Lions und Universe gelingt Generalprobe


Eine Woche vor dem BIG6-Finale haben Frankfurt Universe und die New Yorker Lions aus Braunschweig ihre GFL-Generalproben mit Bravour bestanden.

Lions und Universe gelingt Generalprobe

Am kommenden Samstag ab 19 Uhr steht das große BIG6-Finale an. Frankfurt Universe empfängt dann die New Yorker Lions Braunschweig, den zweifachen Titelverteidiger. Nach einem Jahr Unterbrechung ist es der vierte deutsch-deutsche Eurobowl der Geschichte. In der GFL haben sich beide Teams dabei in Topform gespielt und stehen in ihren Staffeln noch immer ohne Verlustpunkt da.

Die New Yorker Lions fertigten die bis dahin ungeschlagenen Dresden Monarchs mit 47:7 (20:0, 7:7, 13:0, 7:0) ab, Frankfurt Universe schickte derweil die Allgäu Comets gar mit 60:0 (20:0, 12:0, 21:0, 7:0) wieder nach Hause. Alle Augen sind nun auf den kommenden Samstag gerichtet.

Therriault und Weishaupt werfen sich im Fernduell warm

Angeführt von ihren starken Quarterbacks ließen dabei weder die Braunschweiger noch die Frankfurter einen Zweifel darüber aufkommen, welche Teams den Platz jeweils als Sieger verlassen würde. Für die Lions warf Casey Therriault insgesamt vier Touchdown-Pässe, Sonny Weishaupt ließ hingegen mit drei Touchdown-Pässen die Verletzung des eigentlichen Starting-Quarterbacks Mike Wegzyn vergessen.

Doch auch das Laufspiel funktionierte in beiden Teams. Braunschweigs David McCants lief ebenso zweimal mit dem Ball in die Endzone wie Frankfurts Silas Nacita. Die Favoritenrolle liegt im Eurobowl sicherlich beim Titelverteidiger, doch gerade der Heimvorteil könnte am Ende einen Ausschlag zugunsten der Frankfurter geben, was die Braunschweiger Vormachtstellung in Football-Deutschland ein wenig in Wanken bringen würde.

Kiel und Berlin mit Pflichtsiegen

Doch nicht nur in Braunschweig und Frankfurt wurde Football gespielt. Im Norden behielten unterdessen die Kiel Baltic Hurricanes durch ein 49:14 (14:0, 14:7, 14:7, 7:0) gegen die Hildesheim Invaders ebenso eine weiße Weste, wie die Berlin Rebels, die 23:7 (7:0, 7:7, 0:0, 9:0) bei den Hamburg Huskies gewannen.

Beide Teams zogen damit an den Dresden Monarchs im Tableau vorbei, während es für Hildesheim und Hamburg langsam düster wird. Beide Teams stehen noch komplett ohne Punktgewinn am Ende der Tabelle.

Canes dominieren, Rebels tun sich schwer

Beim deutlichen Erfolg über die Invaders sorgten im ersten Viertel zwei Big Plays für die schnelle Führung. Zunächst lief Runningback Chris McClendon über 73 Yards in die Endzone, dann machte es Quarterback Jared Stegman mit einem Lauf über 54 Yards gleich selbst. Im späteren Verlauf legte Stegman noch fünf weitere Pässe auf die Receiver Xavier Mitchell, Benedikt Englmann, Diego Sanchez, Domenik Rofalski und McClendon nach.

Die Rebels hatten unterdessen ihre liebe Mühe. Nachdem Quarterback James Harris Receiver Nicolai Schumann bedient hatte, kamen die Hamburger durch Nassim Amroun zum Ausgleich. Die Rebels hatten vor allem Probleme mit dem lauflastigen Spiel der Huskies, doch am Ende waren es die Berliner Dominik Helmbold und Larry McCoy, die noch zwei Touchdowns nachlegten.

Monarchs vor nächster Bewährungsprobe

Am kommenden Wochenende wird neben dem Eurobowl auch in der GFL Football gespielt. Für die Dresden Monarchs kommt es dabei zu einer weiteren Standortbestimmung. Auf die drei Auftaktsiege gegen die noch punktlosen Huskies und Invaders folgte die herbe Schlappe in Braunschweig. Im Heimspiel gegen Kiel geht es also schon fast darum, die Playoff-Ambitionen zu untermauern. Mit einem Kieler Auswärtserfolg würde Dresden langsam den Kontakt zur spitze verlieren und könnte den Atem der Crocodiles im Nacken spüren.

Der starke Aufsteiger aus Köln empfängt nämlich die Berlin Rebels und könnte mit einem Heimsieg nach Pluspunkten mit den Monarchs aufschließen. Das Hinspiel in Berlin war ein klassisches Low-Scoring-Game, endete am Ende aber mit 14:6 zugunsten der Bundeshauptstädter.

Süd: Marburg avanciert zur Überraschungsmannschaft

Die Marburg Mercenaries feierten beim überlegenen 24:7 (7:0, 7:0, 3:0, 7:7) gegen die Stuttgart Scorpions ihren vierten Sieg in Folge und festigten damit Rang drei der Staffel. Für die Stuttgarter war es bereits die fünfte Niederlage im sechsten Saisonspiel, der Zug Richtung Playoffs ist wohl ohne die Scorpions unterwegs, die nun alles tun müssen, um schnellstmöglich aufkeimende Abstiegssorgen abzuwehren.

Wie ein Uhrwerk spielten die Marburger ihren Gameplan runter und gingen durch Touchdowns von Felix Schumacher und zweimal Philip Lanieri bei einem Fieldgoal von Hendrik Schwarz mit 24:0 in Führung. Erst dann erlaubten die „Söldner“ den Schwaben einmal aufs Scoreboard zu kommen – Quarterback Conner Sullivan musste mit einem eigenen Lauf dann selbst ran.

Auch die Dukes überraschen, Saarland Headcoach muss gehen

Neben den Mercenaries sorgt auch Aufsteiger Ingolstadt Dukes Woche für Woche für Überraschungen. Die Dukes gewannen gegen die sich heftig in der Krise befindenden Saarland Hurricanes mit 27:7 (0:7, 14:0, 7:0, 6:0). Nach der vierten Niederlage der Canes in Folge musste nun Headcoach Tom Smythe nach dreieinhalb Jahren seinen Hut nehmen. Felix Motzki übernimmt ab sofort die Cheftrainer-Geschicke.

Der Heimsieg der Dukes war vor allem ein Erfolg der bärenstarken Defense der Bayern. Auch weil die Dukes mehr angeschlagene als gesunde Receiver aktuell zur Verfügung haben. Und trotzdem siegte am Ende der Aufsteiger, für den Quarterback Rick Webster, die Receiver Lorenz Regler und Daniel Belazovic sowie Linebacker Joshua Morgan die Punkte erzielten. „Für uns war es wichtig, dass wir gewonnen haben, denn damit sind wir unserem Zwischenziel, uns etwas abzusetzen, einen großen Schritt näher gekommen“, sagte Dukes-Headcoach Eugen Haaf zufrieden.

Unicorns werden Favoritenrolle gerecht

Unterdessen bleiben die Schwäbisch Hall Unicorns in der Südstaffel unbesiegt. Gegen den Tabellenletzten, die Munich Cowboys, musste aber ein 34:6 (13:0, 7:0, 0:0, 14:6)-Arbeitssieg her, der nicht alle Haller glücklich machte. „Das hat mir heute überhaupt nicht gefallen“, sagte auch Halls Headcoach Jordan Neuman nach dem Spiel. Denn im zweiten und dritten Viertel legte sein Team nach einer 20:0-Führung den Schongang ein und wirkte phasenweise unkonzentriert.

Einzig Quarterback Marco Ehrenfried ließ seine Klasse immer wieder aufblitzen und war am Ende für vier der fünf Haller Touchdowns mit seinen zielgenauen Pässen verantwortlich. Den letzten Touchdown des Spiels erzielte dann Danny Washington mit einem Lauf.

Motzki-Premiere gegen Mercenaries

Am Samstag feiert dann Felix Motzki sein Debüt als Headcoach der Saarland Hurricanes. Zu Gast in Neunkirchen sind dann die Marburg Mercenaries. Eigentlich sehen sich beide Teams auf Augenhöhe, doch die Formkurven laufen mit vier Marburger Siegen in Serie gegen vier Saarländer Pleiten in Folge in gegensätzliche Richtungen. Aber: Neue Besen kehren bekanntlich gut.

Außerdem empfangen die Munich Cowboys die Ingolstadt Dukes zu einem weiteren Bayern-Derby. Das Hinspiel hatten die Dukes am ersten Spieltag 45:27 gewonnen, was damals noch als Überraschung gewertet worden war. Zudem empfangen die von Verletzungen gebeutelten Allgäu Comets die Schwäbisch Hall Unicorns. Den Kometen droht dabei die fünfte Niederlage im sechsten Saisonspiel.

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