Frankfurt mit Rückenwind ins Topspiel


Erster gegen Zweiter.In der Südstaffel der GFL kommt es am Wochenende zum Topduell zwischen den Schwäbisch Hall Unicorns und Frankfurt Universe.

Frankfurt mit Rückenwind ins Topspiel
Foto: Stephan Partisch

In der GFL-Südstaffel kommt es am Wochenende zum Topspiel des Tabellenersten gegen den Tabellenzweiten. Im Optima-Sportpark der Schwäbisch Hall Unicorns ist Frankfurt Universe zu Gast. Die Frankfurter kommen dabei mit dem deutlichen 35:3 (0:0, 7:0, 21:0, 7:3) aus dem direkten Verfolgerduell gegen die Marburg Mercenaries im Rücken nach Hall. Die Unicorns ließen in den vergangenen Wochen hingegen in der Defense auch gegen die Abstiegskandidaten Stuttgart Scorpions und Munich Cowboys viel zu – lediglich die Offense punktete wie gewohnt und wie am Fließband.

Bei den Frankfurtern überzeugte einmal mehr Runningback Silas Nacita, der zwar nur einen der fünf Touchdowns erzielte, aber in 18 Versuchen 195 Yards Raumgewinn erzielte. Quarterback Jaleel Awini hingegen warf insgesamt fünf Interceptions, was er sich gegen die Schwäbisch Hall Unicorns nicht erlauben darf. Denn die Devise kann nur heißen, die Offense der Haller möglichst lange vom Spielfeld fernzuhalten – Turnover verboten.

Marco Ehrenfried in bestechender Form

Denn wie stark die Offense der Unicorns ist, bekamen zuletzt die Munich Cowboys beim 53:27 (16:13, 21:0, 7:0, 9:14)-Auswärtssieg des Spitzenreiters zu spüren. Quarterback Marco Ehrenfried führte seine Offense mit einer Complition-Rate von 73,1 Prozent und 262 Pass-Yards über das Feld. Für die Punkte waren dann aber vor allem die Runningbacks zuständig: Allen voran Danny Washington, der aus 17 Läufen 152 Yards Raumgewinn rausholte und dabei vier Touchdowns erzielte.

Nun kommt es also zum Spitzenduell in Schwäbisch Hall. Sollten die Haller gewinnen, machen sie die Staffel-Meisterschaft faktisch klar, wenngleich wegen der theoretischen Komponente von drei Niederlagen zum Abschluss noch nicht gefeiert werden darf. Die Frankfurter würden mit einem Auswärtserfolg ihrerseits das Rennen um Platz eins wieder neu eröffnen.

Ein Verfolgerduell und zwei Abstiegskrimis

Im Süden gibt es an diesem Wochenende drei weitere Duelle: Das Verfolgerduell zwischen den Marburg Mercenaries und den Ingolstadt Dukes, sowie zwei direkte Abstiegsduelle zwischen den Munich Cowboys und den Stuttgart Scorpions sowie der Partie zwischen den Allgäu Comets und den Saarland Hurricanes.

Im Spiel der Mercenaries gegen die Dukes, die beide ihr Playoff-Ticket so gut wie sicher haben, geht es vor allem darum, den New Yorker Lions aus Braunschweig in der ersten Postseason-Runde aus dem Weg zu gehen. Der Sieger verbessert seine Aussichten auf Platz drei der Tabelle, während der Verlierer wohl mit den Lions Vorlieb nehmen werden muss.

Haupert fehlt den Hurricanes in einer Saison zum Vergessen

Die Dukes zeigten dabei ihre Topform in der Vorwoche, als bei den Saarland Hurricanes ein 31:0 (9:0: 13:0, 3:0, 6:0)-Auswärtserfolg gelang. Für den Aufsteiger aus Ingolstadt war das der dritte Auswärtssieg in Folge, während die Marburger gleichzeitig ihr zweite Niederlage hintereinander hinnehmen mussten.

Im knallharten Kampf um den Klassenverbleib haben die Munich Cowboys mit sechs Punkten zwei Punkte mehr auf dem Konto als sämtliche Konkurreten hinter ihnen. Doch während die Comets noch fünf Spiele austragen dürfen und die Scorpions wie Hurricanes noch jeweils vier, haben die Cowboys nur noch zwei Saisonspiel vor sich. Umso wichtiger gegen Stuttgart einen Sieg einzufahren, um schonmal vier Punkte zwischen sich und die Scorpions zu legen.

Denn im Duell der Comets gegen die Hurricanes wird in jedem Fall mindestens ein Konkurrent punkten. Dabei gehen die Kemptener als leichter Favorit ins Spiel, da den Hurricanes mit Nationalmannschafts-Quarterback Alexander Haupert (Kreuzbandriss) der wichtigste Mann der Offense fehlt. Nicht umsonst ging das letzte Spiel ohne eigene Punkte über die Bühne.

Nordstaffel: Adler mit Abstiegsangst nach Hildesheim

In der Nordstaffel kommt es ebenfalls zu einem Abstiegskrimi, denn Berlin Adler ist bei den Hildesheim Invaders zu Gast. Beide Teams haben exakt einen Sieg aus den bisherigen Saisonspielen geholt und hoffen nun darauf mit einem Sieg einen direkten Konkurrenten hinter sich zu lassen. Die Invaders holten ihren einzigen Saisonsieg ausgerechnet bei den Adlern, während die Hauptstädter gleich das erste Saisonspiel bei den Hamburg Huskies gewannen, danach aber komplett durchgereicht wurden.

Beide Teams gehen mit Niederlagen im Gepäck in das Spiel. Während die Hildesheimer Niederlage aber bereits zwei Spieltage her ist (das Spiel gegen die Cologne Crocodiles vom vergangenen Wochenende wurde witterungsbedingt abgesagt), machten die Adler erneut die schmerzhafte Erfahrung, dass die Rebels ihnen im Berliner Derby längst den Rang abgelaufen haben. Die Rebels gewannen die Partie mit 63:10 (14:0, 14:3, 7:7, 28:0). Überragend dabei Rebels-Ballverteiler James Harris mit fünf Touchdown-Pässen sowie Runningback Larry McCoy mit drei Touchdowns und Wide Receiver Alexander Tounkara Kone mit ebenfalls drei Touchdowns.

Braunschweig und Dresden klar favorisiert

Außerdem spielen die Dresden Monarchs gegen die Hamburg Huskies und die New Yorker Lions Braunschweig gegen die Cologne Crocodiles. In beiden Spielen sind die Heimteams deutlich favorisiert. Ihre Ausnahmestellung im deutschen Football stellten die Lions dabei auch in der Vorwoche einmal mehr unter Beweis. Zwar ging es beim 33:22 (7:0, 13:7, 6:0, 7:15) vom Ergebnis her am Ende knapp gegen die Kiel Baltic Hurricanes zu, doch blieben die Braunschweiger damit weiterhin unbesiegt.

Beim Erfolg an der Ostsee stellte Lions-Quarterback Casey Therriault mit einem GFL-Quarterback-Rating von 162,4 einmal mehr seine Klasse unter Beweis. Ansonsten versuchten beide Teams durch ihr Laufspiel den Gegner möglichst lange vom Feld zu halten. So waren Chris McClendon (Kiel) mit 26 Läufen für 159 Yards und zwei Touchdowns sowie Braunschweigs David McCants mit 17 Läufen für 93 Yards und ebenfalls zwei Touchdowns die fleißigsten Akteure auf dem Platz.

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