NFL 2021 - Das Wechselkarussell ist in vollem Gang


Nicht einmal zwei Monate sind vergangen, seit die Tampa Bay Buccaneers die Kansas City Chiefs im LV Super Bowl im Raymond James Stadium in Tampa überrannt haben.

NFL Commissioner Roger Goodell
NFL Commissioner Roger Goodell
Foto: imago

31:9 stand es am Ende als Altmeister Tom Brady mit seinem Team über MVP Patrick Mahomes und seine Mannen triumphierte. Für Tom Brady, 43, war es bereits der siebte Super Bowl Gewinn, womit er seinen Legendenstatus noch weiter ausgebaut haben dürfte.

Nach dem Super Bowl ist jedoch vor dem nächsten Super Bowl und so bereitet sich die NFL derzeit auf die nächste Saison vor. Erstmals nach 42 Jahren wird es jedoch eine Veränderung des Formats der NFL geben. Die Regular Season wird nun für jedes Team 17 statt 16 Spiele pro Club bringen. Die Preseason wird dagegen um ein Spiel verkürzt. Die Teams der National Football League sind daher bereits eifrig auf dem Transfermarkt unterwegs, um sich für die neue Saison im geänderten Format mit geeigneten Spielern einzudecken.

Das Wechselkarussell ist also derzeit in vollem Gang. Wer möchte, kann schon jetzt auf den nächsten Super Bowl Gewinner, aber auch auf die Sieger aller anderen NFL Spiele setzen. Viele Online Buchmacher bieten überdies auch Casinospiele an, die sich auch ohne Begrenzung spielen lassen und daher ordentliche Gewinne möglich machen.

 

Neuer TV-Vertrag

Aktuell erhält die National Football League rund 5,9 Milliarden US-Dollar pro Spielzeit aus den Rechteeinnahmen für TV-Übertragungen. Die Gehaltsobergrenze wurde jedoch wegen Corona herabgesetzt. Das neue Format mit einem Spiel mehr im Grunddurchgang soll helfen die Mindereinnahmen aus den Spielen ohne Zuschauer in der vorherigen Season zu kompensieren. Ab 2023 wird es dann deutlich mehr Geld aus den TV-Rechten geben. Ganze 10 Milliarden US-Dollar werden dann über die Teams ausgeschüttet. Mit dem Geld können die Teams die Zahl ihrer Spieler aufstocken beziehungsweise sich qualitativ verstärken. Das ist nach Meinung einiger Verantwortlicher auch nötig, denn schon jetzt zermürbt der Ligabetrieb so manch einen Spielerkörper.

 

Auch Commissioner Roger Goodell findet das alles hervorragend. In einem Presseinterview sagte er: „Das ist ein monumentaler Moment für die NFL“. Natürlich dürfte bei Goodell hauptsächlich der finanzielle Aspekt im Vordergrund stehen. Ein Spiel in der Regular Season spült schließlich naturgemäß mehr Geld in die Kassen als ein Spiel in der Preseason. Durch die Änderungen im Format kommt es allerdings auch zu einem verspäteten Beginn der Playoffs, was die Taktung der Partien für die teilnehmenden Vereine vor dem Super Bowl am 13. Februar 2022 noch einmal erhöhen wird. Während bislang jedes Team aus der AFC West Conference auf vier Teams aus der NFC North Conference trafen, gibt es jetzt für jedes Team ein fünftes Duell. Die NFL-Teams schlagen daher kräftig und die Rahmenbedingungen sind angesichts der finanziellen Aussichten glänzend.

 

Quarterback-Karussell mit echten „Blockbuster Trades“

Bereits rund um den letzten Super Bowl kam es bereits zu einem echten „Blockbuster Trade“, als verkündet wurde, dass Matthew Stafford, der bisher als Quarterback für die Detroit Lions auflief, zu den Los Angeles Rams wechselt und dafür Quarterback Jared Goff von Los Angeles zu Detroit geht. Der fliegende Wechsel ist deshalb so spektakulär, weil beide jeweils die ersten die Draft-Picks waren. Stafford und Goff bekommen mit dem Trade beide die Chance, ihre Karrieren noch einmal zu neuem Schwung zu verhelfen.

Darüber hinaus wird „Big“ Ben Roethlisberger in der kommenden Spielzeit bei den Pittsburgh Steelers weitermachen. Die Legende Drew Brees aus New Orleans hat dagegen genauso wie Philip Rivers von Indianapolis angekündigt, in den Ruhestand zu gehen.

Ryan Fitzpatrick wird sich in der neuen Saison beim Washington Football Team, ehemals Washington Redskins bemühen und wechselt damit bereits zum neunten Mal innerhalb der NFL.

Anmerkung: Die Washingtoner werden nun zum ersten Mal keine Cheerleader mehr haben, sondern den Zuschauern ein „Sexismus-freies“ Unterhaltungsprogramm um die Spiele bieten.

 

Auch bei den Chicago Bears wird es einen Wechsel auf der Quarterback-Position geben. Hier wird Andy Dalton für den zu den Buffalo Bills abgewanderten Mitchell Trubisky auflaufen wird. Die New York Jets mussten ihren erst 23-jährigen Spielmacher Sam Darnold zu den Carolina Panthers ziehen lassen. In die Fußstapfen wird wohl Zach Wilson treten. Bei den Jacksonville Jaguars wird Top-Talent Trevor Lawrence sein Können als Quarterback unter Beweis stellen können.

Unklar ist dagegen noch der Verbleib von Russel Wilson von den Seattle Seahawks, ebenso wie bei Deshaun Watson von den Houston Texas, der sich ganzen 21 Klagen wegen sexueller Belästigung und Körperverletzung stellen muss.

 

Auch das Offence- und Defense-Karussell nimmt Fahrt auf

Die in der vergangenen Saison für viele enttäuschenden New England Patriots haben unter ihrem  Head-Coach Bill Belichick viel Geld in die Hand genommen, um mit dem Wide Receiver Nelson Agholor sowie den beiden Tightends Henry Hunter und Jonnu Smith ihre Offensive um Cam Newton, dem Brady-Nachfolger, zu verstärken. Tom Brady war schon zur Vorsaison zu den Tampa Bay Buccaneers gewechselt und hat dort, sicherlich auch dem Alter geschuldet, eine eher mäßige Saison gespielt, wenngleich sein Team als Sieger aus dem Super Bowl hervorging.

Bei den New York Giants konnte man sich die Dienste für den Pass Receiver Kenny Golladay sichern. Der Tiroler Sandro Platzgummer steht dagegen nicht mehr im Kader.

Die Arizona Cardinals verstärkten sich für teures Geld mit dem Defense end J.J. Watt von Houston Texas.

All about american football Buch