Keine Chance für die Dukes gegen den Meister


Die große Überraschung blieb aus – die Dukes mussten bei den Schwäbisch Hall Unicorns vor 1700 Zuschauern mit 13:44 erwartungsgemäß eine klare Niederlage einstecken.

Keine Chance für die Dukes gegen den Meister
Ingolstadt Dukes
Foto: InDukes

Gerade mal 30 Spieler hatten die Coaches am Samstag zur Verfügung. Sicherlich nicht die besten Voraussetzungen für ein Spiel gegen den Deutschen Meister, der damit seine Serie ausbauen konnte und nun 28 Mal in Folge ungeschlagen blieb.

Schon frühzeitig war klar, dass auch die Dukes auf verlorenem Posten standen, denn nach wenigen Minuten hatte das Top-Duo der Unicorns bereits eine 14:0-Führung herausgeholt. Beide Male hatte Quarterback Marco Ehrenfried seinen Wide Receiver Nathaniel Robitaille freigespielt, der den Ball locker in die Endzone trug.

„Die Offensive der Unicorns ist einfach nicht zu stoppen“, musste Headcoach Eugen Haaf neidlos anerkennen. Er selbst musste einmal mehr das fehlende Personal beklagen. „Wir hatten heute nur einen einzigen Running Back dabei und nur drei Receiver. Zudem hatten wir auch nur noch fünf D-Liner, von denen immer vier auf dem Platz sein müssen“, schildert er die prekäre Situation. „Deshalb mussten immer wieder auch O-Liner in der D-Line aushelfen.“

Die personelle  Lage verschlechterte sich noch weiter, weil Sterry Codrington und Jose Ricco vorzeitig verletzt raus mussten und Quarterback Cedric Townsend sich ebenfalls verletzte, aber bis zum Ende durchhielt. Townsend hatte dieses Mal den Vorzug vor Nelson Hughes erhalten und spielte die ganze Partie durch. „Er hatte einige gute Szenen und hat nie aufgegeben, auch wenn er einiges einstecken musste“, war Haaf mit dem Amerikaner zufrieden.

Als die Dukes kurz vor Ende des ersten Quarters erstmals in die Red Zone der Hausherren kamen, ließ Jan Hochschild den Ball kurz vor der Endzone fallen, und dann unterlief Townsend eine Interception, die Cody Pastorino zu einem Lauf bis zur Ingolstädter 24-Yard-Linie nutzte. Der Spielzug wurde nach dem Seitenwechsel zu Beginn des zweiten Quarters fortgesetzt und Danny Washington trug den Ball zum 21:0 in die Endzone.

Dann lief Tyler Rutenbeck bis kurz vor die Endzone, ehe er noch gestoppt wurde. Doch Maurice Schüle vollendete danach den Spielzug zum 27:0, wobei Tim Stadelmayr den einzigen Extrakick neben die Stangen setzte – ebenso wie kurz vor der Halbzeitpause einen Fieldgoal-Versuch. Niklas Merk gelang wenig später eine weitere Interception, die das 34:0 durch Washington nach sich zog. Die Partie war damit zur Halbzeitpause längst entschieden.

„Ich muss es der Mannschaft hoch anrechnen, dass sie sich trotzdem nicht hängen ließ und auch nach der Pause versuchte, ihre Haut so teuer wie möglich zu verkaufen“, zeigte sich Haaf mit der Einstellung seiner Spieler zufrieden. Die Unicorns waren offenbar noch nicht satt, denn sie gaben auch im zweiten Durchgang zunächst noch Gas und wollten das Ergebnis weiter ausbauen. Erst im letzten Quarter brachten sie dann einige Backups ins Spiel, aber bis dahin hatten die Dukes schon zwei Touchdowns erzielt.

Zunächst punktete Anthony Mella nach einem 43-Yard-Pass von Townsend, und dann war auch Ruben de Ruyter für die Dukes erfolgreich. Dazwischen lag noch ein weiterer Touchdown der Haller durch Ehrenfried, der wenig später dann Platz machte für James Slack, der den Ball aber selten an den Mann brachte. So kamen die Unicorns nur noch zu einem Fieldgoal durch Stadelmayr zum 44:13-Endstand. Nur der nächste Schritt auf dem Weg zur Meisterschaft in der Gruppe Süd der GFL1. Die Dukes haben nun eine Woche Zeit, um sich auf das Heimspiel gegen Schlusslicht Stuttgart Scorpions vorzubereiten (Samstag, 19.30 Uhr, im ESV-Stadion).

All about american football Buch