Royals in Aufstiegsform


Die Potsdam Royals schicken die Assindia Cardinals gleich mit einem 82:14 nach Hause und bleiben in der Nordstaffel im Aufstiegsrennen an Düsseldorf dran.

Royals in Aufstiegsform

Mit einem beeindruckenden 82:14 (26:0, 28:7, 21:0, 7:7) über die Assindia Cardinals haben die Potsdam Royals erst gar keine Zweifel daran aufkommen lassen, dass sie durch die Verletzung ihres Quarterbacks Zach Shaw an Stärke eingebüßt hätten. Der neu verpflichtete Jacob Tucker führte seine Offense in beispielloser Art und Weise über das Feld, machte selbst drei Touchdowns und warf fünf weitere auf seine Receiver David Saul (4 Touchdowns) und Daniel Vöhringer (1).

Die weiteren Punkte besorgten zweimal Runningback Calvinaugh Jones, die Defense-Spieler John Kenyon und Tim Böttcher nach Interception- bzw. Fumble-Return und Kicker Patrick Felber. Zudem gelang ein Safety. Die Potsdamer ließen im Rennen um den Aufstieg abermals die Muskeln spielen, die Essener befinden sich nach der fünften Niederlage in Folge im freien Fall.

Düsseldorf verteidigt Tabellenspitze

Vor den Potsdamern rangieren weiterhin die Düsseldorfer (bei zwei absolvierten Partien mehr), die den nunmehr achten Sieg in Serie feierten. Allerdings hatte der GFL-Absteiger bei Aufsteiger Rostock Griffins so seine Probleme und kam beim 34:21 (7:7, 10:7, 14:0, 3:7)-Auswärtserfolg erst im dritten Viertel so richtig in die Siegspur.

Dabei war einmal mehr auf Octavias McKoy Verlass. Der Runningback erlief insgesamt drei Touchdowns, einen weiteren trug Tyrone Alexander in die Endzone. Außerdem war Kicker Daniel Schuhmacher bei allen PATs und zwei Fieldgoals gewohnt treffsicher. Vor allem in der Passverteidigung zeigten die Düsseldorfer aber Schwächen. So entstanden auch alle drei Rostocker Touchdowns nach Pässen von Quarterback Trent Cummings, der zweimal Cortez Barber und einmal Philip Schumann fand.

Longhorns gewinnen Verfolgerduell

Aufsteiger Langenfeld Longhorns verabschiedet sich indes langsam aus dem Abstiegskampf, in dem die Rostocker als Drittletzter noch tief drinstecken. Die Langenfelder gewannen gegen die Bonn Gamecocks 21:13 (0:0, 14:0, 0:7, 7:6) und verdrängten die Kampfhähne vom dritten Tabellenplatz. Darüberhinaus war es der dritte Sieg in Folge für die Longhorns. „Das war ein total wichtiger Sieg", sagte Headcoach Michael Hap gegenüber der Rheinischen Post.

Thomas Jung und Jens Walter brachten ihr Team nach Pässen von Quarterback Joey Sanchez auf die Siegerstraße, René Weile sicherte den Erfolg mit einem kurzen Lauf. „Dieser Sieg gibt noch einmal richtig Selbstvertrauen - gerade auch wegen des Gegners. Wir sind jetzt sehr guter Dinge, die Serie in den nächsten Wochen fortführen zu können", erklärte Longhorns-Kapitän Daniel Berg.

Dolphins treten mit Punkteteilung in Lübeck auf der Stelle

Die Paderborn Dolphins, 2016 noch Vizemeister der Nordstaffel, bleiben weiter meilenweit hinter ihren Saisonzielen zurück. Sogar beim vorherigen Schlusslicht Lübeck Cougars reichte es beim 40:40 (0:7, 12:7, 20:7, 8:19) nur zu einer Punkteteilung. Selbst als die Ostwestfalen drei Minuten vor dem Ende mit 40:33 durch Heike Bals und einer Two-Point-Conversion von Justin Gomez in Führung gingen, hatten die Cougars durch Alexander Osiik eine Antwort parat.

"Unsere Offense hat heute 40 Punkte aufs Scoreboard gebracht. In der Offense war Leben drin“, sagte Cougars-Headcoach Andrè Schleemann, der erstmals auf Stefan Mau als Offensive Coordinator vertraute. Mit Erfolg, denn in sechs Spielen zuvor hatte Paderborn insgesamt nur 62 Punkte erzielt. Bis auf zwei Zähler bleiben die Lübecker so an den Paderbornern dran, belegen als Vorletzter aber weiterhin einen Abstiegsplatz.

Spitzenteams haben Pause

Am kommenden Wochenende können sich die Düsseldorfer und Potsdamer entspannt zurücklehnen und schauen, was die Konkurrenz in drei wichtigen Spielen zu bieten hat. Die Langenfeld Longhorns wollen dann gegen die Lübeck Cougars den vierten Sieg in Serie und das Punktepolster auf die Abstiegsplätze schon fast entscheidend vergrößern.

Außerdem spielen die Bonn Gamecocks gegen die Rostock Griffins und wollen sich vom Aufsteiger keinesfalls in den Abstiegskampf hineinziehen lassen. Nach zuletzt zwei Niederlagen müssen die Bonner wieder punkten, um in der oberen Tabellenhälfte zu bleiben. Außerdem werden die Assindia Cardinals versuchen bei den Paderborn Dolphins Wiedergutmachung zu betreiben. Gelingt das, sind auch die Dolphins mittendrin im Abstiegskampf.

Südstaffel: Wildcats siegen in heißer Schlussphase

In der Südstaffel der GFL2 haben die Kirchdorf Wildcats unterdessen einmal mehr unter Beweis gestellt, wie schwer sie zu besiegen sind. Beim 50:43 (7:7, 21:7, 14:14, 8:15) hatten sie den Sieg gegen die Gießen Golden Dragons bereits aus der Hand gegeben, kamen aber wie schon gegen die Wiesbaden Phantoms noch einmal eindrucksvoll zurück. Überhaupt ist das Aufstiegsrennen im Süden enger denn je – Tabellenführer bleiben aktuell die Ravensburg Razorbacks.

Beim Stand von 42:43 fing Madison Mangum mit 54 Sekunden Restspielzeit auf der Uhr einen Pass von Quarterback Jadrian Clark. Das gleiche Duo ließ daraufhin eine Two-Point-Conversion folgen. Ein Fumble der Gießener im Schlussdrive sorgte dann für die endgültige Entscheidung. „Für schwache Nerven war das heute nix“, sagte Wildcats-Headcoach Christoph Riener.

Wiesbaden zum vierten Mal in Folge ungeschlagen

Drei Siege und ein Remis – so lautet die Bilanz der Wiesbaden Phantoms in den letzten vier Spielen. Gegen Tabellenschlusslicht Fursty Razorbacks rückten die Phantoms beim 27:13 (13:6, 9:0, 5:0, 0:7) bis auf einen Punkt an Platz eins heran.

Nach Pässen von Spielmacher Preston Raab auf die Passempfänger Tyrell Banks und Nico Netz lagen die Gastgeber bereits nach sechseinhalb Spielminuten mit 13:0 vorne. Obwohl Maxim Soujon die Razorbacks noch im ersten Viertel wieder bis auf einen Score heranbrachte, geriet der Sieg der Wiesbadener nicht mehr in Gefahr.

Wiesbaden und Gießen im Verfolgerduell

Am kommenden Spieltag empfangen die Phantoms die Golden Dragons zum Hessen-Derby. Der Sieger der Partie des Dritten gegen Zweiten wird die Ravensburg Razorbacks unter Druck setzen, die ihrerseits daheim gegen die Kirchdorf Wildcats gefordert sind.

Außerdem wollen die Nürnberg Rams mit einem Heimsieg über die Albershausen Crusaders wieder in den Kreis der Aufstiegsaspiranten rücken.

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