Phantoms spielen sich gegen Wetzlar ins Pokalfinale


Die Wiesbaden Phantoms sind durch einen souveränen 36:3-Sieg gegen die Wetzlar Wölfe ins Finale um den Hessenpokal eingezogen.Das Endspiel findet am Samstag, 29. April, im Rüsselsheimer Stadion am Sommerdamm statt. Kick-off gegen die Rüsselsheim Crusaders, die im ersten Halbfinale Fulda bezwungen hatten, ist um 15 Uhr.

Sebastian Sell #38 machte ein starkes Spiel
Sebastian Sell #38 machte ein starkes Spiel
Foto: Timo Matz

In Marburg trafen die Phantoms von Head Coach David Gordon auf Viertligist Wetzlar. Die Wölfe hatten aufgrund von Platzsperrungen zu den Mercenaries umziehen müssen, die ihren Kunstrasenplatz für das Halbfinale zur Verfügung gestellt hatten. Wo die Reserve der „Söldner“ vor zwei Wochen das Halbfinale gegen die Wölfe verloren hatten, mussten nun erneut die Gastgeber die – sicherlich auch ligenbedingte – Überlegenheit ihrer Gäste anerkennen. Regionalligist Wiesbaden ließ vom ersten Play an keine Zweifel aufkommen als Sieger das Feld verlassen zu wollen. Über ein knappes 6:0 nach dem ersten Quarter zogen die Phantoms auf 20:3 zur Pause davon, wechselten ab Mitte des dritten Abschnitts munter ihre Quarterbacks und gaben auch ihren Back-ups mit fortschreitender Spieldauer mehr und mehr Einsatzzeit. Mit Ende des dritten Quarters war der Endstand von 36:3 bereits erreicht.

Den Punktereigen hatte Sebastian Sell eröffnet. Der Runningback brachte nach der Ballübergabe von Quarterback Niklas Woelbert das 6:0 nach einem kurzen Lauf auf die Anzeigetafel. Die Conversion scheiterte danach und Wetzlar verkürzte kurz nach dem ersten Seitenwechsel per Field Goal auf 3:6.

Danach punkteten ausschließlich die Phantoms: Sell erzielte das 12:3 per Kick-off Return Touchdown über 85 Yards und Elias Gruber erhöhte mit seinem PAT erstmals um einen Punkt. Gruber traf auch nach dem 19:3, das erneut die Achse Woelbert-Sell gescort hatte. Mit der 17-Punkte-Führung ging es in die Pause.

Im dritten Spielabschnitt begannen die Phantoms-Coaches mit der Spielerrotation. Ab Mitte des Quarters übernahm Lennard Turturica die Position des Spielmachers und brachte zunächst Christopher Hobson in Bewegung. Der US-Amerikaner erreichte die Endzone, Gruber traf ein drittes Mal und die Gäste waren schon auf 27:3 enteilt. 

Ein Highlight aus Sicht der stark agierenden Defense war direkt im Anschluss ein Safety durch Thomas Mansour, der den gegnerischen Ballträger in der Endzone der Wölfe zu Fall brachte und damit zwei Punkte einheimste. Sowieso ließ die Wiesbadener Verteidigung wenig Raumgewinn zu und sorgte immer wieder für Sacks und Raumverluste. 

Der fünfte Phantoms-Touchdown gelang wiederum Hobson und Gruber baute seine perfekte PAT-Bilanz auf vier Zähler aus. Das vierte Quarter endete schließlich 0:0.

Die Phantoms haben nun knapp zwei Wochen Zeit, um weiter am Feinschliff zu arbeiten. Gegen Ligakonkurrent Rüsselsheim Crusaders – Wiesbaden und Rüsselsheim treffen in der regulären Regionalligasaison ebenfalls aufeinander - geht es immerhin um mehr als „nur“ den Hessenpokal. Die Partie dürfte eine Positionsbestimmung für die anstehende Spielzeit sein, denn in der kurzen, zehn Vergleiche umfassenden Saison 2023 könnte jede Niederlage schon das Ende der Aufstiegsträume bedeuten.

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