Gleich zu Beginn wurde klar, dass sich beide Mannschaften nichts schenken
würden: Amberg bekam den Ball als Erstes, schaffte es aber nicht, innerhalb der
ersten drei Versuche die erforderlichen zehn Yards vorzurücken – und so
entschied Offensive Coordinator Heike Müller, den vierten und letzten Versuch
erst gar nicht auszuspielen, sondern auf ein Field Goal zu setzen. Das gelang und
brachte die DAWGS mit drei Punkten in Führung. Doch die hielt nur bis zum
nächsten Angriff der Gäste aus Rothenburg, die sich einen Touchdown und einen
Extrapunkt auf die Anzeigetafel schreiben lassen konnten.
Von da an war den Gastgebern das Glück einfach nicht mehr hold – und die etwas
angegriffenen Nerven führten zu einigen Leichtsinnsfehlern. Immer wieder
musste Quarterback Matthew O’Meara den Ball ins Leere werfen, weil ihm ein
Anspielpartner fehlte. Tiefe Pässe platzierte er zwar perfekt, doch da haperte es
oft beim Fangen. Der regennasse Ball flutschte ein ums andere Mal durch die
Hände seiner Receiver. Im zweiten Quarter konnten dann beide Teams je einen
Touchdown erzielen – die Knights waren allerdings auch bei der Two-Point
Conversion, also bei den zwei Extrapunkten, erfolgreich. Als es dann pünktlich
zur Halbzeit unwetterartig regnete, stand es 9:15.
Der Regen verzog sich zwar mit dem Anpfiff des dritten Quarters, nicht aber die
Nervosität bei den Teams. Kein Touchdown im dritten Quarter, aber teils hitzige
Diskussionen zwischen Coaches und Schiedsrichtern an der Sideline um fast jede
der vielen Strafen auf beiden Seiten. Fast schien es so, als würde auch das letzte
Viertel punktlos bleiben – bis die Bulldogs endlich wieder den Ball in die
gegnerische Endzone brachten: Touchdown und Extrapunkt – damit stand es
16:15. Denkbar knapp.
Drei Minuten vor Schluss legten die Franken Knights jedoch nach: Touchdown
ohne Extrapunkt. Der Spielstand zu dieser Zeit: 16:21. Ein einfacher Touchdown
ohne Zusatzpunkt hätte den Ambergern jetzt zum Sieg gereicht – drei Minuten
sind dafür eine durchaus komfortable Zeit, zumal sie nun wieder im Angriff
waren. Mühsam, aber beständig kämpfte sich das Team von Dany Emmanuel in
Richtung der fränkischen Endzone. Die Spannung im Stadion war zu spüren – auf
dem Feld allerdings auch. Zur Anspannung bei den Ambergern kam jetzt auch
noch Pech: Rothenburg fing einen Pass auf einen Amberger Receiver ab.
Interception und damit ein Turnover – das schlimmstmögliche Szenario aus Sicht
der Bulldogs. Die Knights hingegen mussten jetzt nicht mehr viel tun, als den
Spielstand in den letzten Sekunden mit einem Laufspiel und starker Verteidigung
durch ihre O-Line überstehen. Und so endete dieser Gameday im Stadion am
Schanzl mit 16:21 denkbar knapp.
Das kommende Wochenende ist in der Regionalliga spielfrei, danach geht es
gleich zum Rückspiel nach Rothenburg. Dort wird man sehen, wer tatsächlich die
besseren Nerven hat. Zumindest sind dann wieder einige verletzte oder
anderweitig ausgefallene Amberger Spieler im Kader. Das macht Hoffnung, denn
noch ist erst Halbzeit in der Season – und mit vier verlorenen, aber auch zwei
gewonnenen Spielen sind die Mad Bulldogs zwar auf den hinteren Rängen der
Tabelle, aber nicht abstiegsgefährdet.
Viele Spieler aus Amberg kaufen hier ein.