Solide Unicorns-Leistung in Marburg


Nach wie vor haben die Schwäbisch Hall Unicorns mit vielen Ausfällen zu kämpfen, doch beim Auswärtsspiel in Marburg kamen sie am Samstag dennoch nicht ins Wanken: Mit einem verdienten 38:13-Erfolg gegen die Mercenaries verließen sie das Spielfeld im Marburger Georg-Gassmann-Stadion und bleiben in der Saison 2022 der ERIMA GFL weiterhin ungeschlagen.

Mercenaries vs. Unicorns
Mercenaries vs. Unicorns
Foto: Manfred Löffler

Positionen waren sie am Samstag nach Marburg gereist. Selbst der erst kürzlich aus der aktiven Laufbahn verabschiedete Rückraumverteidiger Gerhard Jäger musste sich wieder sein Trikot mit der Nummer 22 überziehen, was den Nebeneffekt hatte, dass Mikey Alfieri ausnahmsweise mit der Nummer 2 auflaufen musste.

Anfangs merkte man die Ausfälle dem Haller Spiel insbesondere im Angriff auch durchaus an. Man tat sich im ersten Viertel schwer in einen Spielfluss zu kommen, was auch der Taktik der Marburger Defense geschuldet war. Sie konzentrierte sich auf die Verteidigung des Haller Laufspiels und versuchte so, die Unicorns zum Passspiel zu zwingen. Man spekulierte wohl darauf, dass Halls Backup-Quarterback James Slack der daraus auf ihm lastenden Verantwortung nicht gerecht werden würde. Ein Kalkül, das in den ersten Spielminuten durchaus aufging, denn dem Briten unterlief im ersten Viertel tatsächlich eine Passinterception.

Von Dauer waren diese Schwächen aber nicht. Mitte des ersten Viertels fanden sich die Unicorns mehr und mehr im Spiel zurecht und Slack bediente Moritz Böhringer mit einem 12-Yards-Pass zum 7:0 (alle PAT Tim Stadelmayr). Gleich nach dem ersten Seitenwechsel zog Marburg durch Devon Smith auf 6:7 nach, Tim Stadelmayer per 34-Yards-Fieldgoal und James Slack mit einem 1-Yard-Lauf erhöhten aber die Haller Führung zur Pause auf 17:6.

Die Marburger Offense fand das gesamte Spiel über nur selten ein Mittel gegen die Unicorns-Verteidiger. Devon Smith und Joshua Mack ließen ihre Talente zwar einige Male aufblitzen, für die Übernahme der Führung im Spiel reichte dies aber nicht. Insbesondere bei Spielzügen, die relativ viel Zeit für den Aufbau und die Entwicklung brauchten, war die schnelle Unicorns-Defense zur Stelle und sorgte in der Regel für Marburger Raumverluste.

Halls Neuzugang Jake Parker brauchte ebenfalls etwas Zeit, um sich im Unicorns-Trikot wohl zu fühlen. Im dritten Viertel gab er dann aber mehrere Kostproben seiner Klasse und erzielte mit einem 10- und einem 32-Yards-Pass von Slack gleich zwei Touchdowns für sein neues Team. Marburg verkürzte dazwischen mit einem weiteren Touchdown von Devon Smith, sodass man beim Spielstand von 13:31 ein letztes Mal die Seiten wechselte. Nach einem 4-Yard-Lauf von Maurice Schüle zum 38:13 kontrollierte man von Haller Seite hauptsächlich die Spieluhr und brachte so den verdienten Erfolg sicher nach Hause.

„Ich freue mich sehr darüber, wie unsere Offense heute gespielt hat“, sagte Halls Head Coach Jordan Neuman nach dem Spiel. „Obwohl wir auf vielen Positionen Backups im Einsatz hatten, haben wir sehr ruhig und konzentriert gespielt, ohne große Aufreger. Wir waren neunmal im Ballbesitz, haben sechsmal Punkte erzielt und 350 Yards Raumgewinn gemacht. Damit kann man nur sehr zufrieden sein.“ In der Defense lobte Neuman besonders die Line: „Marburg ist ein sehr lauforientiertes Team und eine schwere Aufgabe für jede Defense-Line. Wir hatten für diese Position heute nur vier Spieler dabei und sie haben das sehr gut gelöst.“ Neumans abschließendes Resümee zum Auswärtsspiel in Marburg: „Das war ein guter Tag!“

Die Punkte für Hall erzielten: Moritz Böhringer (6), Tim Stadelmayr (8), James Slack (6), Jake Paker (12) und Maurice Schüle (6).

Viertelergebnisse: 0:7 / 6:10 / 7:14 / 0:7 / Final: 13:38

Alle Punkte:
0:7 – Moritz Böhringer – 12-Yard-Pass von James Slack (PAT Tim Stadelmayr)
6:7 – Devon Smith – 70-Yard-Lauf (PAT blocked)
6:10 – Tim Stadelmayr – 34-Yard-Fieldgoal
6:17 – James Slack – 1-Yard-Lauf (PAT Tim Stadelmayr)
6:24 – Jake Parker – 10-Yard-Pass von James Slack (PAT Tim Stadelmayr)
13:24 – Devon Smith – 12-Yard-Pass von Sonny Weishaupt (PAT Lennard Treckmann)
13:31 – Jake Parker – 32-Yard-Pass von James Slack (PAT Tim Stadelmayr)
13:38 – Maurice Schüle – 4-Yard-Lauf (PAT Tim Stadelmayr)

 

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