Hanau gewinnt überraschend in Offenbach


Am Ende sangen strahlende Footballhornissen den Biene Maja Song. Mit 6:2 siegten die Hanau Hornets im dritten Main Derby gegen die Offenbach Rockets und gewinnen erstmals den Sanabowl.

Richard Nelson, Hanau Hornets läuft mit dem Ball
Richard Nelson, Hanau Hornets
Foto: Blurred-Pics

„Es war eine hart umkämpfte Partie die im Zeichen der beiden Verteidigungsreihen stand. Aber wir haben den Rockets die Lunte abegschnitten“ bilanzierte Hornetspressesprecher Achim Korn nach dem Schlusspfiff.

Vor 1033 Zuschauern im Offenbacher Sana Sportpark kommen die Hausherren in Ballbesitz können aber aus dem Drive nichts machen. Hanau startet mit Spielertrainer Richard Nelson der mit einem 38 yard Lauf Richtung Offenbacher Enzone stürmt. Im nächsten Spielzug zeigt Offenbachs Defense wer der Herr im Haus sein will. Hanau kontert mit  ein gut getimten Pass auf Leon Meißner und es steht 6:0 für die Hornets.

Offenbach mit stürmischen Angriffsversuchen aber Hanaus Defense erweist sich als Bollwerk. Auf der Quarterbackposition rotieren die Hanauer mit Richard Nelson und Louis Jacob. Jacob bedient Meißner mit einem Pass zum nächsten First Down danach donnert Marcel Pfannkuchen per Lauf zum nächsten First Down für Hanau. Offenbach will es jetzt wissen und setzt über fulminante Läufe von Anton Dudin Akzente. Den Offenbacher Vorwärtsdrang stoppt Mike Porter mit einem abgefangenen Pass.

Immer wieder bringen sich die Hornets mit Strafen um den verdienten Lohn: „Hanau hat viele Strafen kassiert und wir haben nichts daraus gemacht“ ärgerte sich Rockets-Headcoach Holger Gräcmann. In der zweiten Halbzeit präsentieren beide Teams eine reine Abwehrschlacht. Andre Jones und Dominik Schuster durchpflügen immer wieder die Offenbacher Angrife. Mehrmals kommt Offenbach bis kurz vor die Endzone aber Hanaus bestens aufgelegte Defense lässt sich nicht überwinden.

Kurz vor dem Schlusspfiff überschlagen sich die Ereignisse. Alexander Höhl kann einen Fumble der Rockets sichern. Fast im Gegenzug  verliert Hanau wieder das Angrifsrecht an die Rockets. Hanau kann Offenbach weiter in Schach halten. Gegen Ende der Partie überwerfen die Hornets einen Puntsnap. Die Schiedsrichter werten einen Safety und damit zwei Punkte für Offenbach: „Das war allerdings kalkuliertes Risiko so konnten wir den Ball beim Kick off weiter kicken als es uns beim Punt gelungen wäre“, erklärt Nelson die Taktik. Durch den Safety kommt Ofenbach Minuten vor Schluss in Ballbesitz und könnte das Spiel noch drehen. Baibun Bünnecke macht jedoch mit einem abgefangenen Rockets-Pass alle Offenbacher Hoffnungen zu nichte.   

Ich bin mehr als enttäuscht da war mehr drin gewesen. Wir haben unser Leistungspotenzial nicht ausgeschöpft und einige dachten wohl das wird ein Selbstläufer. Bei Hanau war der unbedingte Wille zum Sieg das machte den Unterschied“, zeigte sich Rocketsboss Thorsten Kruppka leicht angesäuert.

Anders sein Pendant Richard Nelson: „Ich bin stolz au die Jungs. Heute hat jeder alles gegeben und unser Plan hat funktioniert. Wer uns zur Biene Maja machen will muss mit unserer Gegenwehr rechnen“, lächelt Nelson vielsagend: „Wir haben uns weiterentwickelt und da ist noch mehr drin. Jetzt wird gefeiert, aber nur kurz, denn am Sonntag geht es gegen Kassel“.

Bereits in drei Tagen treffen die Hornets Sonntag (15:30) im eigenen Stadion auf Regionalligaabsteiger Kassel Titans. Die Nordhessen starteten mit einem Sieg gegen Offenbach und zwei Niederlagen gegen Rüsselsheim in die Saison. Gelten aber noch immer als heisser Anwärter auf die Vizemeisterschaft.

Trotz der kurzen Regenerationsphase sind die Hornets selbstbewusst:  „Die Jungs sind gerade nach dem Derbsieg heiß ohne Ende. Ganz klar dass wir gegen Kassel auch voll auf Sieg spielen werden. Da vertraue ich ganz auf die Jungs“, lässt Nelson keine Zweifel aufkommen dass am Sonntag der zweite Saisonsieg unter´Dach und Fach gebracht werden soll.

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