Die Berlin Adler beziehen Stellung


Der Präsident des AFC Berlin Adler e.V.Thomas Minstedt äußert sich zur aktuellen Lage der Berlin Adler, dem Stade Napoleon und zum Thema ELF.   

 

Berlin Adler News
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Über allem schwebt zwar nach wie vor die ungeklärte Frage: Wie geht es weiter in Zeiten von Corona? Diese unklare Lage lähmt uns aber nicht, im Gegenteil. Es gibt  Neuigkeiten zu berichten aus dem Verein, denn wir haben so einiges auf die Beine gestellt.

Im Stade Napoleon ist das Office renoviert und umgebaut, ein zusätzlicher Feld-Container dient als Umkleide, für die U16 und U13 wurde ein neuer Equipment-Container ausgebaut, ein schwarz-gelber Imbiss-Container für Trainings- und Spieltage kommt in den nächsten Tagen ins Stade, komplett ausgestattet mit Küchengeräten. Außerdem sind Fitness-Zelt und Fitness-Raum mit weiteren Geräten aufgerüstet. Über das Bezirksamt Mitte erhielten wir (bis zum Jahr 2036) die Football-Anzeigentafel aus dem Jahn-Sportpark. Und nur mal so ganz nebenbei: Mit dem Bezirksamt haben wir den wichtigsten Vertrag verlängert. Für weitere 10 Jahre bleibt das Stade Napoleon unser Adlerhorst!

Das Bezirksamt Mitte ist auch unser Gesprächspartner in den Planungen für den Neubau eines Sozialtraktes mit neuen Duschen, Umkleiden, Büros und Konferenzräumen im Bereich des ehemaligen Tennisplatzes. Die Planungsphase wird uns sicher noch das laufende Jahr über beschäftigen. Wir hoffen, zu Beginn des Jahres 2022 mit dem Bau beginnen zu können.

Unsere Mitgliederzahlen sind relativ stabil geblieben, auch wenn wir natürlich einige Abgänge zu verkraften haben. Im vergangenen Jahr war eine Mitgliederversammlung aus bekannten Gründen leider nicht möglich. Wir werden diese Versammlung nachholen und für das Jahr 2021 alle Mitglieder einladen, sobald dies unter Berücksichtigung aller geltenden Corona-Auflagen hygienetechnisch erlaubt sein wird.

Im sportlichen Bereich sind wir für alle Abteilungen noch auf der Suche nach Coaches, ebenso nach Unterstützern an der Side Line als ehrenamtliche Betreuer und Helfer. Unser neuer Sportdirektor Nils Samjeske hat seine Arbeit zum Jahresbeginn aufgenommen und bereits die ersten Erfolge bei der Verpflichtung von Coaches präsentieren können. Er steht im engen Kontakt zu allen Head Coaches und wird sein Netzwerk weiter ausbauen.

20 hochmotivierte Sportler/-innen von der U13 starteten am 9. März die Trainingssaison 2021. Am 16. März folgen die Bambinis mit ihrem ersten Training. Wir hoffen hier auf eine ähnlich gute Beteiligung wie bei der U13. Alle anderen Abteilungen sind momentan leider noch im Standby-Modus.

Wir setzen einige Hoffnung in die Wirkung zweier Schreiben, die der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) bzw. der Ligavorstand der GFL verfasst haben. Der DOSB sichert allen Footballern seine Unterstützung zu, insbesondere auch bei der Planung und Durchführung von Lehrgängen und Trainings für Kaderathleten. „Trainings- und Ligabetrieb ist für die wirtschaftliche Existenz von Vereinen von großer Bedeutung”, betont DOSB-Präsident Hörmann. Noch deutlicher wird der GFL-Ligavorstand, wenn er für die Herrenmannschaft und die U 19 bestätigt: „Ihre (d.h. unsere) GFL-Mannschaften sind nach der Definition des DOSB Bestandteil des bundesdeutschen Spitzensports. Zudem erfüllt der Verein die Zulassungskriterien des Corona-Hilfsprogramms des Bundes für den Profi- und semiprofessionellen Sport. Gemäß der aktuellen Gesetzeslage ist der Wettkampf- und Trainingsbetrieb der Berufssportler gegenwärtig zulässig.“

Bleibt nur zu hoffen, dass dies Worte nicht auf taube, sondern verständige Ohren treffen. Auch in Berlin sind jetzt die sportpolitischen Entscheider gefragt. Unser Innen- und Sportsenator Andreas Geisel und sein Team sollten umgehend dafür sorgen, dass in Berlin der Kinder-, der Breiten- und der Spitzensport nicht zu kurz kommen. Alle Aktiven sollen schnell wieder ihr Recht wahrnehmen können: Sport treiben – mit den nötigen und sinnvollen Auflagen, aber ohne übertriebene Einschränkungen.

Zum Thema ELF, der geplanten European League of Football, und einer eventuellen Berliner Franchise gibt es von unserer Seite folgendes zu sagen: Es haben Gespräche stattgefunden. Wir haben eine Anfrage erhalten, ob die geplante Mannschaft im Stade Napoleon trainieren könne. Wir hatten daraufhin genehmigt, vier Container für diese Zwecke auf unserem Gelände aufstellen zu lassen. Seit Januar haben allerdings keine weiteren Gespräche stattgefunden. Über die aktuellen Planungen eines Berliner Teams haben wir derzeit keine verlässlichen und konkreten Informationen.

Wir konzentrieren uns auf unseren eigenen Verein. Ende März werden wir die ersten Head Coach- und Betreuer-Treffen planen, um alle Beteiligten über die Lage „Football unter Corona-Bedingungen“ zu informieren. Wir hoffen, in den nächsten Wochen zu einem geregelten Trainingsbetrieb zurückkehren zu können. Ansonsten würde alle Arbeit und Mühe der vergangenen Monaten verpuffen und alles, was die vielen Beteiligten finanziell und planerisch bisher geleistet haben, letztlich im Sande zu verlaufen.

Das was 2020 passierte, darf sich nicht wiederholen! Wir hatten viel Geld investiert, ohne an einem wirklich geregelten Spielbetrieb teilnehmen zu dürfen. Unser detailliert ausgearbeitetes Hygienekonzept aus dem Sommer 2020 war mit hohen finanziellen Aufwendungen verbunden. Und es war vergeblich. In diesem Jahr tun wir alles Menschenmögliche, um ähnliches zu vermeiden. Wir müssen all unsere aktiven Sportler wieder aufs Feld bringen! Daran arbeitet der Vorstand mit ganzer Kraft, vor und hinter den Kulissen. Unterstützt uns, bleibt treu – einmal Adler, immer Adler!

 

 

 
 

 

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