Absteigskampf für Stuttgart nach Niederlage in Ingolstadt


Am Samstag trafen die Ingolstadt Dukes und die Stuttgart Scorpions zum zweiten Mal in dieser Saison aufeinander.

Absteigskampf für Stuttgart nach Niederlage in Ingolstadt
Enttäuschte Stuttgart Scorpions
Foto:Sarah Philipp

Nach einem aus Sicht der Stuttgarter enttäuschenden 10:37 auf der heimischen Waldau wollten nun beide Mannschaften im direkten Duell die Chance nutzen, sich Luft im Kampf um den Klassenerhalt zu verschaffen.

Doch der Beginn verlief alles andere als nach Plan für die Stuttgarter Offense. Nach einem Laufspielzug und einem unvollständigen Pass durch Quarterback Michael Eubank kam es zu einem Fumble nach der Ballübergabe an den vorbeilaufenden Pascal Flöser, wodurch das Angriffsrecht direkt an die Ingolstädter überging. Im darauffolgenden Drive kamen die Dukes durch einen Laufspielzug von Jakob Wenzel und einem verwandelten PAT von Pascal Crede aufs Scoreboard und gingen mit 07:00 in Führung. Doch die Stuttgarter ließen sich nicht entmutigen. Quarterback Michael Eubank empfing den Snap an der 45 Yard Linie der Ingolstadt Dukes und warf einen weiten Pass auf seinen Wide Receiver Richard Samuel, der höher sprang als zwei Ingolstädter Verteidiger und den Ball zum Touchdown fing. Nach einer Flagge wegen unsportlichem Verhalten gegen Samuel musste der folgende PAT aus größerer Distanz ausgeführt werden. Diesen konnte Pascal Flöser jedoch ohne Mühe zum Ausgleich verwandeln. Im Anschluss konnte die Stuttgarter Defense die Offensivbemühungen der Dukes stoppen und so startete man erneut an der eigenen 11 Yard Linie.


Eubank führte die Scorpions souverän übers Feld. Ein erneut schöner Pass auf Samuel sicherte den Schwaben einen Firstdown an der gegnerischen 6 Yard Linie zu Beginn des zweiten Quarters. Wieder bediente man sich dem bewährten Rezept Eubank auf Samuel und nach dem verwandelten PAT übernahmen die Stuttgarter zum ersten Mal die Führung. Erneut brachte die Defense der Scorpions die Dukes unter Druck und nach einem weiteren Three and Out brachte man die Dukes an der eigenen 30 Yard Linie zum Punten. Nach einem schlechten Snap über Punter Pascal Crede hinweg konnte dieser den Ball in höchster Not sichern und in die Stuttgarter Hälfte kicken. Eine Strafe gegen die Stuttgarter Defense führte jedoch zu einem First Down für die Ingolstadt Dukes, wodurch diese 16 Sekunden vor der Halbzeit den Ausgleich erzielen konnten. Nach einem angetäuschten Lauf durch Quarterback Nelson Hughes an der 8 Yard Linie passte dieser auf Sterry Codrington, der den Ball in der Endzone der Stuttgarter fangen konnte. So ging es nach einem erfolgreichen PAT mit 14:14 in die Pause.


Im dritten Quarter belohnten sich die Ingolstadt Dukes erneut für ihre Bemühungen. Dieses Mal nahm Quarterback Nelson Hughes selbst die Beine in die Hand und erzielte nach einer angetäuschten Ballübergabe an Runningback Jakob Wenzel den Touchdown zur Führung für die Bayern. Danach erfolgte ein Drive der Stuttgarter, der das Spiel nachhaltig beeinflussen sollte. Nach drei erfolglosen Versuchen, in die Endzone zu gelangen, entschieden sich die Schwaben für einen Fieldgoalversuch an der gegnerischen 20 Yard Linie. Dieses Fieldgoal wurde durch den sicheren Kicker Pascal Flöser verwandelt, jedoch erfolgte eine Strafe gegen die Defense der Dukes. Headcoach Jermaine Guynn setzte alles auf eine Karte und nahm die Strafe an, um im vierten Versuch und noch 5 Yards zu gehen, den Touchdown zum Ausgleich erzielen zu können. Dieser mutige Plan war jedoch nicht erfolgreich, denn Quarterback Eubank lief sich bei diesem Versuch in der gegnerischen Defense fest und der Ballbesitz wechselte erneut.


Im vierten Quarter konnten die Dukes erneut durch Ruben De Ruyter punkten, der freistehend einen kurzen Pass seines Quarterbacks zum 28:14 fing. Doch die Stuttgarter gaben nicht auf. Bei noch zwei Minuten auf der Uhr fand Quarterback Eubank Receiver Fabian Weigel, wodurch der Spielstand auf 28:21 verkürzt wurde. Der darauffolgende Drive konnte jedoch von der Stuttgarter Defense nicht mehr gestoppt werden und so gewannen die Ingolstadt Dukes das Spiel bei auslaufender Uhr und sicherten sich somit den Klassenerhalt.

Für die Stuttgart Scorpions hingegen rückt mit dieser Niederlage die Relegation ganz nah. Einziger Konkurrent um den letzten Tabellenplatz sind die Kirchdorf Wildcats, die mit Frankfurt und Schwäbisch Hall als Restprogramm wohl kaum mit Siegen rechnen dürften und im direkten Vergleich mit den Scorpions das Nachsehen haben. Um sich auf Platz 7 retten zu können, müssten also mindestens zwei Siege und ein Unentschieden für die Scorpions her. Mit Spielen in Marburg, gegen Frankfurt und in München ist dies aber eine Herkulesaufgabe.


Als nächstes warten die Marburg Mercenaries am 26. August um 16 Uhr im Georg-Gassmann-Stadion.

All about american football Buch