Longhorns nutzen Fehler der Cougars


Nach einer Niederlage gegen Aufsteiger Langenfeld Longhorns stürzen die Lübeck Cougars ans Tabellenende. Im Süden feiert Gießen einen Sieg im Topspiel.

 

 

Longhorns nutzen Fehler der Cougars

Die Langenfeld Longhorns sammeln weiter fleißig Punkte für den Klassenerhalt. Der Aufsteiger gewann bei den Lübeck Cougars 28:16 (7:0, 7:10, 7:0, 7:6) zum zweiten Mal in Folge und verlässt vorerst die Abstiegsregion. Die Lübecker sind unterdessen durch die vierte Niederlage im fünften Saisonspiel auf den letzten Platz der Nordstaffel zurückgefallen. "Wir haben uns selber in den Fuß geschossen", resümierte Lübecks Headcoach André Schleemann nach dem Abpfiff im Phönix-Stadion.

Gemeint war vor allem eine Ansammlung von Fehlern, die den Cougars die am Ende verdiente Pleite einbrachte. Durch persönliche Strafen wurden eigentlich schon beendete Drives der Gäste am Leben gehalten, zudem misslangen zwei Fake-Punts an der Mittellinie. Den Rest besorgten die Longhorns selbst. Jens Walter und René Weile fingen Touchdown-Pässe des Langenfelder Quarterbacks Joey Sanchez, Daniel Berg und nochmal Weile trugen den Ball zudem zu Fuß in die Endzone der Lübecker.

Royals und Panther stolpern nicht

Tabellenführer Potsdam Royals und Verfolger Düsseldorf Panther standen beide vor Auswärtsaufgaben mit Stolperpotenziel. Doch die Aufstiegsaspiranten leisteten sich abermals keinen Ausrutscher und gewannen ihre Gastspiele souverän. Düsseldorf holte beim 49:21 (6:14, 21:0, 14:7, 8:0) bei den Bonn Gamecocks ebenso die Punkte wie Potsdam beim 37:13 (13:7, 10:0, 7:6, 7:0) bei den Paderborn Dolphins.

In Abwesenheit mehrerer Wide Receiver gerieten die Düsseldorf nur anfänglich ins Hintertreffen. Als der Gameplan dann mit überwiegendem Laufspiel langsam aufging, übernahmen die Favoriten aus der NRW-Landeshauptstadt auch die Spielkontrolle. Am Ende sorgten Brice Coquin und zweimal Florian Eichhorn nach Pässen von Quarterback Zach Maynard, sowie dreimal Runningback Octavias McKoy und Dennis Weis mit ihren Läufen für die Punkte auf der Düsseldorfer Seite des Scoreboards.

Potsdam: Shaw füttert Nielsen und Saul mit Pässen

Für den sechsten Sieg im sechsten Saisonspiel war neben der überragend aufgelegten Royals-Defense beim Auswärtserfolg in Paderborn vor allem Quarterback Zach Shaw im Zusammenspiel mit seinem Receiver-Duo Frederik Myrup Nielsen und David Saul verantwortlich. Mit zielgenauen Pässen nahm der US-Spielmacher die Paderborner Defense nach Belieben auseinander.

Anders als bei der noch unglücklichen Niederlage bei Mitfavorit Düsseldorf eine Woche zuvor, war Paderborn am Pfingstwochenende den Gästen deutlich unterlegen. Mit der vierten Niederlage im sechsten Saisonspiel blicken die Dolphins vorerst mehr nach unten als nach oben – Wenngleich drei der vier Niederlagen gegen die Topteams Düsseldorf und Potsdam zustande kamen.

Nur zwei Duelle am kommenden Wochenende

Am Samstag hat Düsseldorf Panther dann die Möglichkeit bis auf Weiteres in der Tabelle an den Potsdam Royals vorbeizuziehen, die ihrerseits spielfrei haben. Der GFL-Absteiger steht dabei im Heimspiel gegen Schlusslicht Lübeck Cougars vor einem Pflichtsieg. Entsprechend düster sind die Prognosen für die Cougars, deren letzter Tabellenplatz sich auch durch das Parallelspiel weiter festigen könnte.

Denn in Essen treffen die mit Lübeck punktgleichen Assindia Cardinals auf Aufsteiger Rostock Griffins aufeinander. Für beide Teams ein enorm wichtiges Spiel, um sich von der direkten Konkurrenz abzusetzen. Beide Teams sind nach guten Saisonstarts mittlerweile seit drei Spielen ohne Punktgewinn und brauchen auch deshalb einen Erfolg, weil eine Woche später mit Düsseldorf für Rostock und mit Potsdam für die Cardinals Mammutaufgaben warten.

Südstaffel: Gießen gewinnt Topspiel gegen Albershausen

Die Südstaffel der GFL2 führen die Gießen Golden Dragons weiterhin ohne Niederlage an. Durch das 31:21 (7:14,14:0, 7:0, 3:7) gegen die bis dahin zweitplatzierten Albershausen Crusaders bauten die Hessen ihre Führung sogar aus. Dabei war es vor allem ein starkes zweites und drittes Viertel, das die Gießener gegen den starken Aufsteiger in Vorteil brachte. Im Hinspiel hatten sich beide Teams noch mit einem 17:17-Unentschieden getrennt. Die Crusaders fielen durch die Niederlage von Platz zwei auf vier zurück.

Neuer Tabellenzweiter ist Ravensburg, das das Duell der Razorbacks gegen Aufsteiger Fursty Razorbacks dank eines Schlussspurts mit 42:35 gewann. Dabei avancierte Defense-Spieler Dennis Schmidt zum Matchwinner der Gastgeber, als er beim Stand von 28:35 gegen Ravensburg in der Schlussphase des Spiels ein Interception fing. Danach punktete Ravensburg durch Receiver Michael Mayer und einen 40-Yard-Lauf von Quarterback Will Benson noch zum 42:35-Endstand.

Phantoms verspielen dritten Sieg in Serie im Schlussviertel

Die Aufholjagd der Wiesbaden Phantoms nach verpatztem Saisonstart ist durch das 35:35 (7:7, 14:7, 7:0, 7:21) bei den Kirchdorf Wildcats vorerst ins Stocken geraten. Dabei konnten die Wiesbadener trotz 35:14-Führung acht Minuten vor Schluss noch von Glück sprechen, dass Kirchdorf mit 0 Sekunden auf der Uhr einen PAT verschoss.

Doch in einer atemberaubenden Schlussphase zeigten die Wildcats einmal mehr, dass sie besonders in Heimspielen schwer zu schlagen sind. Zwei Touchdowns von Kirchdorfs Receiver Madison Mangum, der zweite gefolgt von einer Two-Point-Conversion brachten die Gastgeber innerhalb von drei Minuten auf sechs Punkte heran.

Wildcats verschießen in der letzten Aktion des Spiels einen PAT

Durch eine Strafe kam es dann zur Situation, dass die Wildkatzen ohne Zeit auf der Uhr noch einen Spiezug gehen durften. Passempfänger Stefan Hautzinger griff einen Pass von der 15-Yard-Linie sicher aus der Luft und glich aus.

Doch der Teufel steckte abermals im Detail – der PAT wurde verschossen, so dass beide Teams nicht so wirklich wussten, ob sie mit dem Remis zufrieden oder unzufrieden sein sollten. Dafür ordnete Wildcats-Headcoach Christoph Riener das Geschehen ein: „Eine großartige Leistung, diesen Rückstand aufzuholen und als Mannschaft werden wir dazu noch immer besser.“

Topteams in direkten Duellen

Am kommenden Wochenende sind dann mit Ausnahme der Phantoms alle Topteams der Liga im Einsatz. Dabei stehen die Nürnberg Rams im Gastspiel bei den Gießen Golden Dragons besonders unter Druck. Nach zuletzt zwei Niederlagen haben die Franken den Anschluss an den Aufstiegsplatz bereits ein wenig verloren. Eine weitere Pleite in Gießen und die Nürnberger würden sich bereits aus dem Aufstiegsrennen verabschieden.

Zum Verfolgerduell kommt es derweil in Albershausen, wo die Crusaders auf die Ravensburg Razorbacks treffen. Beide Teams haben dann die Möglichkeit sich als Top-Verfolger in Position zu bringen.

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