Die Söldner Offense muss jetzt liefern


Während die Defense der Mercenaries trotz der 35:3 Niederlage in Frankfurt erhobenen Hauptes vom Platz ging, sah man bei der Offense nur hängende Köpfe.

Die Söldner Offense muss jetzt liefern
GFL

Zu Recht, wenn man sich vor Augen führt, dass Marburgs Verteidigung insgesamt sechs (!) Pässe der gegnerischen Quarterbacks abfangen konnten, aus denen im Angriff leider nur ein mageres Field Goal resultierte. Dabei soll keineswegs verschwiegen werden, dass auch die Frankfurt Universe über eine extrem gute Defense verfügt, allerdings war die Nervosität auf Seiten der Marburger Offense geradezu greifbar. Ein Quarterback mit wenig Zeit und ungenauen Pässen, Wide Receiver die Bälle fallen ließen und ein Laufspiel, welches nie richtig in Gang kam sorgten dafür, dass man trotz positiver Ansätze und einem knappen Rückstand zur Halbzeit letztendlich nie eine ernsthafte Siegchance hatte. Dies alles soll nun im kommenden Heimspiel gegen die Ingolstadt Dukes anders werden. Eine Partie auf welches man sich bei den "Söldnern" besonders freut, ist es doch aus Sicht der Hessen so etwas wie das Endspiel um Platz drei der GFL- Süd. Ein Saisonziel für welches es sich aus Sicht des Mercenaries- Präsidenten Carsten Dalkowski zu kämpfen lohnt: "Ingolstadt ist absolute Augenhöhe, ein wirklich starker Aufsteiger. Für mich ist dieses Heimspiel ein absolutes Highlight auf dem Spielpan. "

In der Tat spielt der Aufsteiger aus Bayern bisher eine überaus starke Saison. Gestützt auf eine bärenstarke Defense, derzeit auf Rang vier der German Football League, und dem statistisch besten Passangriff der Liga ist man klar auf Play-Off Kurs und konnte zuletzt sogar die Klassenprimi aus Schwäbisch Hall und Frankfurt ärgern. Dass das Laufspiel eher in den unteren Regionen der Statistik anzusiedeln ist, kann dabei verschmerzt werden, zumal man sich - wie kaum ein anderes Team der Liga - immer wieder Trickspielzügen bedient. Dazu Dalkowski: " Das Spiel der Dukes gegen Hall war teilweise echt zum Schmunzeln. Als man dachte, man hätte schon alles gesehen, packt Ingolstadt wieder eine Überraschung aus. Sehr unterhaltsam das Ganze." Regisseur und konstanter Leistungsträger der Offense ist Spielmacher Rick Webster. Der US- Amerikaner mit starkem Wurfarm scheut sich nicht, immer wieder das Risiko zu suchen, was ihn aus Sicht von Defensive Coordinator Sam Weiss brandgefährlich macht: "Wir müssen stets wachsam bleiben, dürfen nie abschalten da Webster vor allem in der Lage ist zu improvisieren und damit "broken plays" zu reparieren."

Zum Kader der "Söldner" stößt nach überstandener Sperre wieder Linebacker Cesare Vannucchi, der eine Positionsgruppe, die zuletzt ohnhin großartig spielte, nur weiter verstärken wird. Nicht unerwähnt bleiben soll dabei wieder einmal die individuelle Leistung von Michael Taylor, welcher nach gerade überstandener Verletzung in Frankfurt 18 Tackles verzeichnen konnte und damit seine Spitzenposition in der GFL weiter ausbaute. "Einfach unfassbar wie schnell Michael den Spielzug liest und diesen unterbindet", gerät Dalkowski ins Schwärmen, möchte dabei indes nicht unerwähnt lassen, dass die Qualität der diesjährigen Verstärkungen einfach sehr hoch ist. "Wenn ich mir anschaue, was Neal Howey in Frankfurt hingelegt hat und was Phil Lanieri auf beiden Seiten des Balles leistet, dann kann man nur den Hut ziehen."

Es ist kein Wunder, dass einem in Bezug auf die Mercenaries derzeit eher die Namen in der Defense einfallen. Es liegt an der Offense diesen Eindruck durch einen beherzten Auftritt gegen Ingolstadt wieder wettzumachen.

Kick- Off der Partie ist am Sonntag den 06. August 2017 um 16.00 Uhr im Georg-Gaßmann-Stadion in Marburg.

All about american football Buch