Mit Rückenwind gegen die Bulldozer


Der AFC Remscheid Amboss hat neuen Mut im Abstiegskampf der Oberliga NRW geschöpft.

Remscheid Amboss beim Kickoff
Amboss
Foto: CEPD Sports

Nach dem Auswärtssieg beim zuvor noch ungeschlagenen Tabellenführer, den Münster Mammuts, am vergangenen Sonntag trifft die Mannschaft von Amboss-Head-Coach Carsten Weber am Samstag (ab 15.30 Uhr) im Röntgen-Stadion von Lennep auf Düsseldorf Bulldozer. Dort hat man sich sicherlich über den Sieg des Amboss über Münster gefreut – sind die Mammuts doch der direkte Aufstiegskonkurrent der Düsseldorfer. Für den Amboss geht es vor allem darum, Selbstvertrauen und Rückenwind aus dem ersten Sieg nach zuvor 17 Pflichtspiel-Niederlagen am Stück geschöpft zu haben, um gegen Düsseldorf auch den zweiten Aufstiegskandidaten zu schlagen und so einen zweiten Schritt in Richtung des Klassenerhalts zu machen.

Das sieht auch Cheftrainer Weber so: “Nach dem Erfolg in Münster wollen wir versuchen den positiven Trend weiter fortzusetzen und zuhause gegen Düsseldorf einen weiteren Sieg einzufahren”, sagt Weber. Personell kann der Trainer dabei nahezu aus dem Vollen schöpfen. Nach dem Auswärtsspiel gab es lediglich die üblichen Blessuren auszuheilen, schwerere Verletzungen sind nicht hinzugekommen. Einzig auf Lars Ramus wird der Amboss wohl verzichten müssen. Der Offensive Lineman hatte sich in Münster kurz vor Spielende einen unnötigen Platzverweis der Referees eingefangen. Über die Dauer der Sperre hat der Landesverband noch nicht entschieden.

Umso mehr gilt es, im Spiel gegen Düsseldorf den Fokus zu bewahren und noch einmal eine Schippe draufzulegen. Denn der Gegner wird sicherlich das Game-Tape aus dem Münster-Spiel gesehen haben, so dass Düsseldorf die Möglichkeit hat, sich besser auf den Underdog vorzubereiten. Aufpassen muss der Amboss dabei vor allem auf Wide Receiver Estrus Crayton, der sich zwar im fortgeschrittenen Football-Alter befindet, aber einer der erfolgreichsten Spieler der GFL-Geschichte ist.

Das Spiel gegen Düsseldorf wird alles andere als leicht. Man wird uns nicht mehr unterschätzen und sie werden gut vorbereitet sein”, sagt Weber, der aber an die Stärken des eigenen Teams glaubt: “Wenn wir an die erste Hälfte aus dem Spiel gegen die Mammuts anknüpfen, dann haben wir die Möglichkeit auch dieses Spiel zu gewinnen. Und natürlich wollen wir den Fans nach so langer Zeit endlich wieder einen Heimsieg präsentieren.” Schon das Hinspiel war deutlich knapper, als es das Ergebnis von 12:27 aus Sicht des Amboss vermuten lässt. Bis tief ins letzte Viertel hinein hatte der Amboss nur mit 12:13 hinten gelegen und sich zwei späte Touchdowns eingefangen. Am Samstag wird der Amboss wieder von seinen Cheerleadern unterstützt, die auch für die Halbzeitshow sorgen. Der Eintritt kostet 5,- Euro, Minderjährige genießen freien Eintritt.

 

U19 will nächsten Schritt zum Titel machen

 

Die U19 des AFC Remscheid Amboss ist bereits am Samstag gefordert. Ab 15 Uhr ist die Mannschaft von Head Coach Marcel Dorndorf dabei bei den Cologne Crocodiles II zu Gast. Mit einem Erfolg in der Domstadt behalten die Amboss-Junioren alle Chancen auf den Titel der NRW-Verbandsliga. Dann könnten die Remscheider mutmaßlich im abschließenden Heimspiel am 22. September gegen die Kleve Conquerors die Meisterschaft feiern. Zuvor geht es aber gegen die Crocodiles, gegen die die Dorndorf-Mannen im Hinspiel ein 23:0 gefeiert hatten.



Der knappe und späte Erfolg am letzten Wochenende im Spitzenspiel liegt Cheftrainer Dorndorf noch im Magen: "Wir hatten nur zwei Trainingseinheiten, um uns auf Köln vorzubereiten. Letzte Woche hat die Defense uns den Rücken freigehalten, diese Woche ist die Offense in der Bringschuld“, so Dorndorf. Personell ist Linebacker Jan Puschinski wieder dabei, Fullback Cedric Masseck fällt hingegen aus. Wie schon gegen die Ravens werden nur Dorndorf und Defensive Coordinator Bjarne Braun an der Sideline stehen, da die Senioren zeitgleich spielen und viele aktive Spieler der ersten Mannschaft die U19 trainieren. Aber das muss ja kein schlechtes Omen sein, wie der Erfolg gegen die Ravens gezeigt hat.

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