Gute erste Halbzeit gegen die Unicorns reichte Marburg nicht


Nachdem sich die Mercenaries in Schwäbisch Hall dem Tabellenersten lange Zeit auf Augenhöhe präsentierten und zur Halbzeit nur knapp mit 21:14 zurücklagen, mussten sie sich am Ende deutlich mit 42:14 Punkten geschlagen geben.

Unicorns vs. Mercenaries
Unicorns vs. Mercenaries
Foto: Manfred Löffler

Der deutsche Meister machte vor über 1.500 Zuschauern mit seiner Punktejagd in Halbzeit zwei konsequent weiter und erzielte die gleiche Punktezahl wie in der ersten Hälfte, während die Mercenaries dem nichts mehr entgegenzusetzen hatten. Den ersten Unicorns Touchdown durch Christian Insua (PAT Tim Stadelmayr) konterten die Marburger mit einem Touchdownpass von Eliott Bodman auf Devon Smith und Lennard Treckmann sorgte mit dem Extrapunkt Kick für den Ausgleich. Marburgs Runningback Dondi Penick Jr. hatte sein Team mit seinen beeindrucken Läufen zuvor in gute Feldposition gebracht. Penick war der auffälligste Marburger Spieler und trug die Hauptlast des Angriffs.

Die Mercenaries Defense zeigte in dieser Phase eine starke Leistung und zwang die Gastgeber in deren nächstem Drive zum Punt. Doch die eigenen Angriffsbemühungen endeten in den Händen von Unicorns Verteidiger Monteze Latimore, der eine Interception von Bodman direkt in die Marburger Endzone zurücktrug, 14:7, (PAT Stadelmayr). Lars Kozlowski erzielte den nächsten Unicorns Touchdown und erhöhte die Führung auf 21:7 (PAT Stadelmayr). Doch die Mercenaries ließen sich weder von diesem Rückstand noch von einer weiteren Interception von Bodman entmutigen und kamen kurz vor der Halbzeit durch einen Touchdown von Penick Jr. auf 21:14 (PAT Treckmann) heran.

Nach der Pause kamen die Mercenaries als das bessere Team auf das Feld und kämpften sich hauptsächlich über Penick Jr. in langen acht Minuten bis an die zwei Yards Linie der Unicorns. Eine kleine Sensation lag in der Luft, dass Marburg den Ausgleich gegen den deutschen Meister schaffen könnte. Und wer weiß, wie dieses Spiel dann weitergegangen wäre? Aber die Marburger verloren den Ball, und damit das Spiel. Das war der Gamechanger, Marburg gelang in Folge nichts mehr und die Unicorns konnten später auch mit ihren Backups weiter punkten. Unicorns Quarterback Ian Gehrke bediente Caleb Schweigert zur 28:14 Führung (PAT Stadelmayr) und nach einer weiteren Interception von Bodman erzielte Kozlowski seinen zweiten Touchdown zum 35:14 (PAT Stadelmayr).

Da nutzte es auch nichts mehr, das Penick Jr. einen Kickoff Return 75 Yards weit in die Haller Hälfte trug. Der sonst sichere Kicker Treckmann vergab einen Fieldgoalversuch. Gerade Bodman war dann völlig von der Rolle, selbst die einfachsten Handoffs misslangen, Pässe landeten im Nirgendwo und oft wirkte er unentschlossen, ob er nun selbst Laufen oder doch noch Passen wollte? Am Ende kam nichts Zählbares dabei daraus.    

Wie es besser geht, zeigte dann Unicorns Backup-Quarterback Jonas Lohmann, der seine Mannschaft souverän über das Feld führte und mit einem Pass auf den Gabriel Piola für den 42:14 Endstand sorgte (PAT Stadlmayr). Am Ende waren es der entscheidende Fumble und die Interceptions, welche eine Marburger Überraschung verhinderten. Gegen ein starkes Team wie die Unicorns darf man sich so viele Fehler eben nicht erlauben. Die Unicorns bleiben damit gegen die Teams aus der GFL Süd ungeschlagen und können in Ruhe die Playoffs planen.

Die Mercenaries müssen am kommenden Sonntag, den 10. September 2023 (Kickoff 15:00) zuhause die wichtigen nächsten Punkte gegen die Straubing Spiders einfahren, wenn sie ihr Schicksal nicht ausschließlich in die Hände der Munich Cowboys legen wollen. Die könnten mit einem Sieg gegen die Ravensburg Razorbacks diese in die Relegation schicken und damit Marburg ebenfalls vor der Relegation bewahren.  

                        

 

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