Die vielen Wochen des Wartens hatten am Sonntag ein Ende: Die Schwäbisch Hall Unicorns Women konnten endlich ihr viertes Spiel bestreiten und das mit großer Bedeutung. In Kempten stand das Halbfinale in der 2. Damenbundesliga gegen die Allgäu Comets Ladies an!
Durch einen Puntreturn von Feja Overby und einen Touchdown-Pass von Bim Jensen auf Nova Sernler (alle PAT Harley Wedding) gingen die Unicorns Women am Sonntag in Kempten schnell mit 14:0 in Führung. Per Touchdown-Pass auf Stella Martin antworteten die Comets Ladies und verkürzten auf 6:14, wurden im Conversion-Versuch aber von der Haller Defense gestoppt.
Die Hallerinnen blieben mit Pässen auf Mia Scharpf und Freja Overby weiter im Vorwärtsgang und Patricia Werner erzielte das 21:6 per Lauf. Im darauffolgenden Kickoff konnte Marina Zistler den Ball sofort wieder für die Hallerinnen sichern und Isabella Pelonzi nutzte diese Chance mit einem Touchdownlauf zum 28:6. Pelonzi war es auch, der im Kemptner Gegenzug eine Interception inklusive Touchdownreturn zum 35:6-Endstand gelang.
„Seit Januar haben wir jeden Dienstag und Donnerstag für genau diesen Moment trainiert“, sagte Halls Head Coach Mike Gentili nach dem Spiel. „Das passiert, wenn Menschen zusammen kommen, einen gemeinsamen Traum verfolgen, verstehen, dass niemand wichtiger ist als die Andere, und jeder sich diesem einen Ziel verschreibt!“
Die Women machten sich am Sonntag mit dem Gedanken auf den Heimweg, eine Woche später in Hall im Finale gegen die Cologne Falconets anzutreten. Diese hatten ihr Halbfinale gegen die Hannover Grizzlies mit 44:6 gewonnen. Aus Köln ereilte die Hallerinnen dann aber die Nachricht, dass die Falconets wegen zu vieler Verletzungen nicht in zum Finale antreten werden.
Die Unicorns Women dürfen sich somit über den Titel in der 2. Damenbundesliga freuen. Bei den Unicorns ist man aber dennoch frustriert darüber, dass die Meisterschaft nach einer ohnehin schon von Spielabsagen der Gegnerinnen geprägten Saison nun kampflos nach Hall geht. Gerne hätten sich die Debütantinnen im deutschen Damenfootball wenigsten ein zweites Mal in diesem Jahr ihrem Heimpublikum präsentiert.
