Der German Bowl ist das Finale der Deutschen Meisterschaften im American Football. Es ist in Europa das American-Football-Event mit der längsten Tradition. Erstmals wurde es 1979 ausgetragen und war damals das erste nationale Meisterschaftsspiel in Europa. Seither findet es jährlich statt. Seit Mitte der 80er Jahre ist der German Bowl mit Besucherzahlen von bis zu 30.400 das am besten besuchte American-Football-Spiel in Europa (abgesehen von von der NFL organisierten Profi- Spielen).
Statistik zum German Bowl
Bis jetzt haben elf verschiedene Teams deutsche Meisterschaften erobert. Die New Yorker Lions aus Braunschweig gewannen die Rekordzahl von elf Titeln, Düsseldorf Panther und Berlin Adler holten jeweils sechs Meisterschaften. Braunschweigs Mannschaft hält auch den Rekord für die meisten Teilnahmen und spielte bisher bereits in 16 German Bowls, zwölf in Folge von 1997 bis 2008 sowie seit 2013 wiederum jedes Jahr.
24 der 38 German Bowls bisher wurden mit sieben oder weniger Punkten entschieden, was im American Football bedeutet, dass sie erst mit dem allerletzten Spielzug entschieden waren. Zwei German Bowls gingen bisher in die Verlängerung (1993 und 2003).
Der German Bowl XXXIX wird live durch Eurosport übertragen. Das Finale 2017 ist das achte, das in Berlin ausgetragen wird, nach 1987 (Mommsenstadion) und 1988 (Olympiastadion) ist seit 2012 der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark die Heimstatt des German Bowls. Berlin ist damit die Stadt mit den meisten German Bowls bisher, je fünfmal wurde in der Vergangenheit in Frankfurt, Hamburg und Braunschweig gespielt.
2012 besuchten 11.242 Zuschauer den German Bowl XXXIV. Die Schwäbisch Hall Unicorns bezwangen dabei die Kiel Baltic Hurricanes mit 56:53, die insgesamt 109 Punkte beider Mann- schaften waren neuer German-Bowl-Rekord. 2013 siegten dann die New Yorker Lions gegen die Dresden Monarchs vor 12.157 Zuschauern mit 35:34. 2014, 2015 und 2016 verteidigten die Braunschweiger ihren Titel gegen die Schwäbisch Hall Unicorns mit 47:9, 41:31 und 31:20 vor 12.531, 12.051 bzw. 13.047 Zuschauern.
Die Gegner sind alte Bekannte
Wie in den letzten drei Jahren treffen im GFL-Finale New Yorker Lions aus Braunschweig und Schwäbisch Hall Unicorns aufeinander. 2014 siegten die Braunschweiger mit 47:9, dem höchs- ten Resultat überhaupt der bisherigen German-Bowl-Geschichte. Die Unicorns fieberten daher von Beginn der Saison an auf die Möglichkeit, diese Scharte 2015 auswetzen zu können, aber wie schon im Eurobowl-Finale 2015 (24:14 für die New Yorker Lions in Braunschweig) verloren sie zum Ende der Saison 2015 auch den German Bowl, immerhin „nur“ noch mit zehn Punkten und 31:41.
2016 kam es beim dritten Aufeinandertreffen dann zum dritten Sieg der Niedersachsen, diesmal mit 31:20. Die Höhe der Resultate allein sagt - wie Kenner der „American-Football-Arithmetik“ wissen - noch nichts über den wirklichen Leistungsabstand der Teams aus. Die Sichtweise der Unicorns aus dem letzten Jahr, wieder ein Stückchen näher herangekommen zu sein, kann also trotz vergleichbarem Punktabstand etwas für sich haben.
Aber es blieb dabei: Noch haben die Unicorns die New Yorker Lions nie bezwingen können. Zusätzlich zu den vier Finalspielen der letzten drei Jahre (inklusive des Eurobowls) waren sie auch 2002 im Viertelfinale und 2005 im Halbfinale in Braunschweig unterlegen gewesen. 2014 und 2015 hatten beide Teams offensiv neue Maßstäbe in den Punktspielen gesetzt. Die Unicorns steigerten ihre Punktausbeute in der Punktrunde in den Jahren von 2014 bis 2016 von 650 über 685 auf 694 Zähler. Dieses Jahr ging es da wieder abwärts (561), die New Yorker Lions mit 609 und auch Süd-Rivale Samsung Frankfurt Universe mit 588 überboten diese Marke.
Aber auch hier gilt: Die nackten Zahlen sind eben nicht alles. Ein wenig mehr als in den Vorjah- ren war der Schwäbisch Haller Angriff nämlich 2017 in der Lage, Spiele auch einmal mit dem Laufangriff schon für sich vorzuentscheiden. Weil man so ein wenig variabler wurde, ist der scheinbare Rückschritt eigentlich ein Fortschritt: Laufspiel verbraucht im American Football mehr Spielzeit als Passspiel, wenn eine Mannschaft damit allein dominieren kann, so macht sie zwar weniger Punkte, gewinnt dafür umso sicherer.
Da Jordan Neuman, der zunächst selbst als Quarterback für die Unicorns gespielt hatte und bis 2016 ihr Offensive Coordinator war, das Amt des Head Coaches nach dem letzten German Bowl von Siegfried Gehrke übernommen hat, ist dennoch auch in Schwäbisch Hall naturgemäß das Passspiel weiter eine feste Größe. Der neuerliche und insgesamt sechste Sprung in einen German Bowl gelang nun zum vierten Mal in Folge mit Nationalmannschafts-Quarterback Marco Ehrenfried. Der Einsatz eines deutschen Spielers auf der Spielmacherposition eröffnet mehr Freiräume bei der Positionierung der zwei in der GFL erlaubten US-Spieler auf dem Feld.
Anders als im letzten Jahr aber stand Ehrenfried in punkto Passer Rating (179,2 Punkte nach NCAA-System) diesmal seinem Gegenüber Casey Therriault bei den New Yorker Lions etwas nach. Ehrenfried war weiter effektivster deutscher Quarterback der Liga, Therriault aber mit 188,3 NCAA-Rating-Punkten und deutlichem Vorsprung bester Quarterback der gesamten GFL. Folgerichtig liegen in den offensiven Statistik-Kategorien die Braunschweiger diesmal überall einen Tick vor den New Yorker Lions - im letzten Jahr war dies noch andersherum. Inwiefern auch dies vielleicht der höheren Variabilität im Angriff geschuldet ist, wird sich im German Bowl zeigen. Denn erst im direkten Vergleich gegeneinander treten oft die wirklichen Vorzüge von Spitzenteams zutage, die gegen von vornherein unterlegene Gegner im American Football von klugen Coaches gern auch einmal „versteckt“ werden, um sie nicht vor den wirklich entschei- denden Spielen aufzudecken. Auch in den Defense-Kategorien finden sich fast überall Vorteile für die New Yorker Lions - außer in zwei nennenswerten Bereichen: bei der Verteidigung gegen das Laufspiel und bei den produzierten Ballverlusten beim Gegner (Fumbles und Interceptions).
Dies lässt gerade vor einem Finale aufhorchen. Die Stabilität gegen gegnerische Läufe wer- den die Unicorns gegen David McCants, einen der drei Running Backs der GFL, der im Schnitt in der Saison mehr als 100 Yards pro Spiel erlief, benötigen. Aber im Prinzip werden sie vor allem versuchen, jenen dadurch bei wenig Einsatzzeit zu halten, indem sie möglichst nicht in Rückstand geraten, sondern im Gegenteil eine Führung aufzubauen versuchen. Denn dann muss der ohnehin passlastige Angriff der New Yorker Lions (67,4 Prozent der Spielzüge 2017 waren Pässe, bei den Unicorns waren es noch 64,0 Prozent) noch einen Tick mehr „ins Risiko“ gehen. Es wäre nicht das erste Endspiel, in dem Interceptions zu einem günstigen (oder je nach Lesart ungünstigen) Zeitpunkt alles entscheiden.
Das Problem ist nur, dass mit dem inzwischen dreimaligen German-Bowl-MVP Casey Therriault (ein vierter MVP-Titel wäre Einstellung des German-Bowl-Rekordes) ein Quarterback für die Braunschweiger spielt, der absolut sorgsam mit dem Ball umgeht. Nur fünf Fehlpässe unterlie- fen ihm bei 392 Passversuchen in 16 Spielen - weniger als 1,3 Prozent. Üblich in der Spitzen- gruppe der GFL oder des American Footballs überhaupt sind eher Werte näher an drei Prozent
- außer man heißt Tom Brady... Es ist also genauso gut auch denkbar, dass Schwäbisch Halls
„Game Plan“ durch einen eigenen Fehler durchkreuzt wird - statistisch ist es sogar wahrschein- licher, weil den Hallern bei ihren bisher 340 Passversuchen 2017 16 Interceptions unterliefen (knapp 3,5 Prozent).
Fest steht: Im German Bowl duellieren sich wieder die beiden besten Teams aus GFL Süd und GFL Nord. Es ist das vierte Mal in Folge, dass sich beide in Berlin gegenüberstehen, dies gab es bisher nur einmal von 1983 bis 1986, dass vier German Bowls in Serie von den gleichen Teams bestritten wurden. Damals allerdings gewannen die Ansbach Grizzlies wenigstens bei einem ihrer Anläufe gegen die Düsseldorf Panther. Fest steht auch: Einer von beiden schafft die
„Perfect Season“, beide gewannen alle ihre Punktspiel (die Playoff-Spiele naturgemäß sowieso), die Braunschweiger dazu noch drei Spiele im europäischen Wettbewerb. Der German Bowl ist so ihr 20. Pflichtspiel in dieser Saison.
Im Halbfinale gegen Kiel siegten die Unicorns mit 33:11 und damit deutlicher als die New Yorker Lions mit 23:21 gegen Frankfurt. Doch jedes Spiel beginnt bei null, jedes Spiel ist anders. Des- wegen geben derartige Vergleiche nur einen unvollständigen Einblick in das, was vom German Bowl zu erwarten ist. Beide Mannschaften haben einen passgewaltigen Angriff, beide aber auch das Zeug dazu, einen solchen zu stoppen. Beide Mannschaften sind auch über die Jahre zusammengewachsen, quasi „blind“ aufeinander eingespielt. Was auch für die Trainerstäbe gilt, mit Ausnahme des Wechsels in der Cheposition bei Schwäbisch Hall, wo Siegfried Gehrke aber weiter als Sportlicher Leiter für einen eher „fließenden“ Übergang sorgt. Beide hatten auch dank solcher personeller Kontinuität monatelang und vor allem in den Wochen vor dem Finale alle Möglichkeiten, überraschende Varianten zu entwickeln und einzustudieren. Gut möglich also, dass die Deutsche Meisterschaft im American Football 2017 durch einen einzelnen genialen Schachzug entschieden werden kann. Oder durch einen schmerzhaften Fehler.
Die Regeln bei einem Unentschieden
Im deutschen American football werden die Regeln des US-College-Sportverbandes NCAA für aus der jeweiligs vorangegangenen Saison genutzt - mit einigen kleinen Abweichungen zur Anpassung an lokale Gegebenheiten. Der entscheidendste Unterschied ist die Spielzeit, die vier mal zwölf Minuten beträgt.
Falls notwendig, wird der German Bowl verlängert. Die Regularien folgen dem NCAA-Modus: Mittels Münzwurf wird entschieden, welches Team über den ersten Ballbesitz entscheiden kann und welches über die Endzone, auf die alle Serien der Overtime gespielt werden. Jedes Team bekommt den Ball an der 25-Yard-Linie vor dieser Endzone. Der Ballbesitz endet durch einen Punkterfolg, einen Ballverlust durch Fumble oder Interception oder nach einem vierten Versuch ohne neues First Down. Punktet die Defense durch einen Return gegen das Team, das als erstes mit der Offense auf dem Feld ist, ist das Spiel sofort beendet.
Steht es weiter unentschieden, nachdem beide Teams ihre Serien (bzw. später eine gleiche Anzahl von Serien) gespielt haben, ohne dass es einen Defense-Punkterfolg gab, wird dies - theoretisch unendlich oft - wiederholt. Ab der dritten solchen Doppelserie sind PAT-Kicks je- doch nicht mehr erlaubt, Zusatzpunkte (zwei) nach Touchdowns gibt es dann nur noch für Conversion-Spielzüge.
Das Programm
09.00 Uhr German Flag Open – Deutsche Meisterschaft Flag Football
12.00 Uhr Kassenöffnung Konzertkasse an Max-Schmeling Halle
13.30 Uhr FanZone auf dem Gelände vor dem Stadion – Unterhaltung für Jung und Alt
15.00 Uhr Kassenöffnung Haupteingang Topsstrasse/ Eberswalderstrasse
15.30 Uhr Öffnung Stadion/ Zuschauereinlass
15.30 Uhr Finale der German Flag Open im Großen Stadion
16.00 Uhr Beginn Showprogramm mit Nationalhymne mit vielen Show-Acts Cheerleadern aus dem gesamten Bundesgebiet
18.00 Uhr Kickoff
19.15 Uhr Halbzeit mit Halbzeit-Show
19.30 Uhr Beginn der 2. Hälfte (je nach Spielverlauf)
20.45 Uhr Spielende
20.55 Uhr Siegerehrung
21.10 Uhr Abschlussfeuerwerk (vorbehaltlich der Witterung)
22.00 Uhr Schließung Stadion
So vielseitig American Football als Sportart ist, so sehr gehören gerade beim American Foot- ball Sport und Entertainment zusammen. Erst recht gilt dies beim großen Saisonfinale, und natürlich besonders, wenn es in einer Stadt mit solch kultureller Vielfalt wie Berlin gespielt wird. Logisch also, dass Entertainment beim German Bowl XXXIX wieder groß geschrieben werden wird: Das Rahmenprogramm des größten deutschen American-Football-Events in der größten deutschen Stadt wird daher am 7. Oktober im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion für jeden Ge- schmack etwas bieten, ob jung, ob alt, ob feierwütiger Partylöwe oder erklärter Musikliebhaber.
Bereits ab 14 Uhr geht es mit der FanZone vor dem Stadion los. Da Football-Fans aus ganz Europa erwartet werden, bleibt so für alle genügend Zeit alte Freundschaften wieder aufleben zu lassen. Dazu bleibt natürlich auch ab 16 Uhr nach Stadionöffnung im weiten Rund noch Zeit, ab 18 Uhr aber beginnt schließlich schon das Spiel um den begehrten "Pott". Zu allen Phasen gibt es ein Nonstop-Unterhaltungsprogramm der Sonderklasse.
Queen 2 Magic Tribute
„We are the Champions“ - kein Finale ist so richtig perfekt, ehe am Ende die berühmte Queen- Hymne Siegern und ihren Fans die Tränen in die Augen treibt. Beim German Bowl XXXIX am 7. Oktober im Berliner Fredrich-Ludwig-Jahn-Sportpark wird es am Ende gar eine „Perfect Season“ zu feiern geben, denn entweder New Yorker Lions oder Schwäbisch Hall Unicorns werden die Saison 2017 in der German Football League ungeschlagen beenden.
Da beide also eigentlich schon jetzt „True Champions“ sind - warum also nicht schon vorher, im Rahmenprogramm des Events, den typischen Queen-Sound im Sportpark erschallen lassen? Möglich wird dies durch den Auftritt von „Queen 2 Magic Tribute“ beim German Bowl XXXIX. Queen 2 Magic Tribute stehen für einen spektakulären Show-Act, der nicht nur eingefleischte Liebhaber der britischen Rocklegende Queen mit ihrem legendären Frontmann Freddie Mercury von den Stühlen reißt. Wer noch kein bekennender Queen-Fan ist, wird es spätestens nach einer Show von Queen 2 Magic Tribute.
Unverrückbare Bestandteile der magischen High-Class-Performance sind eine charismatisch- leidenschaftliche Bühnenpräsenz, der unverwechselbare Queen-Sound sowie eine für viel Gänsehaut sorgende Zeitreise mit Welthits wie Radio GaGa, Another One Bites The Dust, A Kind Of Magic und vielen mehr. Spätestens bei Hymnen wie dem Jahrhundertwerk Bohemian Rhapsody und Mitsing-Klassikern We Will Rock You und We Are The Champions staunen Besucher über ihre eigene Textsicherheit.
Queen 2 Magic Tribute ist kein Live-Act zum andächtigen Betrachten und Zuhören. Vielmehr sorgen der „Freddie-Pretender“ wie auch alle anderen Bandmitglieder für eine große interakti- ve Party. Erst wenn Besucher und Band spürbar ein „Wir-Gefühl“ verbindet, gibt sich Queen 2 Magic Tribute wirklich zufrieden. „Optisch und akustisch so eng wie möglich am Original“, so lautet die hoch gelegte Messlatte von Queen 2 Magic Tribute. Dass dieses Versprechen gehalten wird, beweisen die fünf Vollblut-Musiker von Queen 2 Magic Tribute immer wieder aufs Neue in unzähligen Shows. Ihr royales Handwerk konnten Queen 2 Magic Tribute übrigens noch bei Freddie & Co selbst erlernen. Weltweit hat kein anderer Queen-Act die originale Formation so oft live auf der Bühne studieren können wie die Gründungsmitglieder Wolf (Brian May/Gitar- re) und Mathias (John Deacon/Bass).
Modern Earl
Alles oder nichts, Sieg oder Niederlage: Ein Finale ist in jeder Sportart eine kompromisslose Angelegenheit. Im American Football sowieso. Also ist es nur passend, wenn die Bühne von German Bowl XXXIX auch eine Band betritt, die selbst eine „All or Nothing Attitude“ pflegt: Modern Earl stehen für kompromisslosen Rock mit Südstaaten-Wurzeln, sind seit vielen Jahren auf vielen europäischen Festivals als Stimmungsmacher gefragt und statten nun erstmals dem German Bowl ihren Besuch ab.
Ob Eigenkompositionen ihrer mittlerweile fünf Studio-Alben oder ihre Interpretationen großer Rock-Klassiker: Die vier Jungs von Modern Earl zielen von der Bühne schnörkellos direkt auf das Herz der Zuhörer. Dazu nutzen sie schneidige Gitarren-Riffs, wummernde Bässe und zün- dende Vokal-Harmonien. Ehrlich, direkt und ohne überflüssige Gimmicks bringen sie kleine Clubs und große Stadien in Stimmung.
Lead-Sänger Christopher “Earl” Hudson ist in einer Musiker-Familie groß geworden, das Re- pertoire von Modern Earl kann kann daher vielfältige Einflüsse nicht verleugnen. Ja, am Anfang mögen die Allman Brothers Pate gestanden haben, als Hudson 2007 Modern Earl gemeinsam mit den aus Nashville stammenden Ben Hunt (Bass), Ethan Schaffner (Gitarre, Banjo) und Dan Telander (Drums) gründete. Aber Led Zeppelin, Merle Haggard, Oasis, selbst Stevie Wonder, The Smiths oder die Sex Pistols haben die Band stilistisch beeinflusst. In den zehn Jahren seither brachte diese Mischung Modern Earl bisher mit Molly Hatchet, LeAnne Rimes, Asia, Zucchero, Paul Young, Bob Geldof, Triggerfinger und vielen anderen gemeinsam auf die Bühne.
Die Schlagermafia
Party-Stimmung gehört zum German Bowl wie Touchdowns und Quarterback Sacks. Ist der Stimmungspegel dann erst einmal auf dem Höhepunkt, dann dürfen die größten Kult- und Party- schlager aller Zeiten nicht fehlen, Für diese All-Time Hits, gemixt mit einer fetten Portion Humor und Selbstironie, steht „Die Schlagermafia“ alias Salliwenn & Montannar und wird sie zum German Bowl XXXIX in den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark mitbringen.
Seit nunmehr einem Jahrzehnt bereist die Schlagermafia ganz Deutschland sowie das angren- zende Ausland und gibt, bei über hundert Auftritten jährlich, ihre ganz eigene Weltanschauung zum Besten. Jürgen Drews wurde nachts im Kornfeld, nach einer Riesenparty, von seinen Kollegen beklaut, und die Rockband Liquido hat bei einem tschechischen „Schlager-Gott“ abgekupfert. Die Schlagerbranche ist in Wahrheit ein Haifischbecken und diese beiden Jungs ziehen sie einmal komplett durch den Kakao. Bei Menschenmassen aller Altersklassen und Bevölkerungsschichten sorgt die Schlagermafia für Mega-Stimmung und unvergessliche Partys!
Kein Wunder also, dass mittlerweile so ziemlich alle relevanten, öffentlich-rechtlichen und priva ten TV-Kanäle auf sie aufmerksam wurden und ihre Hits auf diversen Party-Samplern, von Ballermann-Hits bis Apres-Ski-Hits, vertreten sind. Salliwenn & Montannar „entstauben“ alte Klassiker, hauchen ihnen, mit fetten Beats, perfektem Entertainment und einzigartigen Comedy- Elementen neues Leben ein und sind somit live ein absolutes Highlight!
Fanfarenzug Strausberg und Fanfarenzug Friedrichshain
Für gute Stimmung beim American Football fast unverzichtbar: eine Marching Band. Noch bes- ser: zwei Marching Bands! Und da es so ist, dass diese scheinbar amerikanische Tradition eigentlich ja eine deutsche ist, wird es dies beim deutschen Meisterschaftsfinale im American Football auch geben. Der Fanfarenzug Strausberg und der Fanfarenzug Berlin-Friedrichshain werden traditionell im Stadion vor dem Spiel aus ihrem reichhaltigen Repertoire amerikanische Favourites in das Rund des Jahn-Parks schmettern. Und gut möglich, dass die Musiker dann nach dem einen oder anderen Touchdown auch während des Matches die Spiellaune packt.
Beide sind gute alte Bekannte beim großen Finale in Berlin, schon 2012 etwa ließen die Strausberger die altehrwürdigen Mauern des Areals erbeben. Inzwischen gewann der Fanfa- renzug im Mai 2013 beim Deutschen Musikfest in Chemnitz den Wettbewerb und konnte sich so über die eigenen Deutsche Meisterschaft in der Marschparade und in der Show freuen. Auch die Teilnahme an der European Championchip blieb nicht erfolgslos. Der Verein konnte in der Marsch-Kategorie Europameister und im Show-Bereich Vizemeister werden. 2015 kamen bei der Weltmeisterschaft in Kerkrade/Holland die Goldmedaille im Marsch und die Silberme- daille in der Show dazu, dieses Jahr nun gab es Gold in beiden Disziplinen. Außerdem räumten die Strausberger bei den Rasteder Musiktagen ab: Im Marsch- und Standspiel und in der Show gab es Goldmedaillen, den Showwettbewerb schlossen die Strausberger als Europameister ab.
Die erfolgreichen Musiker sind wieder beim großen Football-Event in Berlin dabei, für das 1970 gegründete Ensemble eine willkommene Ehre, auch dem kommenden deutschen Meister im American Football ein typisches meisterliches Spalier zu bieten. Unterstützung erhalten sie vom Fanfarenzug Berlin-Friedrichshain, der im Jahn-Sportpark sozusagen das Heimrecht in die- sem freundschaftlichen Nachbarschafts-Wettstreit unter den Musikern hat. Die Friedrichshainer blicken sogar noch auf eine etwas längere Tradition zurück und wurden 1962 zunächst als Schul- Ensemble gegründet. Seit 1990 musizieren sie als eigenständiger Verein und haben sich auf die individuelle musikalische Entwicklung des Fanfarenzuges konzentriert. Bei einer Auftritts- stärke von 20 bis 40 Musikern setzen sie auch Trompeten und Hörner ein und können so neben der traditionellen Naturfanfarenmusik auch Rocktitel und Stimmungsmusik spielen. Bei zahlreichen Auftritten im In- und Ausland begeisterten die Friedrichshainer auf diese Art und werden dies beim German Bowl XXXIX fortsetzen.
Die bisherigen German Bowl Ergebnisse
Datum |
Sieger - Verlierer Ergebnis |
Ort |
Zuschauer |
Wertvollster Spieler (Most Valuable Player - MVP) |
10.11.1979 |
Frankfurter Löwen -Ansbach Grizzlies 14: 8 |
Frankfurt |
300 |
|
30.07.1980 |
Frankfurter Löwen -Ansbach Grizzlies 21 : 12 |
Frankfurt |
4.000 |
|
05.08.1981 |
Ansbach Grizzlies - Frankfurter Löwen 27 : 6 |
Köln |
2.500 |
QB ErichGrau(Ansbach) |
02.11.1982 |
Ansbach Grizzlies- Cologne Crocodiles 12 : 6 |
Essen |
8.000 |
QB ErichGrau(Ansbach) |
25.09.1983 |
Düsseldorf Panther -Ansbach Grizzlies 22 : 7 |
Nürnberg |
6.200 |
RB Markus Becker (Düsseldorf) |
13.11.1984 |
Düsseldorf Panther -Ansbach Grizzlies 14 : 7 |
Essen |
10.000 |
RB Markus Becker (Düsseldorf) |
12.11.1985 |
Ansbach Grizzlies - Düsseldorf Panther 14 : 7 |
Köln |
9.000 |
RB Markus Becker (Düsseldorf) |
27.07.1986 |
Düsseldorf Panther -Ansbach Grizzlies 27 : 14 |
Würzburg |
10.000 |
RB Markus Becker (Düsseldorf) |
11.10.1987 |
Berlin Adler-Badener Greifs 37 : 12 |
Berlin |
16.800 |
TE Florian Gneist (Berlin) |
15.10.1988 |
Red Barons Cologne-Düsseldorf Panther 25 : 20 |
Berlin |
11.000 |
QBMel Crandall(Köln) |
21.10.1989 |
Berlin Adler-Red Barons Cologne 30 : 23 |
Nürnberg |
4.800 |
QB Mel Crandall(Köln) |
20.10.1990 |
Berlin Adler-Cologne Crocodiles 50 : 38 |
Düsseldorf |
11.000 |
QB Michael Davis (Köln) |
05.10.1991 |
Berlin Adler-Cologne Crocodiles 22 : 21 |
Hamburg |
13.000 |
QBMichael Davis (Köln) |
03.10.1992 |
Düsseldorf Panther- Munich Cowboys 24 : 23 |
Hannover |
8.750 |
RB Franceso Mavaro (Düsseldorf) |
25.09.1993 |
Munich Cowboys-Cologne Crocodiles OT 42:36 |
München |
9.000 |
QB Michael Davis (Köln) |
17.09.1994 |
Düsseldorf Panther- BerlinAdler 27 : 17 |
Hanau |
7.862 |
QB Brad Parpan(Düsseldorf) |
16.09.1995 |
Düsseldorf Panther - Hamburg Blue Devils 17 : 10 |
Braunschweig |
12.125 |
RB Franceso Mavaro (Düsseldorf) |
05.10.1996 |
Hamburg Blue Devils - Düsseldorf Panther 31 : 12 |
Hamburg |
19.700 |
DB Christoph Malewski (Hamburg) |
04.10.1997 |
Braunschweig Lions-Cologne Crocodiles 26: 23 |
Hamburg |
14.800 |
WR Jon Horton(Braunschweig) |
03.10.1998 |
Braunschweig Lions- Hamburg Blue Devils 20 : 14 |
Hamburg |
22.100 |
DL Elzie Anderson(Braunschweig) |
09.10.1999 |
Braunschweig Lions- Hamburg Blue Devils 25 : 24 |
Hamburg |
30.400 |
QB Adrian Rainbow(Braunschweig) |
07.10.2000 |
Cologne Crocodiles-Braunschweig Lions 31 : 29 |
Braunschweig |
20.300 |
QB Michael Davis (Köln) |
06.10.2001 |
Hamburg Blue Devils- Braunschweig Lions 31: 13 |
Hannover |
23.193 |
QB MattCannon(Hamburg) |
12.10.2002 |
Hamburg Blue Devils- Braunschweig Lions 16 : 13 |
Braunschweig |
21.097 |
RB Estrus Crayton (Hamburg) |
11.10.2003 |
Hamburg Blue Devils- Braunschweig Lions OT 37: 36 |
Wolfsburg |
20.515 |
WR Marico Gregersen(Hamburg) |
09.10.2004 |
Berlin Adler-Braunschweig Lions 10 : 7
|
Braunschweig |
17.219 |
QB David Caudill (Berlin) |
08.10.2005 |
Braunschweig Lions- Hamburg Blue Devils 31 : 28 |
Hannover |
19.512 |
WR Marcel Duft(Braunschweig) |
07.10.2006 |
Braunschweig Lions-Marburg Mercenaries 31: 13 |
Braunschweig |
15.897 |
DT Robert Flickinger (Braunschweig) |
06.10.2007 |
Braunschweig Lions- Stuttgart Scorpions 27 : 6 |
Stuttgart |
8.152 |
QB DennisZimmermann(Braunschweig) |
27.09.2008 |
Braunschweig Lions - Kiel Baltic Hurricanes 20 : 14 |
Frankfurt |
16.177 |
RB Michael Andrew(Braunschweig) |
03.10.2009 |
Berlin Adler - Kiel Baltic Hurricanes 28 : 21 |
Frankfurt |
14.234 |
RB David McCants (Berlin) |
09.10.2010 |
Kiel Baltic Hurricanes - BerlinAdler 17: 10 |
Frankfurt |
11.121 |
QB Jeff Welsh (Kiel) |
09.10.2011 |
Schwäbisch Hall Unicorns - Kiel Baltic Hurricanes 48 : 4 |
Magdeburg |
11.711 |
QB Aaron Boehme(SchwäbischHall) |
13.10.2012 |
Schwäbisch Hall Unicorns - Kiel Baltic Hurricanes 56 : 53 |
Berlin |
11.242 |
QB Jake Spitzlberger (Schwäbisch Hall) |
12.10.2013 |
NewYorker Lions - Dresden Monarchs 35 : 34 |
Berlin |
12.157 |
QB Casey Therriault(Braunschweig) |
11.10.2014 |
New Yorker Lions - Schwäbisch Hall Unicorns 47 : 9 |
Berlin |
12.531 |
QB Casey Therriault(Braunschweig) |
10.10.2015 |
New Yorker Lions - Schwäbisch Hall Unicorns 41 : 31 |
Berlin |
12.051 |
WR Ivan Landi(Braunschweig) |
08.10.2016 |
New Yorker Lions - Schwäbisch Hall Unicorns 31 : 20 |
Berlin |
13.047 |
QB Casey Therriault(Braunschweig) |
Das Stadion
Der German Bowl wird seit 2012 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark Berlin ausgetragen. 2017 ist das achte Mal, dass der German Bowl, der 1987 im Mommsenstadion und 1998 im Olympiastadion gespielt wurde, in Berlin entschieden wird. Bis zur Saison 2017 war Berlin die einzige Stadt mit zwei GFL-Clubs, Berlin Rebels und Berlin Adler (Absteiger 2017). Die Berlin Adler spielten bis vor dem Umzug ins Poststadion vor einigen Jahren ihre GFL-Heimspiele im Jahn-Sportpark (seit 2004). Zwischen 1999 und 2004 war das Stadion Heimstätte von Berlin Thunder in der später aufgelösten NFL Europe.
Der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark umfasst mehr als nur das große Stadion, in dem der German Bowl gespielt wird. Der Komplex umfasst ferner ein kleineres Leichtathletik-Stadion, Tennisplätze und mehrere Fußball- und Hockeyspielplätze, teilweise mit Kunstrasen. Das Haupt- stadion hat eine Kapazität von 19.708 Plätzen, für den German Bowl ist die Kapazität aber geringer, unter anderem weil ein Teil der Tribünen für das Abschlussfeuerwerk genutzt wird. Das Stadion ist eines der größten in der deutschen Hauptstadt, seine Geschichte reicht bis ins 19, Jahrhundert zurück, das Areal war eines der ersten in Mitteleuropa, das für sportliche Aktivitäten genutzt wurde.
Das große Stadion wurde 1951 gebaut und 1986/87 renoviert, als der Jahn-Sportpark zum Ostteil Berlins und der DDR gehörte. Zu DDR-Zeiten war das Stadion Heimat des dem „Staat- sicherheitsdienst“ („Stasi“) zugeordneten Fußballclubs Dynamo. Die Spielfläche hat eine Nord- Süd-Ausrichtung, der Westteil Berlins ist daher nur von der als Ehrentribüne genutzten oberen Etage der Haupttribüne zu sehen.
Im Jahn-Sportpark wurde der erste Speerwurf von mehr als 100 Metern zum Weltrekord (Uwe Hohn, 20. Juli 1984, 104,80 Meter). Das Stadion wird auch heute noch für Leichtathletik-Veranstaltungen genutzt. Darüber hinaus dient es für einige Fußballvereine als Ausweichstadion. 2015 fand im Jahn-Sportpark das Finale der UEFA Champions League für Frauen statt.