GFL Begegnungs-Vorschau Woche 16


In der vergangenen Woche entschieden die Schwäbisch Hall Unicorns das Duell um die Südmeisterschaft ganz klar für sich und die Munich Cowboys brachten vier Punkte zwischen sich und die Stuttgart Scorpions auf dem Relegationsplatz.

GFL Begegnungs-Vorschau Woche 16
Dresden Monarchs Teameinlauf
Bild: C-Sportpics

Diese Woche finden, tabellarisch gesehen, die wichtigen Nachbarschaftsduelle im Norden statt.

Kiel Baltic Hurricanes (7:15) vs. Hildesheim Invaders (6:12) 11. August 2018, 16:00 Uhr

Das Back-To-Back Duell des sechst und siebt platzierten in der Norddivision ist nicht ohne Feuer. Könnten doch die Invaders erstmalig in dieser Saison den vorletzten Platz verlassen und sich zusätzlich aus eigener Kraft so platzieren, dass sie auch rechnerisch nicht mehr hinter die Huskies am Tabellenende zurückfallen können, selbst wenn sie dann in der kommenden Woche das direkte Duell gegen die Schlittenhunde verlieren würden. Viel mehr um die Ehre geht es für die Männer von der Förde. Kiel als quasi gesetzter Playoff Anwärter der letzten Jahre, bleibt dieses Jahr deutlich hinter dem selbst gesetzten Standard zurück. Mit einer Niederlage könnte man gar auf den vorletzten Tabellenplatz fallen und somit theoretisch auch von den Huskies noch überholt werden. Die Wahrscheinlichkeit dafür darf zwar als gering eingeschätzt werden, doch darf das für die Kieler kein Grund sein nicht zu versuchen dem zu entgehen.

Nach dem Sieg mit einem Punkt Vorsprung aus der Vorwoche, gehen die Invaders als leichter Favorit ins Rennen. Allerdings hat Kiel diesmal das Heimrecht und auch ein Unentschieden scheint nicht unmöglich.

 

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Kirchdorf Wildcats (7:13) vs. Munich Cowboys (6:14) 11. August 2018, 16:00 Uhr

Ebenso wie im Duell der Canes und der Invaders geht es im oberbayerischen Derby am Inn darum, wer den vorletzten Tabellenplatz einnimmt und somit als einziger noch realistisch in Reichweite der Stuttgart Scorpions verbleibende Kandidat für die Relegation ist. Für die Kirchdorfer hat dieses Spiel somit aus zwei Gründen eine besondere Brisanz: Erstens ist es das erste Derby gegen die Landeshauptstädter in der GFL und das Restprogramm nach diesem Spiel lautet 2x Frankfurt und 1x Schwäbisch Hall. Es ist also das letzte Spiel für die Wildcats in diesem Jahr, bei dem sie nicht als krasser Außenseiter ins Rennen gehen. Zudem wir der deutsche Quarterback Tom Schmidtke für die restliche Saison für die Wildcats starten und hinter dem Einsatz von Runningback Braunsperger steht ein Fragezeichen. Die Münchener hingegen haben mit Marburg, Allgäu und Stuttgart zwar auch kein leichtes Restprogramm, doch werden sie ihr eigenes Schicksal in jedem Fall bis zum letzten Spieltag auch in den eigenen Händen haben. Die Cowboys sind, nachdem ihre Sommerpause deutlich kürzer ausfiel als die der anderen Teams, durch einige Verletzungen geschwächt und auch das Hinspiel vor drei Wochen mussten sie mit einem Punkt Unterschied abgeben.

Vor diesen Vorzeichen sind die Wildcats als Favorit für den Sieg anzusehen.

 

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Potsdam Royals (8:12) vs. Hamburg Huskies (0:20) 11. August 2018, 16:30 Uhr

Die Huskies kämpfen diese Woche um ihre letzte Chance den Weg in die Relegation noch vermeiden zu können. Mit einem Sieg diese Woche und darauf folgend noch drei weiteren aus Spielen gegen Hildesheim, Berlin und Köln könnten sie sich noch retten. De facto ist die Wahrscheinlichkeit dafür aber sehr gering. Zeigten die Huskies doch diese Saison bisher keinerlei Anstalten sich anzuschicken diese Aufholjagd noch einleiten zu können. Die Royals hingegen sind drei Punkte von den Cologne Crocodiles entfernt, welche aktuell auf dem derzeit vierten und somit letzten Playoff Platz stehen. Ihr Restprogramm schreibt Berlin, Kiel und Köln aus. Die Crocodiles selbst empfangen diese Woche die Lions aus Braunschweig und die Woche darauf müssen sie bei den Dresden Monarchs ran. In der Woche darauf kommt es dann zum Showdown der Royals und Crocodiles, wo es vermutlich im direkten Duell um die vierte Position in der Tabelle geben wird. Diese Option können sich die Brandenburger allerdings nur offen halten, wenn sie ihre Heimkulisse nutzen und Hamburg besiegen und nicht wie zuletzt in Hildesheim schwächeln.

Dies sollte jedoch möglich sein. Die Royals gehen als klarer Favorit ins Rennen

 

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Schwäbisch Hall Unicorns (20:0) vs. Ingolstadt Dukes (7:13) 11. August 2018, 17:00 Uhr

Mit einer reichlichen Portion Ungewissheit gehen die Dukes aus Ingolstadt in das Bayerisch-Schwäbische Derby. Eine erhebliche Anzahl an Spielern ist entweder verletzt oder deren Einsatz zumindest fragwürdig. So sagt auch Headcoach Eugen Haaf, dass er erst das freitägliche Training abwarten müsse, um einschätzen zu können wen er am Samstag zur Verfügung hat. Denkbar schlechte Voraussetzungen, wenn man beim ungeschlagenen und amtierenden deutschen Meister antreten muss, der gerade defensiv so stark wie nie wirkt und das im Duell um die Spitze in der Vorwoche gegen Frankfurt eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Den Hallern scheint zurzeit einfach alles zu gelingen und dementsprechend wäre alles andere als ein deutlicher Sieg der Unicorns mehr als überraschend.

 

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Cologne Crocodiles (11:9) vs. NewYorker Lions Braunschweig (16:2) 11. August 2018, 18:00 Uhr

Um dem Duell um Tabellenplatz vier gegen die Royals am vorletzten Tag der Saison aus dem Weg zu gehen, wäre ein Sieg gegen die Lions sicherlich die beste Möglichkeit. Zwar stellten sich die Crocodiles, die im Hinspiel ein 21:42 gegen die Lions unterlagen, deutlich besser an als so mancher Konkurrent, aber ernsthaft auf einen Sieg gegen die im Norden favorisierten Lions zu wetten, würden sich vermutlich nur ganz tapfere oder wirklich Fans wagen. In dieser Woche erstmalig für die Lions spielberechtigt sein wird Wide Receiver Nathaniel Morris, der in der letzten Saison der stärkste Passempfänger der Niedersachsen war. Bereits letzte Woche im Einsatz war Neuzugang und Running Back Christopher McClendon, der, als mit Abstand Liga weit bester Rusher der Vergangenen Saison, die erwartet starke Figur abgab. In Ihrem Vorbericht lassen die Lions durchblicken, dass es noch mindestens eine weitere Verstärkung geben wird. Die Lions sind also aktuell dabei vor den Playoffs aufzurüsten.

Vor diese Vorzeichen bleibt den Crocodiles nur die Rolle des Außenseiters.

 

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Dresden Monarchs (16:4) vs. Berlin Rebels (14:4) 12. August 2018, 15:00 Uhr

Das nächste Nordduell, bei dem es um viel geht. Die Berliner gewannen das Hinspiel zuhause 30:7 und konnten im Saisonverlauf auch die Braunschweig Lions schlagen. Aktuell machen die Rebels also den Eindruck ein ernsthafter Herausforderer um die Nordmeisterschaft zu sein. Man verlor hingegen aber auch jeweils ein Spiel gegen Potsdam und auch Kiel, die mittlerweile der Relegation näher sind als einem Playoff Heimspiel. Konstant ist man in der Hauptstadt der Bundesrepublik also nicht in besonderer Weise. Das Restprogramm der Berliner sieht unter anderem noch Duelle gegen die Royals, also eines der Teams das sie schon schlagen konnte und Braunschweig vor. Um im Rennen um Platz eins gegen die Lions noch eine Chance haben zu wollen, muss man in Dresden gewinnen. Fast identische Vorzeichen gelten für die Monarchs. Auch sie haben im weiteren Saisonverlauf noch ein Spiel gegen die Lions zu absolvieren, verloren aber das erste relativ deutlich mit 24:44. Das restliche Programm der Lions lässt vermuten, dass Niederlagen nur gegen Dresden und Berlin noch im Bereich des Möglichen sind. Wer also dieses Duell verliert und somit auf sechs Negativpunkte bzw. drei Niederlagen kommt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit raus aus dem Rennen um ein Playoff Heimspiel.

Das Spiel wird eng und spannend. In vielen Bereichen wo ein Team einen kleinen Vorteil hat, kann das jeweils andere mit etwas anderem ausgleichen. Lediglich beim Laufspiel tut sich eine Lücke auf. Die Berlin Rebels haben das zweitbeste Laufspiel der Liga, während die Monarchs nur die dritt schlechteste Lauf Defense aufweisen. Das wurde ihnen schon im Hinspiel zum Verhängnis, als die Berliner für 170 Yards liefen und so viermal den Ball in die Endzone trugen. Vor diesem Hintergrund gehen die Rebels als leichter Favorit ins Rennen.

 

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Marburg Mercenaries (10:8) vs. Samsung Frankfurt Universe (14:4) 12. August 2018, 16:00 Uhr

Für die Mercenaries gilt es in aller erster Linie die Schmach aus dem Hinspiel vergessen zu machen, kam man in Frankfurt doch mit 63:7unter die Räder. Dazu setzt man nicht zuletzt auf den neuen Quarterback Zac Cunha, der in der vergangenen Woche im Allgäu sein Debut feierte und solide aber noch nicht überragend agierte. Sein erstes Spiel vor heimischer Kulisse, wird dann auch gleich zum Prüfstein, muss er doch gegen die statistisch beste Passing Defense der Liga ran. Frankfurt leckt nach der Niederlage gegen Schwäbisch Hall und somit dem Verlust der Chance auf die Südmeisterschaft sicherlich noch sein Wunden. Zu motiviert und fixiert war man in das Spiel gegangen, dass die Niederlage schon komplett aus dem System verbannt sein könnte. Das könnte zum einen eine Chance für Marburg eröffnen, aber auf der anderen Seite auch eine “jetzt erst Recht“ Reaktion auf Seiten der Universe auslösen. Für beide Teams kann in dem Spiel jedenfalls mehr verloren als gewonnen werden, was darauf schließen lässt, dass beide Coaches einen kühlen Kopf bewahren werden und es wohl zu keinen All-In Situation kommen wird.

Frankfurt startet als Favorit.

 

Link zum Livestream (Beginn 15:45 Uhr):

 

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