Sentinels zu stark für Crusaders


Die Rüsselsheim Crusaders verloren gegen die Bad Homburg Sentinels mit 14:49, nachdem sie im ersten Quarter sogar mit 14:7 geführt hatten.

Sentinels zu stark für Crusaders
Florian Schneikert
Alle Fotos: American-Sports.info

Die durch Corona auf 250 beschränkten Zuschauer verhielten sich vorbildlich und die Veranstalter hatten alles perfekt organisiert. Am Eingang wurden die Hände desinfiziert und die Masken kontrolliert. Den Wegfall des Catering und die Sperrung der Haupttribüne nutzten die Fans beider Teams kreativ und verwandelten das Stadion durch die mitgebrachten Essen, Getränke, Decken und Klappstühle in eine große, friedliche und stimmungsvolle Picknick Area.      

Die Gastgeber erwischten in Rüsselsheim im Stadion am Sommerdamm einen guten Start. Runningback Florian Schneikert brachte den Ball gleich im ersten Drive mit guten Läufen bis an die die 25 Yardline der Gäste. Doch die erste von mehreren Interceptions an diesem Tag machte diese große Chance zum Auftakt zunichte. Die Sentinels starteten mit Leon Reitz auf der Quarterbackpositionen und mussten nach 3 erfolglosen Passversuchen punten. Der Returner der Crusaders signalisierte Faircatch, brachte den Ball dann aber nicht unter Kontrolle und Bad Homburg bekam in günstiger Feldposition den Ballbesitz. Deren Runningback Cushan Davis fackelte nicht lange und trug das Ei für die ersten Punkte in die Endzone, der PAT war ebenfalls gut und der Favorit ging standesgemäß mit 0:7 in Führung.

Cushan Davies und Max Siemssen 

Doch die ambitionierten Crusaders schlugen sofort zurück. Quarterback Florian Malewski warf einen langen Touchdown Pass auf Josh Burger und Oldie Kicker Peter Müller erhöhte auf 7:7. Kicker Legende Müller wollte mit seinen vielen Jahren GFL und GFL2 Erfahrung eigentlich nur bei den Crusaders im Training helfen, als er dann schnell überzeugt werden konnte, doch noch mal in einem Ligaspiel aufzulaufen. Natürlich passend mit der Nummer 58, welche seinem Alter entspricht. Dazu meinte er lächelnd: „Die Extrapunkte habe ich noch drauf und für Field Goals bis 30 Yards sollte es vielleicht auch noch reichen. Auf jeden Fall ist dies für mich die perfekte Vorbereitung für das diesjährige OldStars Game.“

Peter Müller 

Die Bad Homburger rotierten auf der Quarterbackposition und der nächste Drive konnte von der Crusaders Defense gestoppt werden. Im Gegenzug bedient Malewski Felix Rehm mit seinem zweiten Touchdownpass und Müller verwandelt erneut souverän zur 14:7 Führung der Crusaders. Dies hatten viele Footballexperten so nicht erwartet, dies sollten aber auch die letzten Punkte der Gastgeber an diesem Samstag gewesen sein. Schon zum Beginn des zweiten Quarters glichen die Gäste zum 14:14 durch Jasper Small aus. Dem Rüsselsheimer Defensespieler Rico Geyer gelang dann sogar eine Interception in der eigenen Endzone, doch die Offense konnte in der Folge nichts daraus machen.  Nach einen Touchdown Run von Leo Udasco und anschließendem PAT gingen die Sentinels mit 14:21 in Führung und erhöhten diese in der Pause auf 14:28.

Rico Geyer #25

Nach der Halbzeit machten die Gäste, die sich mittlerweile gut auf die Crusaders eingestellt hatten, mit ihrem erfolgreichen Passspiel von Small weiter und erhöhten mit einem Touchdown Pass auf Max Siemssen auf 14:35. Im vierten Quarter erzielte erst Davis seinen zweiten Touchdown an diesem Tag zum 14:42 bevor Stefan Hickl mit einem gefangenen Touchdownpass von Small für den 14:49  Endstand sorgte. Die mitgereisten Bad Homburger Fans sorgten gerade in der zweiten Hälfte für lautstarke Stimmung, da sie nach jedem Touchdown im Stil eines Stadionsprechers, der an diesem Tag nicht vorhanden war, den Spielstand verkündeten.   

Die Sentinels hatten sich an diesem Tag mit vielen unnötigen Strafen selbst oft im Weg gestanden, bei den Crusaders war nach den ersten zwei Touchdowns die Luft in der Offense raus. Weder das Lauf – noch das Passspiel konnten vernünftig etabliert werden und immer wieder sorgten Interceptions für vorzeitigen Ballverlust. Das überforderte dann auch auf Dauer die Rüsselsheimer Defense, welche mit der Defense Line und den Linebackern einen sehr starken Eindruck hinterließ, der auf mehr hoffen lässt.    

Am Ende hatten die Gäste das erwartete Ergebnis und die Crusaders die gewünschte Standortbestimmung und die Lerneffekte, was zukünftig noch besser zu machen ist. Als Aufsteiger haben sie sich gegen den Titelfavoriten achtbar aus der Affäre gezogen, was auf eine erfolgreiche Saison in 2021 in der Regionalliga hoffen lässt. Das Rückspiel in Bad Homburg am 3. Oktober wird für die Crusaders noch schwerer werden, denn dann haben die Sentinels  weitere GFL – und Nationalspieler an Bord, welche für dieses Spiel noch gesperrt waren.          

   

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