"Derbys" wie man die Lokalduelle gemeinhin im Rundball (Fussball a.d.R.) nennt, haben immer ihren besonderen Reiz. Das ist auch im Football nicht anders, wenn am Sonntag um 16 Uhr in Marburger Georg-Gassmann Stadion die heimischen Mercenaries auf die Samsung Frankfurt Universe treffen. Beide Teams liegen aktuell auf Playoffrängen, doch es geht auch um ein Derbysieg im hessischen American Football. Zwar sind die Frankfurter aktuell sicher stärker einzuschätzen und haben in der Vergangenheit auch die größeren Meriten einheimsen können, dennoch würde ein Sieg den Marburgern nicht nur sportlich großen Auftrieb geben.
Seitdem mit dem US-Amerikaner Dale Heffron wieder ein Football "Master-Mind" als Headcoach an der Seitenlinie der Marburger steht, ging die Entwicklung stets bergauf. Auch in diesem Jahr sind die Söldner wieder auf Playoff-Kurs und Zuhause sogar noch ungeschlagen. Das es keine leichte Aufgabe für die "Men in Purple" werden dürfte ihren zweiten Platz zu festigen zeigen auch die Statistiken. Sowohl in der Defense als auch in der Offense rangieren die Mercenaries unter den Top 10 der gesamten GFL. Vor allem stechen im Team der Marburger jedoch die Einzelkönner heraus. Obwohl man im Saisonverlauf einige Probleme mit Verletzungen und plötzlichen Abreise der Quarterbacks hatte, in Frankfurt kennt man dieses Problem, ist die Offense der Söldner gespickt mit Ausnahmetalenten. Dabei ist allen Anhängern der Universe vor allem Silas Nacita noch bestens in Erinnerung. In Abwesenheit der etatmässigen Quarterbacks schüttelte der US-Amerikaner, von Haus aus eigentlich Running Back, kurzerhand das beste Rating aller Spielmacher während seiner Einsätze aus der Hand. Nun da in Zac Cunha der neue Quarterback gefunden ist, erwarten wir Nacita wieder als Läufer oder Passempfänger, wo er nicht minder gefährlich ist, ist er doch sowohl der beste Receiver als auch Rusher der Marburger. Neben Nacita sind in der Offense vor Allem Runningback Andrecus Lindley und die Receiver Phil Lanieri und Hendrik Schwarz zu beachten.
Auch in der Defense sind die Nordhessen bestens aufgestellt. Mit den Linebackern Peter Jinkens, Jack Rice und Neal Howey ist man in der Mitte des Feldes stark besetzt und auch in der Line und im Backfield hat man mit Joshua Clarke und Ronald Hairston exzellente Kräfte.
Die Fans aus beiden Lagern dürfen sich also nicht nur auf große individuelle Klasse auf dem Rasen freuen, sondern sicher auch auf ein heißes Derby, in dem es um mehr geht als um die reine Platzierung in der GFL Tabelle.
Kickoff ist am Sonntag um 16 Uhr im Georg-Gassmann Stadion in Marburg.