Hornets unterliegen in Wetzlar 48:7


Brütende Hitze und unheilvolles Wolfsgeheul empfangen die Radio Hanau Hornets beim vorletzten Auswärtsspiel der Saison in Wetzlar – Vorboten einer weiteren Niederlage, die Hanaus Footballhornissen gegen den diesjährigen Playoff-Teilnehmer Wetzlar Wölfe hinnehmen mußten. 

Wölfe vs. Hornets
Wölfe vs. Hornets
Foto: Blurred Pics

Der Sommer gibt noch einmal alles und verwandelt das ENWAG-Stadion in einen wahren Glutofen. Die Hornets legen los wie die Feuerwehr. Erst trägt Tim Marburger mit einem sehenswerten Return das Ei bis an die gegnerische 40yard-Linie, dann rücken die Hornissen mit Läufen durch Nicola Cucuzzella und Quarterback Ian Gutermann weiter in Richtung Endzone vor. Ein Paß von Gutermann auf Noah Holmes beschließt den ersten Drive der Gäste mit einem Touchdown, der PAT baut den frühen Vorsprung auf 0:7 aus. 

Leider ist das Hanauer Strohfeuer in der Folge schnell verloschen, die Antwort der Hausherren erfolgt postwendend. Innerhalb weniger Minuten kontern die Wölfe zunächst mit dem Ausgleich und erhöhen dann auf 13:7. Im zweiten Quarter bleiben die Wölfe brandgefährlich, doch die Hornets-Defense ist auf dem Posten. Sebastian Balcerzyk bringt einen gegnerischen Paßempfänger formvollendet zu Boden, dann lässt Jamir Domingucz seinen Gegenspieler Bekanntschaft mit dem Wetzlarer Stadionrasen schließen.
Doch dass sich die Wölfe weiter an die Hanauer Endzone heranpirschen, können auch sie nicht verhindern. Einmal noch kann Laurin Zimmer einen Lauf nach 4yards stoppen, dann findet ein weiter Paß in die Endzone seinen Empfänger. Allerdings gerät der Snap beim PAT zu hoch. Michael Porter wirft sich gedankenschnell auf den Ball, es bleibt zunächst beim 19:7. Kurz vor der Pause schraubt Wetzlar mit einem Trickspielzug über mehrere Stationen den Spielstand auf 25:7, der Versuch einer Two-Point-Conversion scheitert an der Wachsamkeit von Balcerzyk, der den Paß abblockt.

Trotz der klaren Führung der Wölfe halten die Hornets heute erfreulich dagegen. So sieht es auch Liveticker Jan Pangritz. „Ein paar Fehler weniger in der Offense, dann würde sich das vielleicht sogar im Spielstand widerspiegeln“, zieht er seine Halbzeit-Bilanz.
Auch nach Wiederanpfiff bereiten die Wölfe den Gästen einen heißen Tanz, doch auch jetzt leisten die Brüder-Grimm-Städter aufopferungsvollen Widerstand und lassen keine weiteren Punkte der Gastgeber im dritten Quarter zu.
Die Hanauer Gegenwehr flammt in dieser Phase noch einmal auf, zumal auch Wetzlar jetzt der ein oder andere Fehler unterläuft. Jamir Domingucz und Giancarlo Serio bedanken sich mit jeweils einer Interception.

Pässe auf Holmes und Arthur Engels lassen Hanau bis zur gegnerischen 5yard-Linie vordringen, ein kurzer Lauf von Cucuzzella wird erst zwei Yards vor der Endzone gestoppt. Nun scheint Hanau der Mut zu verlassen – auch vier Versuche reichen nicht aus, die letzten Yards zu überwinden, und Wetzlar erobert das Angriffsrecht zurück.

Im letzten Spielviertel machen sich die kräftzehrende Hitze und die geringe Hanauer Kaderstärke überdeutlich bemerkbar. Die Wölfe nutzen ihre Chance und beissen noch einmal kräftig zu. Bis Spielende ziehen sie dank drei weiterer Touchdowns mit 48:7 davon.

Die Hanau Hornets haben lange gut dagegenhalten können“, zieht Jan Pangritz sein abschließendes Fazit. „Letztendlich haben sie sich ein wenig unter Wert verkauft, denn so unterlegen wie es der Spielstand aussagt, waren sie über weite Phasen des Spiels keineswegs.“

Am 23.09. wollen Hanaus Footballhornissen gegen die Rhein-Main Rockets in Offenbach beweisen, dass sie ein gutes Spiel auch in einen Sieg ummünzen können.

 

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