Spartans müssen auf Schützenhilfe hoffen


Zwar haben die Neu-Ulmer Footballer des TSV 1880 Neu-Ulm ihr letztes Spiel in der „Bavarian Bowl Series“ gewonnen, aber das 9:0 in Augsburg gegen die Raptors ist etwas zu dünn ausgefallen.

v.l.n.r.: Oscar Vazquez-Dyer, Daniel Koch, Andrew John, "AJ" Pillipps
v.l.n.r.: Oscar Vazquez-Dyer, Daniel Koch, Andrew John, "AJ" Pillipps
Foto: Roberto Benjamini

Die Spartans haben jetzt zwar als Zweiter der Gruppe „White“ die selben Scorer-Pluspunkte (30) wie der Zweite der Gruppe „Blau“, die Amberg Mad Bulldogs. Aber die haben am nächsten Wochenende noch ein Match auszutragen und sollten gegen die schwächer eingeschätzten Hof Jokers wohl gewinnen. Sie wären dann zwar genauso Tabellenzweiter mit 8:4 Punkten, hätten aber ein besseres Scorer-Punkte-Verhältnis. Damit wäre sie dann beendet, diese Ersatz-Saison, in der die Spartans vier Siege verbuchen konnten und sich nur zweimal geschlagen geben mussten, gegen den Top-Favoriten des Wettbewerbs, die Passau Pirates.

Beim vierten Sieg von sechs Spielen erzielte Running Back Paris Zapounidis den einzigen Touchdown. Und Max Walser stockte mit einem Field Goal auf neun Punkte auf und erkickte den Endstand von 9:0. Die Spartans müssen das magere Ergebnis bedauern, da die Augsburger mit ersatzgeschwächter Offense angetreten waren. Den fehlenden Standard-Quarterback ersetzte Fabian Hinz. Der ist der beste Passempfänger der Raptors, entpuppte sich im Spiel gegen die Neu-Ulmer Gäste allerdings als sehr laufgefährlich und erzielte immer wieder Raumgewinn.

Die Spartans-Offense hatte zwar weitere Chancen, patzten dabei aber zu häufig als dass Zählbares herausgesprungen wäre. So scheiterte einmal gar ein 4. Versuch an der 1-Yard-Linie, dann ging ein Field Goal-Versuch aus guter Distanz knapp daneben. So wirkte sich aus, dass auch die Spartans bei weitem nicht in Bestbesetzung angetreten waren. So konnte als einziger Running Back Paris Zapounidis aufgeboten werden, der allerdings seit mehreren Wochen angeschlagen ist. Gezwungenermaßen setzten die Spartans sehr stark aufs Pass-Spiel, wobei es da an Präzision fehlte und zusätzlich doch und einige Bälle fallengelassen wurde. Sehr positiv stach jedoch Wide Receiver Heinrich Moor heraus, der viele gute Catches für großen Raumgewinn verbuchen konnte.

Dieses 9:0, gepaart mit den übrigen Ergebnissen, reicht nicht, um die Play-Offs aus eigener Kraft zu schaffen. Der direkte Konkurrent um den besten Zweiten aus der Gruppe „Blau“, die Amberg Mad Bulldogs, haben zwar am Wochenende gegen die Franken Knights mit 7:25 verloren, haben aber bei jetzt mit derselben Punktedifferenz von 30 Plus-Punkten wie die Spartans die besseren Aussichten. Gewinnen die Amberger am kommenden Wochenende ihr letztes noch offenes Spiel (gegen Hof Jokers), haben sie als Zweiter in der Abschluss-Tabelle ihrer Gruppe mit 8:4 dieselbe Punktzahl wie die Spartans in ihrer Gruppe. Die Spartans müssen also abwarten, ob die Hof Jokers ihnen Schützenhilfe leisten und die Mad Bulldogs besiegen. Dann würde Neu-Ulm die Playoffs erreichen und es ginge zum Habfinale nach Bayreuth zum Sieger der Gruppe „Silber“.

"Das war unser schwächstes Spiel der Saison“, resümiert Spartans-Head Coach Oscar Vazquez-Dyer die Begegnung in Augsburg. „Auch wenn die Defense keine Punkte kassiert hat, konnte die zusammengewürfelte Offense der Raptors doch zu viel Raumgewinn erzielen und Zeit von der Uhr nehmen. In der Offense waren wir oft unkonzentriert und haben schlechte Entscheidungen getroffen. Das zeigt uns, woran wir (ob Playoffs oder nicht) im Winter für die neue Saison dringend arbeiten müssen, um die Meisterschafts-Saison 2022 in der Bayernliga erringen zu können"

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