Wiesbaden Phantoms gewinnen bei überforderten Darmstadt Diamonds 99:0


99:0 – ein historisch hoher Sieg für die Wiesbaden Phantoms. Wer nun aber glaubt, die Phantoms hätten das Ergebnis ihres ersten Saisonspiels in der Regionalliga bei den Darmstadt Diamonds absichtlich in die Höhe getrieben, irrt gewaltig.

Phantoms vs. Diamonds
Phantoms vs. Diamonds
Foto: Timo Matz

Die Gastgeber waren zahlenmäßig und spielerisch so deutlich unterlegen, dass der Wiesbadener Coaching Staff um Head Coach David Gordon bereits im ersten Quarter – nach nur sieben Plays und drei Fumbles der Diamonds stand es bereits 28:0 – Back-ups aufs Feld schickte. Bis zur Halbzeit spielten sogar mehr Back-ups als Starter und dennoch führten die Phantoms 42:0 nach dem ersten und 61:0 nach dem zweiten Quarter. "Wir haben definitiv nicht den Score absichtlich in die Höhe getrieben", betont der Sportliche Leiter Oliver Gebhardt, "aber ich kann auch schlecht der dritten und vierten Reihe sagen, dass sie sich tot stellen soll. Wir als Mannschaft haben höchsten Respekt vor Darmstadt und dem Einsatzwillen, bis zum Ende durchzuhalten." So applaudierten auch die Phantoms-Anhänger als die Diamonds nach dem Abklatschen vorbeiliefen.

Dass es ein einseitiges Spiel werden würde, war schnell klar. Direkt im ersten Play überwand Sebastian Sell 42 Yards bis in die Endzone und Elias Gruber verwandelte mit Holder Malthe Schmitt auf 7:0. Die Diamonds fumbelten danach dreimal in nur vier Snaps. Jerome Rohe nahm das Ei beim ersten Fumble auf und Quarterback Niklas Woelbert trug es ein Play später über 10 Yards in die Endzone. Grubers PAT saß erneut und nach dem zweiten Diamonds-Fumble punktete Moritz Kiehl zum 20:0. Gruber erhöhte, die Diamonds fumbelten erneut, Jan Hommer erzielte das 27:0 und Gruber das 28:0. Sieben Plays in Summe. Danach brachte Christopher Hobson die Phantoms mit einem starken Lauf auf die 22-Yard-Linie und Amier Hobson die Phantoms mit dem nächsten Touchdown mit 34 Punkten in Front. Gruber traf danach bereits zum fünften und beim 42:0 zum sechsten Mal.

Den sechsten Touchdown im ersten Quarter hatte Kiehl mit einer Interception eingeleitet und Alex Werner mit einem kraftvollen Lauf durch die Mitte erzielt. Nach dem ersten Seitenwechsel fing Kiehl seine zweite Interception und wurde erst auf der Darmstädter 17-Yard-Linie gestoppt. Amier Hobson trug sich anschließend nach einem 10-Yard-Lauf zum zweiten Mal als Scorer ein, Gruber zum siebten Mal per PAT. Eddric Whack gelang sofort danach die nächste Interception, die er über 22 Yards bis in die Endzone der Diamonds trug. Der Snap des PAT misslang jedoch, sodass es beim 55:0 blieb. Nun war es im nächsten Drive an Hommer, der einen Diamonds-Pass abfing, kurz returnierte und damit Woelbert befähigte, über 20 Yards auf David Akins zu passen, der das 61:0 in den Spielbericht packte. Die gefakete Conversion misslang nach einem Pass von Malthe Schmidt ins Leere.

In Halbzeit zwei gelang Whack die nächste Interception, die er direkt zum 67:0 verwertete, doch der PAT scheiterte erneut. Per Safety erhöhte Kiel aber schnell auf 69:0 und Christopher Hobson mit einem 80-Yard-Return direkt im Anschluss auf 75:0. Gruber setzte seinen nächsten PAT – jetzt mit Holder Niklas Woelbert – erfolgreich um und Werner beschloss das Quarter mit einem weiteren eindrucksvollen Run. Dem 85:0 durch einen weiteren Safety – dieses Mal durch Jakob Berghäuser – waren zu Beginn des vierten Quarter ein 32-Yard-Lauf von Amier Hobson, ein 18 Yards langer Touchdown-Pass Malthe Schmitts zum 82:0 auf Christopher Deisenroth und ein Gruber-PAT vorausgegangen. Justus Steffe fing später einen sehenswerte Pass von Schmitt und Amier Hobsons nächster Speedrun brachte Steffe in die Position, um das 91:0 durch einen kurzen

Lauf zu bewerkstelligen. Dario Stief kickte den Zusatzpunkt. Kiehl brachte die Phantoms kurz vor Spielende nochmals per aufgenommenem Fumble in Ballbesitz, Nicholas Shoopinsky sorgte sogar gegen drei Diamonds für Raumgewinn und Schmitt passte schließlich über 12 Yards auf Steffe, der für das 98:0 verantwortlich war. Den Schlusspunkt setzte Stief mit seinem zweiten PAT.

Die Phantoms stehen damit in der Regionalliga bei 1:0 Siegen. Ein Dreiecksvergleich mit dem kommenden Gegner Kaiserslautern – die Pikes gewannen zunächst gegen die Frankfurt Pirates und zuletzt 45:0 gegen die Diamonds – ist allerdings kaum möglich, da die Phantoms von den überforderten Darmstädtern kaum gefordert wurden. Wenn das Gordon-Team die Kaiserslautern Pikes nun am Samstag, 13. Mai, ab 17 Uhr in "Camp Lindsey", Willy-Brandt- Allee 17, empfängt, steht das Scoreboard wieder auf 0:0. Dritter Gegner in der Gruppe, die als Gewinner beendet werden muss, um in die Play-offs einzuziehen, sind die Mainz Golden Eagles.

 

Der restliche Spielplan im Überblick:

Sa., 13. Mai, 17 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Kaiserslautern Pikes

Sa., 27. Mai, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Kassel Titans

Sa., 3. Juni, 16 Uhr: Montabaur Fighting Farmers – Wiesbaden Phantoms

Sa., 17. Juni, 15.30 Uhr: Kaiserslautern Pikes – Wiesbaden Phantoms

Sa., 24. Juni, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Darmstadt Diamonds

So., 9. Juli, 15 Uhr: Frankfurt Pirates – Wiesbaden Phantoms

Sa., 15. Juli, 17 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Rüsselsheim Crusaders

So., 27. August, 15 Uhr: Mainz Golden Eagles – Wiesbaden Phantoms

Sa., 2. September, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Mainz Golden Eagles

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