Max Sommer – so fing alles an


Max Sommer – in der virtuellen Football-Welt fing alles an. "Mit elf Jahren habe ich auf der Playstation 2 bei einem Kumpel Madden-NFL gespielt.

Max Sommer – so fing alles an
Max Sommer
Foto: Fiete Möldenstein

Das war mein allererster Berührungspunkt mit Football", sagt Max Sommer (25), Offense-Linespieler der Fighting Pirates. Doch das Daddeln auf der Konsole entflammte eine Sportleidenschaft in der realen Welt, die bis heute andauert.

Sommer trat einige Jahre im Flag-Football – einer körperkontaktlosen Variante der Sportart, bei der dem ballführenden Spieler ein Fähnchen entwendet werden muss – für die Hamburg Huskies an, ehe er anschließend für die St. Pauli Buccaneers seine Knochen hinhielt. Anfang 2012 wagte Sommer den Sprung in die USA, Mutterland dieses Sports. Nach dem Abitur und dem Zivildienst packte er seine Sachen und studierte fast vier Jahre Rechnungswesen und International Business am College in Lynchburg (US-Bundesstaat Virginia). "Seitdem ich mit Football angefangen hatte, wollte ich auch unbedingt mal in den USA spielen. Ich habe dort ein Sportstipendium bekommen. Die Zeit hat mich definitiv auch sportlich weitergebracht", erklärt der Hamburger, der in Groß Borstel wohnt.

Der Fokus lag zum Großteil auf der sportlichen Seite. "Die Verantwortlichen gucken schon eher auf deine footballerische Leistung und erst danach auf die Noten. Wir haben so gut wie jeden Tag trainiert und am Wochenende gespielt", sagt er. Taktik-Besprechungen und zahlreiche Krafteinheiten rundeten das straffe Programm ab. Gekommen war er als Defense-Linespieler, er sollte dann in der Offensiv-Reihe aushelfen. Da die Coaches dort noch mehr Potenzial sahen, sattelte Sommer endgültig um. "Vor anderthalb Jahren habe ich noch rund 140 Kilo gewogen. Jetzt sind es nur noch 115 Kilo. Für die Offense-Line bin ich damit eigentlich zu leicht, aber es klappt auf jeden Fall alles ganz gut", sagt der Elmshorn-Akteur.

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland stand er in der Saison 2016 im Kader der Hamburg Huskies, kam aber aufgrund seines Trainee-Programms in der Versicherungsbranche nur in einer Handvoll Spielen zum Einsatz. "Anschließend wollte ich eigentlich aufhören, um mehr Zeit mit meiner Frau und unserem Hund zu verbringen. Aber dann habe ich das beruflich alles besser organisiert bekommen und wollte doch wieder spielen", meint Sommer.

Vor der Saison heuerte er auf dem Piratenschiff in Elmshorn an und schippert nun durch die 3. Liga. Bereut hat Max Sommer das Abrücken vom Karriere-Ende nie: "Es macht echt Spaß. Ich kann über den Club wirklich nur positiv sprechen. Alles ist top organisiert. Auch die Chemie in der Mannschaft stimmt. Es ist die richtige Mischung aus Flachsen und hart arbeiten. Ich bin mir sicher, dass wir diese Saison als Meister beenden."

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