Marburg tauscht mit Ravensburg den letzten Tabellenplatz


Dank des klaren 37:15 Sieges der Mercenaries gegen die Razorbacks sind die Marburger zwei Spieltage vor dem Ende der regulären Saison endlich vom letzten Tabellenplatz weggekommen.

#9 Dondi Penick Jr.
#9 Dondi Penick Jr.
Foto: Stefan Tschersich

Dort sind jetzt die Ravensburger, welche wie Marburg und München bislang zwei Siege auf dem Konto haben, aber im direkten Vergleich jetzt hinter Marburg liegen, das Hinspiel ging 26:21 für die Razorbacks aus.

Die Mercenaries wurden lautstark von ihren zahlreichen Fans unterstützt und starteten gut mit Läufen von Dondi Penick Jr. Ein langer Pass von Elliot Bodman auf Devon Smith brachte Marburg bis kurz vor die Razorbacks Endzone, Penick Jr. erledigte den Rest per Lauf zu seinem ersten Touchdown. Smith fing in der Folge zur Two Point Conversion und Marburg führte 8:0. Bei den Gästen sorgte Lennies McFerren mit seinen Läufen immer wieder für Raumgewinn, aber Marburgs Defense hatte ihn gut im Griff. Allen voran waren es wieder Logan Mobelini, Chris Lepper, Michael Keshinro und Sadik Busch, welche immer wieder das Razorbacks Laufspiel stoppen konnten.  Die nächsten Mercenaries Punkte erzielte wieder Penick Jr. durch Touchdown und TPC zur 16:0 Führung. Dies war dann auch der Halbzeitstand.

Die Gäste starten nach der Pause deutlich besser und kamen durch McFerren und eine TPC von David Zabrodin auf 16:8 heran. Jetzt waren die Ravensburger am Drücker und drängten auf den Ausgleich. Aber Mercenaries Safety Deyleon Williams nahm einen Fumble auf und trug ihn direkt zurück in die Razorbacks Endzone, Kicker Lennard Treckmann erhöhte und Marburg führte 23:8 Doch wieder lief McFerren zum Touchdown und Linus Diez traf zum 23:15 Anschluss.

Im letzten Quarter warf Bodman einen Touchdownpass auf Smith zum 29:15 und Treckmann traf zum 30:15. Danach sorgte eine Entscheidung der Schiedsrichter für viel Aufregung und anhaltende Diskussionen der Regelauslegung. Die Razorbacks verursachten in der eigenen Endzone ein Holding, was einen Safety bedeuten würde. Den Pass fing Marburgs Cory Mc Coy Jr. ab und trug ihn in die Endzone. Beim Return gab es jedoch eine Strafe gegen die Mercenaries, weshalb der Touchdown nicht zählte. Warum der Safety dann auch nicht zählte, konnte auch Marburgs Headcoach Augie Stevens nicht nachvollziehen: „Die Schiedsrichter haben nachträglich ihre Entscheidung geändert und ich hatte keine Wahl. Zuerst boten sie den Safety oder den Ball an der 35 an. Ich habe mich für den Safety entschieden. Nach dem Safety-Kick hätten wir sowieso eine gute Feldposition und auf jeden Fall die zwei Punkte. Aber dann haben sie ihre Meinung über die Entscheidung geändert und ich hatte diese Option nicht mehr. Eine merkwürdige Situation.“

Doch Penick Jr. zeigte sich von diesen Diskussionen völlig unbeeindruckt. Erst fing er einen langen Pass von Bodman und dann trug er den Ball erneut in die Endzone und setzte damit den Schlusspunkt dieser Begegnung, 37:15, PAT Treckmann.  Nach dem Spiel war Stevens die Erleichterung über diesen so wichtigen Sieg deutlich anzumerken: „Ich bin stolz darauf, wie unsere Spieler das ganze Jahr über gekämpft haben, um Marburg stolz zu machen. Sie sind mit den spielfreien Wochen und dem Druck umgegangen. Ravensburg hatte mehrere Offensiv- und Defensivstile, auf die wir uns vorbereiten mussten, und die Spieler haben eine hervorragende Arbeit geleistet. Wir haben immer noch eine Menge mentaler Fehler gemacht, aber wir haben genug getan, um die nötigen Spielzüge zu machen und endlich wieder zu gewinnen."

Die Mercenaries müssen am nächsten Wochenende zum aktuellen Tabellenführer, den Schwäbisch Hall Unicorns und empfangen dann zum letzten Saisonspiel zu Hause die Straubing Spiders. Ravensburg und München haben nächste Woche spielfrei und treffen dann zum regulären Saisonabschluss erneut aufeinander. Die Marburger sind mit diesem Sieg noch nicht endgültig gerettet, haben jetzt aber eine deutlich bessere Ausgangsposition und der direkte Klassenerhalt ohne Relegation liegt in greifbarer Nähe.    

#3 Devon Smith, #6 Deyleon Williams und #20 Logan Mobelini von Stefan Tschersich 

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