachtliches Debüt für die Packers hin. Mit einem Einsatz ab dem ersten Viertel bis ins Schlussviertel hinein, sammelte der 21-jährige Reciever ordentlich Spielzeit. Dabei fing er seine Pässe sowohl in Bedrängnis durch die Mitte als auch auf den Außenbahnen. Im Slot bewies er dabei seine Robustheit und Spielintelligenz und auf den Außen kam insbesondere seine Explosivität und Schnelligkeit zum Vorschein.

In der zweiten Woche stand dann das Spiel gegen die Pittsburgh Steelers an. In seinem zweiten Spiel dauerte es bis Ende des zweiten Viertels, bis er sich in die Offense einbringen konnte, allerdings fing er sein erstes Target von Jung-Quarterback DeShone Kizer direkt mit einem 12 Yard Catch ab. Die restliche Spielzeit bekam er dann nur noch ein Target.

Der Wide Reciever deutsch-amerikanischer Abstammung hat in der dritten Woche einen kleinen Rückschlag um einen Kaderplatz bei dem traditionsreichen Franchise erlitten. Obwohl Cheftrainer Mike McCarthy gegen die Oakland Raiders auf zahlreiche namhafte Alternativen verzichtete und der zweiten Garde eine Chance gab, ging der Reciever bei nur zwei Targets letztlich ohne Catch vom Feld.

Während St. Brown vor allem in den ersten beiden Spielen überzeugen konnte, scheinen die anderen jungen Packer-Reciever langsam an dem jungen Deutsch-Amerikaner vorbeizuziehen. Sowohl Marquez Valdes-Scantling und J'Mon Moore als auch Jake Kumerow haben in den im Verlaufe der Pre-Season Boden gut gemacht um die heiß umkämpften Kaderplätze der Green Bay Packers. Sollte St. Brown einen Platz erhalten, gelingt es ihm dann vielleicht sogar mit den Packers in den Superbowl einzuziehen. Der Superbowl ist selbstverständlich eines der größten Sportevents der Welt und somit auch in den Sportwetten, für die man besonders für den Einstieg im Internet besondere Angebote finden kann.

Kasim Edebali von den Chicago Bears

Im Sommer wechselte Kasim Edebali von den New Orleans Saints zu den Chicago Bears. Zwar stand er direkt im Hall of Fame Game gegen die Baltimore Ravens im Kader, kam bei dem Traditionsspiel allerdings nicht zum Einsatz.

Im ersten richtigen Pre-Season Spiel gegen die Cincinnati Bengals kam er als kräfiger Linebacker bzw. Deep End und konnte ab Mitte des zweiten Viertels gute Aktionen zeigen. Mit zwei wichtigen Tackles gegen die Running Backs Tra Carson und Mark Walton sowie einigen guten Druckausübungen gegen den Quarterback, überzeugte Edebali in Week 1.

Im nächsten Spiel gegen sein Ex-Team, die Denver Broncos, sorgte der Hamburger für ein weiteres Ausrufezeichen. Zu Beginn des vierten Viertels hatten die Broncos im dritten Versuch noch einige Yards zu gehen, als Edebali den Right Tackle vom Snap wegschlug und den gegnerischen Quarterback Paxton Lynch zu Boden bringen konnte.

In der dritten Woche gegen die Kansas City Chiefs stand der Deep End und Linebacker teilweise mit den Startern der Bears auf dem Feld. Zwar kamen keine nennenswerten Stats dabei herum, dennoch zeigte er auch hier ein paar gute Szenen. Neben einigen Defense-Snaps wurde Edebali gegen die Chiefs auch vermehrt in der Special Unit eingesetzt.

Zwar sind die Bears in der Frontline gut und tief besetzt, allerdings könnte das eher zurückhaltende Running Game bzw. Pass-Rush Situationen eine Möglichkeit für Edebali darstellen, wie den Bears dieses Jahr helfen könnte. Mit etwas Glück könnte er einen Kaderplatz für die zweite Garde erhalten.

 

Moritz Böhringer bei den Cincinnati Bengals

Der Tight End Moritz Böhringer spielt seit kurzem bei den Cincinnati Bengals vor. So kann er sich als Teilnehmer des International Pathway Programms in dieser Pre-Saison für einen sogenannten Practice-Squad Platz bei der Franchise aus Ohio empfehlen. Zwar dürfte er in diesem Falle nicht in der Regular Season eingesetzt werden, könnte allerdings am Trainingsbetrieb teilnehmen und wichtige Profierfahrung sammeln.  Aufgrund seiner Größe und Stabilität kommt der ehemalige Wide Reciever bei den Bengals als Tight End zum Einsatz. Der Sechstrunden-Pick der Minnesota Vikings aus dem NFL Draft 2016 wartet weiterhin auf seinen ersten festen Kaderplatz bei einem NFL Team.

In der ersten Woche erhielt Böhringer im Spiel gegen die Chicago Bears erst wenige Sekunden vor Schluss sein erstes Target, allerdings endete der unsaubere Pass von Jeff Driskel fast in einer Interception. Im zweiten Spiel gegen die glorreichen Dallas Cowboys gelang dem Stuttgarter dann sein erstes Target. Im zweiten Versuch bei noch sechs zu gehenden Yards verschaffte er sich nach einem kurzen Pass von Logan Woodside Platz und wühlte sich durch.

Bisher scheint es sich aber beizubehalten, dass Böhringer erst spät im Spiel seine Spielzeit sieht. In der dritten Woche gegen die Buffalo Bills kam er erst spät ins Spiel und blieb letztlich ohne Target.

Ob Moritz Böhringer den Platz in der Practice Squad der Bangels bekommt, wird sich im Laufe der Pre-Season entscheiden. Zu wünschen wäre es dem ehemaligen Spieler der Schwäbisch Hall Unicorns auf jeden Fall.

 

Mark Nzeocha von den San Francisco 49ers

Seit 2015 ist Mark Nzechoa nun in der NFL unterwegs. Seine ersten zwei Jahre verbrachte er mit einer kleineren Unterbrechung bei Dallas Cowboys. Im September 2017 statteten ihn die San Francisco 49ers mit einem Ein-Jahres-Vertrag aus. Nun empfiehlt sich der Linebacker wieder für einen Platz im Kader der neuen Saison.

Trotz einer Blessur am Ellbogen, die ihm seit dem Trainings-Camp begleitet, konnte er gegen sein Ex-Team in der ersten Pre-Season Woche mit zwei sauberen Tacklings überzeugen. Da auch in der Special Unit eingesetzt wird, könnte ihm als Backup für die etatmäßigen Linebacker ein Kaderplatz bei den 49ers winken.

Während er im zweiten Spiel gegen die Texans keine nennenswerten Aktionen zeigen konnte und aufgrund seiner Ellbogenverletzung nur wenig Spielzeit bekam, durfte er im dritten Pre-Season Spiel gegen Indianapolis sogar von Beginn an ran. Mit drei soliden Solo-Tackles nutzte der Deutsche seine Chance und gehörte zu den Aktivposten der 49ers. Die Chancen stehen also gar nicht so schlecht, dass Mark Nzeocha auch in der Regular-Season in San Francisco aufläuft.

 

Eric Nzeocha von den Tampa Bay Buccaneers  

Der jüngere der Nzeocha Brüder, Eric, empfiehlt sich auf der Linebacker Position für die Tampa Bay Buccaneers.

Im ersten Pre-Season spiel trat er erst spät im Spiel in Erscheinung. Als Mitglied im Special Team fing er in Zusammenarbeit mit Philipps wenige Sekunden vor dem Ende den Kickoff-Return der Dolphins ab und trug somit ein Assist-Tackle auf dem Statsbogen ein.

Auch im zweiten Spiel gegen die Tennessee Titans zog der Linebacker erst spät die Aufmerksamkeit auf sich. Aber dafür mit Bravour. Beim letzten Drive der Titans packte er drei Tackles aus, von denen er eins direkt an der Line of Scrimmage ansetzte.

 

Christopher Ezeala von den Baltimore Ravens

Auch Christopher Ezeala von den Baltimore Ravens soll hier kurz Erwähnung finden. Im Hall of Fame Game wurde er statt als Linebacker  als Fullback eingesetzt. Da diese Position bei den Ravens allerdings schon gut besetzt ist, dürfte ein Kaderplatz für Regular Season schwer vorstellbar sein.

 

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