Knappe 10:12 Niederlage der Leipzig Lions vs. Dresden Monarchs II


Leipzig Lions verlieren den Saisonauftakt unglücklich, die Dresden Monarchs II entführen 10:12 - Sieg aus Leipzig

Leipzig Lions vs. Dresden Monarchs 2
Leipzig Lions vs. Dresden Monarchs 2
Foto: Oxana Gibert

Es hätte kaum besser sein können an diesem Samstag in Leipzig-Grünau. Die Sonne strahlte, die Temperaturen waren frühlingshaft und die Leipzig Lions empfingen zum Auftakt in die Regionalliga-Saison 2022 die Zweitvertretung des deutschen Meisters, der Dresden Monarchs. Und das Spiel versprach Spannung bis zum Schluß, bis zur wortwörtlich letzten Aktion, in der den Lions jedoch etwas Zielgenauigkeit fehlte.

Es war kurz nach 16 Uhr, als die weiß-gold gekleideten Gäste aus der Elbflorenz die Saison mit einem eher mäßigen Kick eröffneten. Somit war es an den Lions, den ersten Angriff der Saison spielen zu dürfen. Gerade in der Anfangsphase des Spiels konnten jedoch nur die Defensiv-Reihen überzeugen und somit dauerte es häufig nicht lange bis die Special-Teams zum punten auf dem Platz waren. Und das in wiederkehrender Regelmäßigkeit.

Es brauchte also diesen einen starken Moment um die Lions, auch dieses Jahr unter Leitung von Headcoach Bill Moore, in Führung zu bringen. QB Jonas Pflug bediente Jan Eisenbraun mit einem schönen Pass auf die linke Seite, der konnte dem Tackleversuch des Monarchs-Defenders gut entweichen und lief noch ein paar wenige Schritte in die Endzone! Touchdown Lions, PAT erfolgreich 7:0! So endete auch das erste Viertel.

Nachdem im zweiten Viertel auch das Laufspiel durch RB Max Hobeck an Stärke gewann, waren die Lions schnell wieder vor der Endzone der Dresdner. Diesmal versuchte es QB Jonas Pflug mit einem direkten Pass in die Endzone, doch die Dresdner Defense war aufmerksam, konnte den Ball mit einer Interception abfangen und sich aus der eigenen Hälfte befreien.

Aber im direkt folgenden Angriffsversuch der Monarchs konnten nun auch die Leipziger einen Passversuch durch Malte Wehrmeister abfangen und sich ihrereseits aus der Denfensive lösen. Bis zur Pause waren es dann wieder die Punter, die mit Spielzeit glänzen konnten. Mit einer 7:0-Führung für die Hausherren ging es in die Kabinen.

In der zweiten Halbzeit war es dann die Offense der Gäste aus der Landeshauptstadt Sachsens, die vermehrt mit einem guten Mix aus Lauf- und Passspiel die Leipziger Defense vor schwierige Aufgaben stellte. Und so kam es dann auch, dass die Gäste, knapp in der Mittel des dritten Viertels, durch Richard R. nach einem schönen Pass mit einem Touchdown ihre ersten Punkte einfahren konnten. Die Führung behielten jedoch die Lions, da der folgende PAT nicht verwertet werden konnte.

Im gut gefüllten Ratzeldome konnten sich die vielen Zuschauer nun auf ein wahrlich spannendes Schlussviertel freuen. Beide Defensiv-Reihen standen wie gewohnt sicher und so kam es, dass sich die Lions erst knapp 4 Minuten vor Schluß wieder in aussichtsreicher Position kurz vor der Endzone befanden. Leider konnten abermals die Pass- und Laufversuche in die Endzone nicht erfolgreich genutzt werden. Doch als es wichtig wurde zeigte Jan Eisenbraun keine Schwäche beim FieldGoal-Versuch und baute die Führung auf 10:6 aus.

Die Lions spielten gut mit der Uhr und hatten die Chance auf die Zielgerade einzubiegen, als unserem Running Back  Max Hobeck beim Laufversuch, der Ball aus den Händen glitt und sich nun in Dresdner Besitz wiederfand.

Es waren nunmehr weniger als zwei Minuten auf der Spieluhr, als sich Dresdens QB ein Herz fasst und einen langen Pass auf seinen Receiver warf, der bekam den Ball erst zaghaft unter Kontrolle, und kam dann schmerzhaft auf den Boden auf. Es war wohl für alle Beteiligten schwer zu sehen, ob der Ball zwischenzeitlich nicht doch den Boden berührte oder auch nicht, aber die Schiedsrichter waren sich sicher -  der Ball war gefangen.

Nun hagelte es Proteste und Aufregung von den Spielern der Lions und den möglichen Sieg vor Augen entweichend, ließ man sich auch zu einigen Strafen hinreißen. Dies brachte die Monarchs nun in aussichtsreiche Postion, aus der sie mit einem kurzen Laufversuch dann auch die nächsten sechs Punkte einfahren konnten. Die folgende Two-Point-Conversion war nicht erfolgreich.

10:12 für die Monarchs hieß es nun wenige Sekunden vor dem Ende. Doch es war nocht nicht vorbei! Wieder funktionierte die Kombination Jonas Pflug und Jan Eisenbraun überragend und die Lions befanden sich mit der letzten Sekunde 22 Yards vor der Endzone.

Doch wie es der Sport manchmal so will, gelang es ausgerechnet, dem heute so überragenden Jan Eisenbraun nicht, das Spielgerät aus dieser Entfernung zwischen die beiden Goalposts zu befördern.

Somit gab es zum Schluß eher einen königlichen Jubel statt lautem Löwengebrüll. Mit 10:12 müssen sich die Leipzig Lions im ersten Saisonspiel den Gästen aus Dresden denkbar knapp geschlagen geben.

 

 

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