Gelungener Footballabend beim German Bowl in Frankfurt


Tolle Stimmung, gutes Showprogramm, ein bis zum Schluss spannendes Spiel zwischen den Schwäbisch Hall Unicorns und Dresden Monarchs und zwei spektakuläre Meldungen vor und nach dem Spiel sorgten für gute Stimmung bei den 14.378 Zuschauern.

Dresden Monarchs, SharkWater German Bowl Champions 2021
Dresden Monarchs, SharkWater German Bowl Champions 2021
Fotos: Chris Haas und SW

Tolle Stimmung, gutes Showprogramm, ein bis zum Schluss spannendes Spiel zwischen den Schwäbisch Hall Unicorns und Dresden Monarchs und zwei spektakuläre Meldungen vor und nach dem Spiel sorgten für gute Stimmung bei den 14.378 Zuschauern. 

Schöne Kulisse beim Finale, Foto Chris Haas Sportpics

Vor dem Spiel heizten die über 200 Cheerleader, 14 German Mascots und Eurovisons Song Contest Teilnehmer Michael Schulte den Fans ordentlich ein. Schulte bewies auch in der Halbzeitshow mit einer speziellen Choreographie der Cheerleader, das seine Songs absolut stadiontauglich sind. Die Nationalhymne wurde von Viviana Grisafi gesungen, welche bei DSDS Zweite wurde und beim Supertalent den dritten Platz belegte. Begleitet wurde sie vom Landespolizeiorchester Hessen. Der SharkWater German Bowl wurde live auf Sport1 und als Livestream wahlweise auch mit englischem Kommentar übertragen. Erstmals wurden bei der Übertragung auch die zusätzlichen Markierungslinien für First Down und Line of Scrimmage eingeblendet, wie es die Zuschauer aus der NFL gewohnt sind.

 

Viviana Grisafi und Michael Schulte, Fotos: Chris Haas Sportpics

Auf dem Videowürfel wurde die „Stimme der NFL“, von Stadionsprecher Alan Roach mit einer Grußbotschaft aus dem Stadion der Vikings eingeblendet. Viele Fans kennen seine markante Stimme von den Minnesota Vikings und den NFL Super Bowls und Pro Bowls. Roach hatte dann auch die erste spektakuläre Meldung parat: die NFL wird möglichst schon 2022, spätestens 2023 ein Spiel in Deutschland austragen. In der engeren Auswahl sind Stadien, die mindestens 45.000 Sitzplätze und gute Verkehrsanbindung bieten müssen. Eine Shortliste soll bereits diese Woche bekanntgegeben werden, Düsseldorf, Frankfurt und München werden als mögliche Kandidaten gehandelt.

 

Alan Roach, NFL Stadionsprecher, Foto SW  Cheerleader, Foto Chris Haas Sportpics  

Über das Spiel selbst wurde bereits ausführlich berichtet, die Dresden Monarchs gewannen letztendlich verdient mit 28:19 ihren ersten Meistertitel. Dabei wechselte mehrfach die Führung. Die Dresdner gingen mit 7:0 durch Darrel Stewart nach Pass von KJ Carta-Samuels in Führung (PAT Florian Finke). Vor der Halbzeit fing Unicorns Tyler Rutenbeck gleich zwei Touchdownpässe, einen von Alexander Haupert, der dann verletzt ausscheiden musste und einen von Reilly Hennessy und Schwäbisch Hall ging mit einer 12:7 Führung in die Halbzeitpause.

Diese bauten sie danach mit einem Pass von Hennessy auf Yannick Mayr zum 19:7 noch weiter aus (PAT Tim Stadelmayr). Doch dann punkteten nur noch die Monarchs durch einen Lauf von Devwah Whaley (PAT Finke), zwei Fieldgoals von Finke und ein Touchdownpass von Carta-Samuels auf Radim Kalous (TPC Whaley). Am Ende stand es 28:19 für die Monarchs, die ihren ersten Meistertitel gewinnen konnten.

Über diesen Sieg freute sich auch der Staatsminister für Kultus im Freistaat Sachsen Christian Piwarz, der extra nach Frankfurt gefahren ist, um seinem Team vor Ort die Daumen zu drücken. Piwarz ist auch Präsident des American Football Verbandes Sachsen e.V und ist als Vorsitzender des Hauptausschusses beim American Football Verband Deutschland (AFVD) und bei den Dresden Monarchs aktiv. Im Stadion war auch Eintracht Frankfurt Kicker und Football Fan Ragnar Ache, der sich bei NFL Spielern seinen Torjubel abgeschaut hatte.

Christian Piwarz beim Coin Toss, Foto Chris Haas Sportpics 

Bei der Pressekonferenz nach dem Spiel erklärte Dresdens Head Coach Ulz Däuber sein Erfolgsrezept: „Unsere beste Defense war die Offense. Wir wissen, wie schnell die Unicorns Offense punkten kann, also war es unser Ziel, diese möglichst lange nicht aufs Feld zu lassen. Und das ist recht gut gelungen.“ Däuber kommt selbst aus Schwäbisch Hall und kann dort auf eine lange und erfolgreiche Zeit als Spieler und Trainer zurückblicken. Unicorns Headcoach Jordan Neuman zeigte sich als fairer Verlierer und gratulierte Däuber zum Sieg: „Die zweite Halbzeit hat den Ausschlag gegeben, wir haben da einfach zu viele Fehler gemacht und Dresden hat sehr gut gespielt“.

Trotz dieser Final – Niederlage war es ein erfolgreiches Jahr für die Unicorns, denn in der Central European Football League (CEFL) konnten sie im Finale gegen die Swarco Raiders Tirol mit 22:16 ihren ersten internationalen Titel gewinnen. Und für Neuman ist die Saison damit noch nicht zu Ende. Als Headcoach der deutschen Nationalmannschaft stehen jetzt noch zwei Sichtungscamps für das zukünftige Nationalteam an.

AFVD Pressesprecher Tom Aust und AFVD Präsident Robert Huber, Foto HW 

Zum Abschluss dankte AFVD Präsident Robert Huber den fast 900 ehrenamtlichen Helfern und MItwirkenden, ohne die solch eine Veranstaltung nicht möglich wäre. Und dann verkündete er die zweite gute Nachricht für die deutsche Footballszene. Der AFVD wird sich um die Ausrichtung der American Football Weltmeisterschaft 2023, die IFAF Championship bewerben. Huber sieht dafür gute Chancen: „Für die IFAF und ihre olympischen Ziele und auch für uns ist es enorm wichtig, dass die WM 2023 auch zu einem Publikumserfolg werden kann. Wir können mit unseren über 500 Vereinen und deren mehr als 70.000 Mitgliedern beim AFVD auf eine stabile Basis bauen, um das Event organisieren und auch publikumswirksam vermarkten zu können.“

Das wären dann gleich zwei Highlights für die American Football Spieler und Fans in Deutschland, 2022 ein NFL Spiel und 2023 die WM.

 

Meisterfeier und Feuerwerk, Fotos SW

 

So sehen Sieger aus, Anthony Brooks #13, Foto Chris Haas Sportpics

 

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