Fighting Pirates holen Pflichtsieg in Paderborn


Weil Pirates-Quarterback Justin Alo aus privaten Gründen an diesem Wochenende in seiner Heimat Kalifornien weilte, kam Spielmacher Vasim Ohlerich zum Einsatz.

Fighting Pirates holen Pflichtsieg in Paderborn
Vasim Ohlerich, Elmshorn Fighting Pirates
Foto: Carsten Bohuslav

Ohlerich wechselte vor der Saison zu den Elmshornern, verließ die Mannschaft dann aber doch – bis er jetzt spontan aushalf. Mit Ohlerich an Bord gab es den sechsten Sieg der Piraten, die mit 42:28 gewannen (Viertel-Ergebnisse: 7:7, 20:7, 8:0, 7:14). „Er hat ordentlich gespielt, aber man hat natürlich gemerkt, dass ihm die Spielpraxis fehlt. Vasim hatte zwei Trainingseinheiten und hat sein Potenzial angedeutet. Mir scheint, er hat heute wieder etwas Blut geleckt“, sagte Pirates-Headcoach Jörn Maier.

Mit einem Ohlerich-Pass über 15 Yards auf den in der Endzone stehenden Wide Receiver Nassim Amroun gingen die Gäste in Führung. Doch die Paderborner schlugen zurück, glichen zum 7:7 aus und egalisierten auch den zweiten Touchdown der Pirates, nachdem Runningback Khairi Dickson zuvor über 56 Yards zu seinem 26. Touchdown in dieser Saison gelaufen war. Damit stellte er den Rekord innerhalb einer Saison von Freibeuter-Legende Alex Jakusch ein.

Aus dem zwischenzeitlichen 14:14 formte der US-Amerikaner dann mit Touchdown Nummer 27 einen 20:14-Vorsprung der Elmshorner gegenüber dem Tabellenschlusslicht (Lauf über 40 Yards). Noch vor der Pause war es erneut Dickson, der in die gegnerische Endzone einmarschierte. Vier Yards musste er überwinden. Kicker Sören Becker verwandelte den dritten von vier Extra-Punkten in diesem Spiel zur 27:14-Führung.

Auch nach der Pause dominierte die Piraten-Offensive: Der beste Runningback der GFL 2-Nordstaffel überwand sechs Yards zum nächsten Touchdown und war auch anschließend der Nutznießer der Two-Point-Conversion (35:14). Pirates-Headcoach Jörn Maier hatte darauf gepocht, dass die Last im Angriff auf viele Schultern verteilt werden sollte, aber diesmal war das nicht nötig, weil „KD“ optimal funktionierte: sein fünfter Touchdown folgte nach einem 50-Yards-Run. Becker traf den Kick knapp zehn Minuten vor Spielende zum 42:14 zwischen die Pfosten. „Khairi hat sensationell gespielt. Heute war es gut, dass wir uns auf ihn und seine Läufe verlassen konnten. So wurde auch der Quarterback im Passspiel entlastet“, sagte Maier.

Nach und nach kamen bei diesem Zwischenstand die Elmshorner Ersatzspieler auf ihre Einsatzminuten. Die Paderborner konnten noch zweimal scoren (42:28). „Die Back-ups haben die Chance, sich zu zeigen. Das sollten die Jungs verinnerlichen und einfach mehr anbieten. Auch wenn uns in dieser Phase der Sieg theoretisch nur noch schwer zu nehmen ist“, hofft der Coach auf eine Leistungssteigerung bei Akteuren aus der zweiten oder dritten Reihe.

Insgesamt gesehen war es ein „Pflichtsieg, der mit einer soliden Leistung“ geholt werden konnte. Am kommenden Sonnabend empfängt der Tabellendritte zum „Autohaus-Süd“- Gameday im Krückaustadion dann den Ersten, die Düsseldorf Panther. Die Nordrhein-Westfalen haben bisher noch keine Niederlage kassiert. Der Kickoff ist um 15 Uhr.

 

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