Die Comets besuchen die Söldner


So schnell kann es sich im Football drehen. Nach der Niederlage in Frankfurt noch viel gescholten, gab es die Woche danach vie Lob.

Die Comets besuchen die Söldner
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Die Offensive der Marburg Mercenaries zeigte beim 40:22 Siege über Ingolstadt eine beeindruckende Vorstellung.

Über 400 Yards durch die Luft, begünstigt durch eine augenscheinliche Umstellung bei der Passprotektion und der Spielzugauswahl, gaben deutlich Aufschluss darüber, dass der Angriff der "Söldner" zu viel mehr in der Lage ist, als man zuletzt abrief. Deutlich wurde auch, dass sich Spielmacher Chad Jeffries im "neuen" System sichtlich wohl fühlt, agierte der Mann aus Kalifornien doch weitaus weniger nervös und abgeklärter als noch in den Vorwochen. Nun kommt mit den Allgäu Comets eine Mannschaft nach Hessen, die eine schwierige Saison zu überstehen hat und bei derzeitigem Tabellenrang fünf noch längst nicht aller Abstiegssorgen ledig ist.

Die "Kometen" aus Kempten befinden sich offensichtlich im Umbruch. Peilte man in den vergangenen Jahren eher die oberen Tabellenregionen an, kann es für die Mannschaft von Head Coach Brian Caler in dieser Spielzeit nur darum gehen, möglichst schnell viele Punkte zwischen sich und den Relegationsrang zu bringen. Nach unten sind es derzeit nämlich nur zwei Punkte Abstand, während die Play-Offs bei sechs Punkten Rückstand kaum noch realistisch erscheinen. Dies vorangestellt war jedoch zuletzt bei den Siegen über Stuttgart und das Saarland ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar, der den "Söldnern" Warnung genug sein dürfte. Mit Veteran Cedric Townsend hinter dem Center sowie den Receivern Hafels, Webb und Kohn verfügen die Bayern nämlich immer noch über herausragende Akteure um jedem Gegner gefährlich zu werden. Dazu Defensive Coordinator Sam Weiss: "Es wäre fatal die Comets zu unterschätzen und sich auf den zuletzt eingefahrenen Lorbeeren auszuruhen. Wir wollen die gute Stimmung weiter mitnehmen und hängen uns jede Partie voll rein."

Es wird allgemeinhin erwartet, dass Marburg an jener Systemumstellung festhält, die zuletzt gegen Ingolstadt so erfolgreich war. Eine Umstellung, die den Zuschauern weiter Spaß machen dürfte, bringt sie doch eine erhebliche "Passlastigkeit" mit sich. Präsident Carsten Dalkowski jedenfalls machte der jüngste Auftritt seiner Jungs erkennbar Freude. "Tolle Spielzüge, viel Raumgewinn und immer das Gefühl, im Bedarfsfalle nachlegen zu können. Dieses Spiel hat zu Recht begeistert, auch wenn es am Ende vielleicht den ein oder anderen Touchdown zu hoch ausgefallen ist. So darf es weitergehen."

Kick-Off der Partie in der German Football League ist am Sonntag den 13. August 2017 um 16.00 Uhr im Georg-Gaßmann-Stadion in Marburg. 

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