Die Berlin Rebels haben am kommenden Wochenende die nächste schwere Aufgabe vor der Brust. Am Sonntag ab 15 Uhr geht es gegen die New Yorker Lions aus Braunschweig, die als ungeschlagener Tabellenführer den Berlinern die vierte Saison-Niederlage beibringen wollen. Damit würden die Rebels im Fernduell mit den Dresden Monarchs und den Cologne Crocodiles weiter unter Druck geraten.
Während die Crocodiles allerdings spielfrei haben, könnten die Monarchs bereits am Samstag im Auswärtsspiel bei Berlin Adler vorlegen. Außerdem spielen in der Nordstaffel die Hildesheim Invaders und die Kiel Baltic Hurricanes gegeneinander. In der Südstaffel kommt es zum Topspiel der Ingolstadt Dukes gegen Frankfurt Universe. Zudem stehen die Stuttgart Scorpions als Tabellenvorletzter vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe gegen Tabellenführer Schwäbisch Hall Unicorns.
Lions und Hurricanes ohne Schwäche
Am vergangenen Wochenende ließen in der Nordstaffel weder die Lions noch die Baltic Hurricanes etwas anbrennen. Die Braunschweiger gewannen bei den Dresden Monarchs 41:10 (21:3, 7:0, 6:0, 7:7) und stellten schon im ersten Viertel die Weichen auf Sieg. Nachdem die Monarchs noch durch ein Fieldgoal in Führung gegangen waren, legten die Braunschweiger Runningbacks Max Merwarth und David McCants sowie die Receiver Nathaniel Morris und Jan Hilgenfeldt insgesamt sechs Touchdowns nach.
Der Kieler 68:13 (7:0, 34:0, 21:6, 6:7)-Erfolg bei Berlin Adler stand ganz im Zeichen von Quarterback Jared Stegman, der mit insgesamt acht (!!!) Touchdownpässen den Vereinsrekord von Blake Bolles aus dem Jahr 2015 einstellte. Kiel bleibt damit der Top-Verfolger von Spitzenreiter Braunschweig.
Rebels und Crocodiles punkten für die Playoffs
Hinter dem Top-Duo im Norden liefern sich die Monarchs mit den Berlin Rebels und den Cologne Crocodiles einen Dreikampf um zwei weitere Playoff-Plätze. Dabei holten sowohl die Hauptstädter als auch der Aufsteiger aus der Domstadt zwei wichtige Zähler. Die Rebels gewannen nach einer Niederlagenserie von zuvor drei Spielen mit 40:20 (7:0, 16:6, 3:8, 14:6) gegen die Hildesheim Invaders. Cologne besiegte in einem Spiel, das wegen einer Hamburger Buspanne mit drei Stunden Verspätung begonnen hatte, die Hamburg Huskies mit 51:16 (14:2, 7:14, 16:0, 14:0).
Die Berliner Touchdowns verteilte sich dann auch gleich auf ein ganzes Spieler-Quintett: Alexander Tounkara-Kone, Nicolai Schumann und Gregor Lietzau fingen jeweils Pässe von Ballverteiler James Harris - Larry Mc.Coy und J. Schirmer erliefen zwei weitere Touchdowns. Die Kölner lieferten sich mit dem Tabellenletzten aus Hamburg in der ersten Hälfte ein enges Match und drehten erst nach der Pause auf. Olaf Fries fing insgesamt drei Touchdown-Pässe von Spielmacher Benjamin Mentges, ehe im letzten Viertel Backup-Quarterback Jan Weinreich zwei weitere erfolgreiche Pässe in der Endzone platzierte.
Südstaffel: Scorpions nach Niederlage im Allgäu Vorletzter
In der Südstaffel sind die Stuttgart Scorpions die Verlierer des Spieltags. Die Schwaben verloren das direkte Abstiegsduell bei den Allgäu Comets mit 0:31 (0:14, 0:0, 0:3, 0:14). Zudem holten die Munich Cowboys gegen den Tabellenzweiten Marburg Mercenaries einen überraschenden 36:35 (7:0, 7:10, 7:3, 15:22)-Heimsieg. Einzig die Saarland Hurricanes kamen beim 7:58 (0:7, 0:28, 0:16, 7:7) bei Frankfurt Universe wie erwartet unter die Räder.
Runningback Matthias Schäffeler, die Receiver Orlando Webb und Christian Hafels, dem sein 50. Touchdown in der GFL gelang, sowie Quarterback Cedric Townsend machten die Touchdowns für die Comets, die nun ebenso vier Punkte auf dem Konto haben, wie die Scorpions und Hurricanes.
Cowboys gehen Risiko und gewinnen kurz vor Schluss
Der Sieg der Munich Cowboys gegen die favorisierten Marburg Marcenaries kam erst 28 Sekunden vor dem Ende der Partie zustande. Beim Stand von 35:28 für die Marburger lief Runningback Fabien Gärtner zu seinem zweiten Touchdown des Spiel und verkürzte auf 34:35. Doch statt mit einem Fieldgoal einen Punkt gegen den zu diesem Zeitpunkt Tabellenzweiten mitzunehmen, entschied sich Headcoach Garren Holley zu einer Two-Point-Conversion über Quarterback Benjamin Wilkerson.
Derweil erlebten die Saarland Hurricanes bei Frankfurt Universe die siebte Niederlage hintereinander. Dabei punkteten die Frankfurter fast nach Belieben: Quarterback Jaleel Awini erlief den ersten Touchdown, er selbst und Silas Nacita ließen weitere erfolgreiche Läufe folgen. Neben einem Safety brachten auch die Defense-Spieler Santeri Inkinen (Pick-6) und John Tidwell (Punt-Return nach Punt-Block) Punkte aufs Scoreboard. Zudem fing Receiver André Feuerherdt jeweils einen Touchdown von Awini und Backup-Quarterback Sonny Weishaupt.