Vorschau aufs Meisterschaftsfinale in der Football-Bayernliga


Im Neu-Ulmer Sportleben 2022 steht ein besonderes Ereignis an: Die TSV-Neu-Ulm-Spartans bestreiten am Samstag, 20. August (Kickoff 16:00) das Endspiel um die Meisterschaft in der American Football Bayernliga. Im Falle des Sieges, steigen sie in die 3. Liga (Regio Süd) auf. Hier ein Blick vorweg auf das Match.


Tribüne beim Halbfinale
Tribüne beim Halbfinale
Foto: Roberto Benjamini

Die TSV Neu-Ulm Spartans fiebern dem Meisterschaftsfinale entgegen. Vor allem träumen sie von mehr als 1000 ZuschauerInnen, die am kommenden Samstag (20. August) das Team lautstark unterstützen, wenn es gilt, den krönenden Abschluss einer bislang perfekten Saison zu schaffen. „Wir haben in der Vorbereitung von uns aus sportlich alles getan, um den zehnten Sieg in Folge und damit den Aufstieg in die Regio Süd zu schaffen“, stellt Head Coach Daniel Koch fest. Zwar werden die Franken Knights nicht unterschätzt, aber: „Alle Vergleichszahlen sprechen für uns, und wir nehmen die Favoritenrolle an. Zumal wir eben ein Heimspiel haben bei uns im Dietrich-Lang-Stadion.“ Kickoff ist um 16 Uhr.

Die Finalgegner aus Rothenburg hatten in der Gruppenphase nur ein Spiel verloren – ausgerechnet gegen die Amberg Mad Bulldogs, die dann bis zum letzten Spieltag die Tabelle in der Gruppe angeführt, dann aber im letzten Match gegen die Rothenburger Ritter gepatzt hatten, mit 36:56, und sich mit dem zweiten Platz begnügen mussten. Resultat: Amberg musste zum Halbfinale nach Neu-Ulm und blieb mit da nur 9 Punkten (ein TD, ein FG) weit unter dem Durchschnitt der in den vorherigen Matches erzielten Scorer-Punkte. Da hatten sie regelmäßig 40+ Zähler aufs Board gebracht.

Das allein schon weist die Stärke der Spartans-Defense aus. Zwar konnte die Offense immerhin 28 Punkte gegen Amberg erzielen, was für Neu-Ulmer Verhältnisse unterdurchschnittlich war. Aber wenn die Defense auch gegen Rothenburg so stark auftritt wie gegen Amberg, und in der gesamten Saison 2022, und wenn die Offense die kleinen Nervositäten aus dem Halbfinale ablegt - dann werden die Football-Fans im Stadion mit ihrem Team einen Sieg feiern. „Auch unsere Offense um Quarterback Hunter Sturgeon hat sich im Laufe des Jahres von Spiel zu Spiel derart gesteigert, dass ich unser jetziges Team als das stärkste der bisherigen Spartans-Geschichte ansehe“, so Koch

Zwar hatten die Spartans schon einmal eine äußerst sehenswerte Serie hingelegt, an deren Ende nach zweimaligem Aufstieg in Folge die Regionalliga erreicht wurde. Dann aber wurde der damals immer wieder spielentscheidende Quarterback Robin Otto so schwer verletzt, dass er nicht mehr als Aktiver ins Team zurückkehren konnte und wollte. Ohne ihn war der Abstieg in die Bayernliga unvermeidlich. 

Das ist nun sechs Jahre her und das Team wurde neu aufgebaut. Viele Eigengewächse aus der Jugend wurden integriert und komplette Neueinsteiger ausgebildet, während 2014 der Stamm des Teams noch aus Spielern bestand, die zuvor bei anderen Teams Football spielten und mit der Gründung der Spartans nach Neu-Ulm zurückkehrten. Und mit Hunter Sturgeon und Carter Gusway wurden dann dieses Jahr die beiden entscheidenden Puzzlestücke ergänzt, die der Offense einen solchen Auftrieb brachten. Und wenn der Aufstieg in die Regionalliga tatsächlich gelingt, haben sich auch schon einige Rückkehrer für die Verstärkung des Teams angekündigt – auch aus höheren Klassen und etliche, die eigentlich schon dem Football ade gesagt hatten, aber nun aufgrund des Aufschwungs und der Stimmung auf den Rängen wieder Lust bekommen haben, wieder Teil der „family of sparta“ zu sein.

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