Nicht nur in Amerika: Die Beliebtheit von American Football rund um die Welt


Lange Zeit nur in Amerika relevant, hat sich der American Football langsam aber sicher immer weiter auch außerhalb der USA etablieren können.

Die Cairo Tigers spielen gegen die Cairo Warriors
Cairo: Tigers vs Warriors
Foto: imago

Die Beliebtheit des Sports nimmt ständig zu und ist mittlerweile sogar schon global vertreten, dabei auch an Orten, von denen man das wohl zunächst gar nicht erwartet hätte.

Nirgendwo ist der American Football in Europa so stark vertreten wie in Deutschland. Der American Football Verband Deutschland ist als Dachverband des Sports mit 450 Vereinen und knapp 60.000 Mitgliedern aufgestellt. Das macht die Hälfte aller europäischen Spieler aus. Die wichtigste Liga, die German Football League (GFL), existiert seit 1979 und erfreut sich eines ständigen Wachstums. Das hat man auch in den Fernsehanstalten bemerkt. So wird der Sportsender Sport1 in Zukunft noch mehr American Football im deutschen Fernsehen übertragen. Dazu zählt der Kick-off, aber auch das Finale des German Bowls. Hinzu kommt eine noch weiter ausgedehnte Übertragung des Sports im Internet durch den Sender. Doch nicht nur in Deutschland kann man das Wachstum des Sports erkennen. In Großbritannien wird der Sport schon sehr lange praktiziert und seit 1982 auch im Fernsehen übertragen. Doch erst heute erlebt die British American Football League einen neuen Popularitätsschub, der auch den neuen digitalen Methoden zu verdanken ist. 

Verlässt man Europa, so trifft man auf eine besondere Überraschung, mit der man sicherlich nicht gerechnet hätte. Die Rede ist von Ägypten. Denkt man an das Land des Nils, kommen einem sicherlich Bilder von Strandresorts, Pyramiden und Pharaonen in den Kopf. Aufgrund seiner antiken Geschichte wird das Land so auch immer wieder in der Populärkultur aufgegriffen. In Filmen wie Indiana Jones sieht man Abenteuer, die zu geheimen Tempelanlagen führen. Videospiele wie Tomb Raider oder der Online-Slot Book of Dead greifen die Thematik ebenfalls auf und schicken Spieler ins alte Ägypten voller ägyptischer Gottheiten und Artefakte. Doch neben der Faszination der Geschichte des Landes ist es eher weniger bekannt, dass Ägypten das einzige Land Nordafrikas mit einer eigenen American Football Liga ist. In den letzten Jahren konnte sich der Sport nämlich an einer ständig wachsenden Beliebtheit erfreuen. Die erste Liga wurde 2014 mit 100 Spielern gegründet. Heute hat sich diese Zahl bereits verzehnfacht. Man plant ebenfalls, das Spielangebot zu vergrößern, weshalb der ägyptische Sportverband aktuell nach Investoren sucht. 

Eine ebenfalls interessante Entwicklung des Sports kann man in China beobachten. American Football wurde dort erstmalig von Zach Brown vorgestellt, einem Spieler in der NFL. Seine internationalen Geschäftstätigkeiten brachten ihn ursprünglich nach Shanghai, wo er weiterhin in der Lage sein wollte, American Football zu spielen. Zusammen mit Chris McLaurin arbeitete er an der Erschaffung der American Football League of China (AFLC), welche 2013 gegründet wurde. Seitdem begann der Sport das Interesse der chinesischen Bevölkerung zu erobern. Die Liga startete mit nur einigen wenigen Mitgliedern und kann heute mehr als 5000 Spieler und 16 Teams vorweisen. In diesem Jahr wurde die Liga in Chinese National Football League (CNFL) umbenannt und 92 Prozent der Spieler in dieser League sind aktuell selbst Chinesen. Das zeigt, dass sich der amerikanische Sport auch in Asien zum Selbstläufer entwickelt hat und ein regelrechter Hype ausgelöst wurde.

American Football ist im Kern natürlich ur-amerikanisch. Die globale Adoption des Sports zeigt jedoch, dass der Sport nicht nur noch in Amerika beliebt ist. 

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