Smith-Schuster bringt Steelers den Sieg


Im Zwist zwischen den Pittsburgh Steelers und Receiver Bryant steht es 1:0 für die Franchise. Bryant-Konkurrent Smith-Schuster avancierte zum Matchwinner.

 

Smith-Schuster bringt Steelers den Sieg

Die Pittsburgh Steelers haben beim 20:15 bei den Detroit Lions den dritten Sieg in Serie eingefahren. Bedanken können sie sich dabei bei Rookie John Smith-Schuster, genannt „Juju“. Der jüngste Spieler aller NFL-Teams brachte einen 97 Yard-Touchdown ins Ziel, nebenbei der längste Touchdown bei einem Passspielzug der Steelers-Franchise-Historie.

Balsam für die Seele des jungen Wide Receivers, der im Team äußerst beliebt ist, jüngst aber von Mannschaftskamerad Martavis Bryant via Twitter diffamiert wurde. Bryant, der der Meinung ist besser als sein 20 Jahre alter Teamkollege zu sein, wurde daraufhin von Head Coach Mike Tomlin für das Lions-Spiel suspendiert, stand für einen Trade kurz vor dem Ende der Transferfrist aber trotzdem nicht zur Verfügung.

 

Baltimore feiert Shootout gegen Miami

Ob Bryant es wirklich besser gemacht hätte, darf er sich ja selbst mal beantworten. Ein Blick in die Spielstatistik verrät: Smith-Schuster fing 7 Pässe für 193 Yards und einen Touchdown. Zum Vergleich: Superstar Antonio Brown fing nur 5 Pässe für 70 Yards und blieb ohne Touchdown. Für Lions, die mit 3-1 gut in die Saison gestartet waren, war es nun die dritte Niederlage in Folge. Quaterback Matthew Stafford schaffte es dabei über 400 Pass-Yards zu werfen, ohne dabei einen Touchdown zu erzielen. Das hatte ein Quarterback zuletzt 2012 geschafft. Er hieß übrigens: Matthew Stafford.

Bereits im Thursday Night Game hatte der ärgste Verfolger in der AFC North beim 40:0 Shootout gegen die Miami Dolphins für Aufsehen gesorgt. Die Baltimore Ravens lieferten eine perfekte Partie, die allerdings von einem bösen Hit von Dolphins-Linebacker Kiko Alonso gegen Ravens-Spielmacher Joe Flacco überschattet wurde. Wie dem auch sei, trotz eines weiterhin positiven Records von 4-3 und realistischen Playoff-Chancen gab Miami kurz vor Transferende Starting-Runningback Jay Ajayi an die Philadelphia Eagles ab.

 

Bengals quälen sich zum Sieg über Colts

Ein knappes 24:23 gab es für die Cincinnati Bengals, die Spiel für Spiel ihren katastrophalen Saisonstart vergessen machen und mit nun 3-4 noch immer Außenseiterchancen auf die Postseason haben. Es war wieder einmal die Kombination aus Quarterback Andy Dalton und Wide Receiver A. J. Green, die die Bengals auf die Siegerstraße brachte. Indianapolis kann die Playoffs bei einem Record von 2-6 langsam abhaken. Trotz einer guten Leistung mit zwei Touchdowns von Quarterback Jacoby Brissett ist ein Andrew Luck bei den Colts nicht zu ersetzen.

Fast hätten die Cleveland Browns an ihren ersten Saisonsieg geglaubt. Im London-Game gegen die Minnesota Vikings waren die Browns durch einen Touchdown von Isaiah Crowell in Führung gegangen, doch Kicker Zane Gonzalez verschoss den folgenden PAT. Bis zur Halbzeit hielt Cleveland das Spiel durch einen Touchdown von DeShone Kizer mit 13:13 offen, ehe die Vikings über Touchdowns von Runningback Jerick McKinnon und Tight End Kyle Rudolph davonzogen.

 

Watson glänzt, doch Houston verliert Topspiel in Seattle

Das wohl hochklassigste und spannenste Spiel des Wochenendes lieferten sich die Seattle Seahawks und die Houston Texans beim 41:38. Die Führung schwankte hin und her und sowohl Seahawks-Quarterback Russell Wilson als auch Houstons Rookie-Ballverteiler Deshaun Watson gaben jeweils vier Touchdown-Pässe ab. Beim spielentscheidenden wenige Sekunden vor dem Ende fand dann Wilson einen Tight End Jimmy Graham. Trotzdem war dessen Pendant auf Texans-Seite, der nachhaltig in Erinnerung bleiben würde, denn ausgerechnet Star-Cornerback Richard Sherman, der ja nicht das beste Verhältnis zu Wilson pflegen soll, adelte Watsons Leistung als „die beste, die jemals ein Quarterback gegen die Seahawks gezeigt hat.“

Die derzeit wohl beständigste Leistung aller Quarterbacks zeigt Carson Wentz von den Philadelphia Eagles, der nun mit einem Record von 7-1 die beste Serie der NFL stellen. Beim 33:10 gegen die San Francisco 49ers, die mit nun 0-8 die schwächste Bilanz ihre Franchise-Geschichte aufweisen, blieb Wentz zwar mit einer Interception nicht ganz fehlerlos, mit zwei Touchdownpässen auf Alshon Jeffery und Zach Ertz führte er sein Team aber trotzdem zum Sieg. Für die 49ers könnte es nun trotzdem in eine bessere Zukunft gehen, da es ihnen kurz vor Transferschluss gelang, Jimmy Garoppolo, den Backup von Tom Brady, gegen einen Zweitrundenpick einzutauschen.

 

Ryan und Newton halten ihre Teams auf Verfolgerkurs

In der starken NFC South bleiben die Carolina Panthers und die Atlanta Falcons an Divisions-Tabellenführer New Orleans Saints dran. Die Panthers besiegten in einem Divisions-Duell die Tampa Bay Buccaneers mit 17:3, während die Falcons 25:20 bei den New York Jets gewannen. Falcons-Quarterback Matt Ryan und Panthers-Spielgestalter Cam Newton, die MVPs der vergangenen beiden Spielzeiten, machen sich mit 4-3 (Falcons) und 5-3 (Panthers) also noch Hoffnungen auf die Playoffs.

Dass aber ausgerechnet die New Orleans Saints mit nun fünf Siegen in Folge als Team der Stunde gelten, haben sie ausnahmsweise mal nicht den Wurfkünsten von Top-Quarterback Drew Brees zu verdanken, sondern vor allem ihren Runningbacks Mark Ingram und Alvin Kamara, die beim 20:12 gegen die Chicago Bears die Touchdowns erzielten. Überschattet wurde das Spiel allerdings durch die Horror-Verletzung von Zach Miller, Tight End der Bears. Der 33-Jährige landete bei einem Fangversuch so unglücklich, dass ihm das Knie zur falschen Seite durchbog. Da er sich dabei nicht nur einen Totalschaden im Kniegelenk zugezogen hatte, sondern auch Blutgefäße in Mitleidenschaft gezogen wurden, mussten die Ärzte sein Bein in einer Not-OP vor einer möglichen Amputation bewahren. Das Karriereende scheint angesichts von Millers fortgeschrittenem Football-Alter und der Schwere der Verletzung mehr als wahrscheinlich.

 

Patriots siegen weiter, Bills bleiben dran

Derweil stoppten die New England Patriots den zwischenzeitlichen Höhenflug der Los Angeles Chargers, die zuvor drei Spiele in Folge gewonnen hatten. Der einzige Touchdown der Patriots glückte dabei Tight End Rob Gronkowski, den Rest erledigte Kicker Stephen Gostkowski. Für die Szene des Spiels sorgte jedoch Chargers-Punt-Returner Travis Benjamin, der einen Punt an der 12-Yard-Linie aufnahm und um Speed aufzunehmen den querenden Lauf durch die eigene Endzone wählte. Blöd nur, dass Benjamin dort zu Boden gebracht wurde und New England sich so zwei Punkte für ein Safety sicherte.

Trotz eines Records von nun 6-2 dürfen sich die Patriots von Head Coach Bill Belichick noch nicht zu sicher sein, den Divisionssieg zum neunten Mal in Serie einzufahren. Grund dafür ist die Top-Form der Buffalo Bills, die ihren Record durch den 34:14-Heimsieg gegen die Oakland Raiders auf 5-2 hochschraubten. Überragend war einmal mehr Runningback LeSean McCoy mit 151 Yards Raumgewinn und einen Touchdown. Der Defense-Touchdown von Matt Milano duch einen 40-Yard -Fumble-Return rundete das Spiel ab.

 

Chiefs gewinnen wieder

Im Monday Night Game trugen indes die Kansas City Chiefs nach zuvor zwei Niederlagen ihren sechsten Saisonsieg davon. Angeführt von Quarterback Alex Smith, der nur 14 seiner 31 Pässe an den Mann brachte, war Travis Kelce der stärkste Spieler der Partie. Der Tight End fing exakt die Hälfte aller angekommenen Pässe, einen davon zum Touchdown.

Die Arizona Cardinals, Green Bay Packers, Jacksonville Jaguars, Los Angeles Rams, New York Giants und Tennessee Titans hatten Bye Week.

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