Saints drehen Spiel in Schlussminuten


Saints, Eagles, Vikings und Patriots marschieren Richtung Playoffs. Bills, Cardinals, Chiefs, Cowboys, Packers und Redskins geraten hingegen ins Schlingern.

Saints drehen Spiel in Schlussminuten
Drew Brees, Quarterback und Mark Ingramm Runningback, beide New Orleans Saints
Foto: imago

Die Siegesserie der New Orleans Saints hat weiter Bestand. Beim 34:31 in Overtime gegen die Washington Redskins wendete das Team um Star-Quarterback Drew Brees eine Niederlage erst durch einen Schlussspurt ab. 185 Sekunden vor dem Ende der Partie lag die Franchise aus dem US-Bundesstaat Louisiana noch mit 15 Punkten hinten, ehe Brees zunächst Tight End Josh Hill mit einem Pass fand und ein Drive später Rookie-Shootingstar Alvin Kamara die Saints ebenfalls mit einem Passspielzug auf zwei Punkte heranbrachte. Die Two-Point-Conversion trug Kamara dann gleich selbst in die gegnerische Endzone, ehe Kicker Wil Lutz mit einem Fieldgoal in der Overtime den Sieg festmachte. Für New Orleans war es der achte Sieg in Folge, Washington benötigt mit einer Bilanz von 4-6 noch ein kleines Football-Wunder für ein Playoff-Ticket.

Sein blaues Wunder erlebte hingegen Nathan Peterman von den Buffalo Bills. Der Rookie, der von Head Coach Sean McDermott als Starting-Quarterback für Tyrod Taylor eingesetzt worden war, leistete sich in der ersten Halbzeit bei den Los Angeles Chargers sage und schreibe fünf (!!!) Interceptions und ein Fumble. So lag Buffalo schon zur Pause mit 7:37 hinten, ehe Taylor ab dem dritten Viertel seine Arbeit wieder aufnahm und für beide Seiten noch 17 Punkte zum Endstand von 54:24 für die Chargers hinzukamen. Die Bills sind mit der dritten Niederlage in Folge dabei, ihre gute Ausgangsposition auf die Playoffs zu verspielen, während die Chargers mit dem vierten Sieg aus den letzten 6 Spielen plötzlich ihre Chance wittern.

 

Browns und Chiefs verlieren

Nicht sechs, aber immerhin vier Turnover leistete sich auch Quarterback Deshone Kizer von den Cleveland Browns bei der 7:19-Niederlage gegen die Jacksonville Jaguars. Beim Stand von 7:13 kam es dabei zu einem Fumble, das aber zurückgepfiffen wurde, weil Kizer bereits auf dem Boden gewesen war, eher er den Ball verlor. Im Wiederholungsspielzug wiederholte der 21-Jährige aber sein Missgeschick, das von den Gästen gleich zum spielentscheidenden Touchdown in der Endzone gesichert wurde. Cleveland ist weiterhin das einzig sieglose Team der NFL, Jacksonville träumt hingegen von der Postseason.

Einen einzigen Touchdown bekamen auch die Fans mit Metlife-Stadium der New York Giants gegen die Kansas City Chiefs zu sehen. Orleans Darkwa eröffnete das Low Scoring Game, das am Ende 12:9 in Overtime für Big Blue endete, mit einem Lauf über einen Yard. Da Giants-Kicker Aldrick den PAT verschoss, entwickelte sich danach ein Kicker-Duell zwischen ihm und dem Chief-Pendant Harrison Butker. Beim Stand von 9:9 ging es dann in die Overtime, ehe Rosas den Giants aus 23 Yards den zweiten Saisonsieg bescherte. Die Chiefs, die einen Saisonstart von 5-0 hingelegt hatten, haben hingegen vier der letzten fünf Partien verloren und müssen im Playoff-Rennen langsam nach hinten gucken.

 

Latavius Murray entscheidet Topspiel in Minneapolis

Einen weiteren großen Schritt in Richtung Postseason machten indes die Philadelphia Eagles beim 37:9 im Sunday Night Game bei den Dallas Cowboys sowie die New England Patriots im Mexiko-Game beim 33:8 gegen die Oakland Raiders. Wieder einmal machten dabei beide Quarterbacks ein tadelloses Spiel. Tom Brady warf insgesamt 30 von 37 Pässen für 339 Yards und 3 Touchdowns, während Carson Wentz 14 von 27 Pässen für 168 Yards und 2 Touchdowns warf. Umso produktiver war die Defense der Eagles, die gleich drei Interceptions fing und einen Fumble-Return-Touchdown erzwang.

Das Topspiel in Woche 11 fand allerdings zwischen den Minnesota Vikings und den Los Angeles Rams statt. Beim 24:7 der Wikinger zeigte die bärenstarke Defense der bislang stärksten Offense der Liga ihre Grenzen auf. Die Verteidigung dominierte und Runningback Latavius Murray machte zwei Touchdowns für das Team von Head Coach Mike Zimmer, das nun mit einer Bilanz von 8-2 die NFC North weiter anführt.

 

Packers verlieren und warten auf Rückkehr von Rodgers

Verfolgt werden die Vikings von den Detroit Lions, die das Divisionsduell bei den Chicago Bears mit 27:24 gewannen und nun einen Record von 6-4 haben. Damit ziehen sie an den Green Bay Packers vorbei, die im heimischen Lambeau Field mit 0:23 gegen die Baltimore Ravens unterlagen. Obwohl beide Teams nun einen Record von 5-5 haben, sind die Ravens als Verfolger der Pittsburgh Steelers in der AFC North nun ein aussichtsreicher Kandidat auf die Playoffs.

 

Die Packers, die vier der letzten fünf Spiele verloren, hoffen hingegen auf die baldige Rückkehr von Quarterback-Star Aaron Rodgers. In Woche 15 könnte es dem Vernehmen nach soweit sein. Dann stünden der Franchise aus Wisconsin noch drei Spiele zur Verfügung, um die Playoffs in einem Schlussspurt noch zu erreichen. Dafür dürfen sie den Kontakt bis dahin aber nicht abreißen lassen.

 

Cardinals und Broncos verlieren Playoff-Ränge aus den Augen

Abreißen lassen müssen hingegen zwei der namhafteren Teams der NFL: Die Arizona Cardinals verloren mit ihrem dritten Quarterback Blaine Gabbert mit 21:31 bei den Houston Texans, für die Quarterback Tom Savage das bisher beste Spiel seiner Karriere ablieferte. Zwei Touchdown-Pässe waren ihm in einem Spiel zuvor noch nicht gelungen. Zudem überzeugte Rookie-Runningback Dont`a Foreman mit zwei weiteren Touchdowns. Auf der Gegenseite war hingegen auf Receiver-Legende Larry Fitzgerald Verlass. Der 34-Jährige, der in der Vorwoche die Marke von 15.000 Receiving-Yards in der NFL durchbrochen hatte und unter der Woche seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängerte, fing 9 Pässe für 91 Yards und einen Touchdown.

Und auch die Denver Broncos müssen alle Playoff-Hoffnungen begraben. Der Champion aus Super Bowl 50 verlor beim 17:20 gegen die Cincinnati Bengals zum bereits siebten Mal in Folge.Trotz des Sieges werden wir aber auch wenig von den Bengals in der Postseason sehen. Mit dem Ende der Regular Season sollte dann auch die Saison der Tampa Bay Buccaneers und Miami Dolphins beendet sein. Die Dolphins verloren beim 20:30 gegen die Buccaneers durch die vierte Pleite hintereinander nicht nur ihre Playoff-Hoffnungen, sondern auch Quarterback Jay Cutler mit einem Verdacht auf Gehirnerschütterung.

 

Bye Week hatten die Carolina Panthers, Indianapolis Colts, New York Jets und San Francisco 49ers.

All about american football Buch