Ein Österreicher QB für Marburg


Ein kleines Geschenk  gab es für die Fans der Marburg Mercenaries noch am letzten Tag des vergangenen Jahres:  die Verpflichtung von Quarterback Alex Thury .

Ein Österreicher QB für Marburg
Alex Thury, Quarterback Marburg Mercenaries
Foto: Hannes Jirgal

Damit  gelang es, die immens wichtige Position des Quarterbacks mit einem hochkarätigen Europäer zu besetzen, was dem Team von Head Coach Dale Heffron völlig neue Optionen bei der Besetzung des Kaders ermöglicht. Seit 2005 spielte Thury bei den Vienna Vikings, schaffte von dort auch den Sprung in die österreichische Nationalmannschaft. Nun stürzt sich der Spielmacher in das Abenteuer German Football League:  „Ich kann es kaum erwarten in Marburg loszulegen“ so der Österreicher.

Thury, der bei den Vienna Vikings unter Anleitung von Coach Chris Calaycay zum Starter aufstieg, konnte die Universitätsstadt Marburg bereits während eines Kurztrips im Herbst kennenlernen.  Da Stadt und Teamkollegen ihm gefielen, war die Entscheidung des smarten Wieners schell gefallen. Seitdem ist Thury, dessen Football Sachverstand direkt bei den ersten Begegnungen offensichtlich wurde, in die Überlegungen um die Offense von Coach Heffron involviert. Mit einem Lachen berichtet Präsident Carsten Dalkowski davon, dass ihn der junge Österreicher an den letzen europäischen Quarterback in Reihen der "Söldner" erinnert. "Ich erkenne in vielen Dingen durchaus Paralellen zu "Jo" Ullrich, meine damit aber vor allem die Fähigkeit Football in seiner Gesamtheit zu verstehen und zu analysieren. Auf dem Feld gehe ich allerdings - nicht für ungut Jo - vorsichtig optimistisch davon aus, dass Alex mehr Yards selbst erlaufen wird." Thury selbst brennt ebenfalls darauf, weiterhin zu beweisen, dass Erfolge eben auch mit Quarterbacks zu feiern sind, die nicht von Jenseits des großen Teiches kommen: "Die Schwäbisch Hall Unicorns haben es zuletzt mit Marco Ehrenfried vorgemacht." Dessen Head Coach Jordan Neumann war im übrigen Thurys Quarterback- Coach in der Jugend der Vienna Vikings.

In der kommenden Saison eben nicht mit einem US-amerikanischen Quarterback zu spielen ist für den Verein durchaus ein Wagnis. Doch Alex Thury sieht darin durchaus auch Chancen für die Mercenaries. „Ein zweiter US Import Skill Player in der Offense kann ein immenser Matchup Vorteil sein“, erklärt der Österreicher. Auch Headcoach Dale Heffron setzt auf die Qualitäten von Thury. „Als klar wurde, dass Alex in Marburg sein Medizinstudium weiter betreiben kann, war die Entscheidung auch für uns gefallen. Alex wird sowohl mit seinen Pässen als auch mit seiner Agilität unsere Gegner sicherlich vor erhebliche Probleme stellen”, so Heffron.

„Wir sind sehr glücklich einen so smarten und talentierten Quarterback bei uns begrüßen zu können. Seine Erfolge in Wien sprechen für sich”, freut sich auch Carsten Dalkowski, Präsident der Marburg Mercenaries, über den Neuzugang. Spannende Tage inklusive eines Umzugs aus der 798 Kilometer entfernten österreichischen Hauptstadt kommen auf Alex Thury zu. Aktuell lässt er entspannt die Seele baumeln, lädt die Akkus in der australischen Sonne wieder auf, um in der kommenden Saison mit den Marburg Mercenaries alles geben zu können.

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