Scorpions verlieren in München


Zum letzten Spiel der regulären Saison ging es für die Relegationsteilnehmer Stuttgart Scorpions zu den Munich Cowboys.

Scorpions verlieren in München
Gunther "Doc" Michel, Stuttgart Scorpions
Foto: Sarah Philipp

Während es im Hinspiel noch um Platz sieben ging, hatte das Spiel rechnerisch nur noch für den Gastgeber Bedeutung: Mit einem Sieg wäre der letzte Playoffplatz sicher. Für die Scorpions ging es vor allem darum, Selbstvertrauen für die Relegation gegen die Ravensburg Razorbacks zu tanken.

Gleich im ersten Drive zeigten die Cowboys, dass es für sie noch um die Playoffs geht und marschierten souverän mit Pässen über das Feld. Zum Abschluss fand Quarterback Trenton Miller seinen freistehenden Receiver Benjamin Linska in der Endzone und brachte sein Team in Führung.
Den folgenden Kickoff returnierten die Scorpions zwar relativ weit, mussten den Ball aber nach drei Versuchen schon wieder abgeben. Miller führte auch den nächsten Münchener Drive bis an die Enzone der Scorpions, ein Touchdownpass zählte aufgrund einer Flagge jedoch nicht. Daraufhin reichten drei Versuche nicht aus, weshalb sich die Cowboys mit einem Fieldgoal durch Jake Hughes zum 10:00 zufrieden geben mussten.
Die Schwaben starteten wieder mit einem starken Return, der durch eine Strafe aber zunichte gemacht wurde. Dennoch bewegte Quarterback Michael Eubank zunächst den Ball erfolgreich, doch eine Strafe wegen Intentional Grounding an der Red Zone zwang sie zu einem Fieldgoal aus 41 Yards, was durch einen False Start weitere fünf Yards nach hinten wanderte. Aus 46 Yards scheiterte der Versuch und die Cowboys übernahmen wieder den Ball. Erneut marschierte die Offense mit einer guten Mischung aus Lauf- und Passspiel über das Feld und belohnte sich mit einem Touchdown durch James Okike mit PAT zum 17:00. Im folgenden Drive wurde Defensive Back Jacob Adelman wegen Targetings ejected, was die Stuttgarter jedoch nicht für sich nutzen konnten: Nach vier Versuchen mussten sie erneut punten. Die Hausherren starteten somit an der eigenen 28 Yardlinie und ließen sich wieder nicht stoppen. Den Touchdown erzielte diesmal Trenton Miller aus einem Yard Entfernung vor der Endzone selbst.

Erneut returnierten die Gäste den Kickoff gut und mit einem Pass auf Fabian Weigel gelangen sogar beinahe die ersten Punkte, aber eine Strafe wegen Offensive Pass Interference vereitelte auch dieses Play. Beim folgenden Lauf fumbleten die Scorpions dann den Ball, der von den Cowboys recovered werden konnte. Im Anschluss war die Defense aber zur Stelle und Linebacker Joshua Morgan gelang eine Interception. Der Ballgewinn konnte aber nicht im Punkte umgemünzt werden und nach vier Versuchen übernahm wieder Trenton Miller den Ball und lief aus kurzer Distanz zu seinem zweiten Touchdown in die Stuttgarter Endzone.

Zwar gelang den Gästen kurz vor der Halbzeit durch Nico Göhner erneut eine Interception, doch die Zeit reichte nicht mehr aus, um den Ball in der Endzone unterzubringen. So ging es mit 31:00 in die Pause.

In der zweiten Halbzeit übernahm der Stuttgarter Backup Quarterback Günther 'Doc' Michel die Offense, sein erster Drive endete jedoch mit einem Punt. Dieser konnte nach einer Unachtsamkeit der Münchner jedoch recovered werden, woraufhin der erste und einzige Touchdown gelang. Dafür fand Michel Wide Receiver Shoichi Matsubara. Der folgende Drive der Cowboys endete mit einem Punt, aber Stuttgart konnte den Schwung nicht aufrecht erhalten und musste nach missglückten Snaps und einem verfehlten Handoff wieder punten. Es folgte ein Touchdown durch Kai Silbermann, der folgende PAT konnte aber geblockt werden, wodurch der spätere Endstand von 37:07 erreicht war.

Auch München agierte nun mit Backup Quarterback Christian Raphael. Beiden Teams gelang im letzten Quarter bis auf Einzelaktionen nicht mehr viel und so erreichten die Munich Cowboys Platz vier in der GFL Süd und damit die Playoffs. Die Stuttgart Scorpions konnten so keinen Schwung für die Relegation aufnehmen und zeigten, wie so oft in dieser Saison, immer wieder gute Ansätze, es fehlte aber die Konstanz. Bis zum Hinspiel am 22. September um 18 Uhr im GAZi-Stadion kann nun aus den Fehlern gelernt werden, um sich gegen den Meister der GFL2 Süd durchzusetzen.

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