Deutschlands Beitrag zur NFL


In der langen Geschichte der National Football League gab es bereits Dutzende von in Deutschland geborenen Spielern, die den Schritt wagten, in die prestigeträchtigste Footballliga der Welt zu wechseln.

Deutschlands Beitrag zur NFL

Und auf fast allen Positionen haben deutsche Spieler neben den NFL-Stars gespielt. Von der „Offensive Line“, zum „Wide Receiver“, aber auch „Full Back“ und „Kicker“ findet man unter den deutschen Profis. Deutschland stellt tatsächlich die meisten europäischen Spieler in der NFL, weit mehr als jedes andere europäische Land. Dieser Umstand ist vor allem dem Erfolg der GFL – der deutschen Football-Liga - zu verdanken.

Wir werden in diesem Artikel einen Blick auf die fünf bekanntesten deutschen Football-Spieler werfen, die sich in der NFL einen Namen gemacht und sich ein außergewöhnliches Standing erarbeitet haben.

1. Björn Werner

Der mit seinen 1,91 Metern und 116 kg in Berlin geborene Hüne Werner, zog bereits zu Schulzeiten sehr schnell die die Aufmerksamkeit der US-Colleges auf sich. Im Rahmen eines internationalen Austauschprogramms besuchte er zwei Jahre lang die Salisbury School in Connecticut und wurde ob seiner Statur vor allem im defensiven Bereich eingesetzt. Obwohl er nur auf wenige Einsatzzeiten kam, gelangen Werner 54 Tackles, 12 Sacks und zwei Fumble-Recoveries. Diese Statistiken und seine sportliche Laufbahn bei den Berliner Adlern brachten ihn auf viele Notizblöcke der Scouts der US-amerikanischen College Teams.

Werner konnte sich für die Florida State University entscheiden wo er eine unglaubliche Debütsaison spielte und in seiner zweiten Spielzeit sogar zum „Defensivspieler des Jahres 2012“ gewählt wurde. Daraufhin wechselte Werner 2013 zu den Indianapolis Colts, bei denen er als erster Deutscher überhaupt in der ersten Runde des Auswahlverfahrens verpflichtet wurde. In Summe war er für  drei Spielzeiten für die Colts aktiv war. Anschließend unterschrieb er für die Jacksonville Jaguars, bei denen er aufgrund von Verletzungen vorzeigt seine Karriere als Defensive End beenden musste Heute ist er im Medienbereich als Kommentator und Analyst für NFL-Spiele im deutschen Fernsehen tätig.

 

2. Kasim Edebali

Ein weiteres großes Talent, das den Weg aus Deutschland in die NFL geschafft hatte, war der in Hamburg geborene Kasim Edebali, der ebenfalls auf der Position des Defensive Ends seine größten Erfolge feiern konnte. Nach seiner ersten Station bei den „Hamburger Huskies“ zog es ihn, trotz seiner schlechten Englisch-Sprachkenntnisse, in die USA, wo er zwei Jahre lang die Kimball Union Academy in New Hampshire besuchte und bei der gleichnamigen Footballmannschaft im Rahmen des USA Football International Student Program spielte. 2009 wechselte er ans Boston College und kam dort in 49 Spielen für die Eagles auf 166 Tackles, 11 Sacks, 15 Passverteidigungen, vier erzwungene Fumbles und drei Fumble-Recoveries. In seinem letzten Jahr in Boston wurde er als Stütze des Teams immer wichtiger und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, so unter anderem jene des All-Atlantic Coast –Teams. Dies erregte die Aufmerksamkeit der New Orleans Saints, die ihn 2014 zwar nicht beim NFL-Draft auswählten, ihn aber dennoch als „Free Agent“ unter Vertrag nahmen. Wenn Sie wissen wollen wieso, so schauen Sie sich die Highlights seiner Saison 2014-2015 mit den Saints an.

Im Laufe seiner NFL-Karriere hat Edebali für acht verschiedene NFL-Teams gespielt und kam dabei auf 55 Tackles, 8 Sacks und eine Fumble Recovery.

 

3. Markus Kuhn

Der Mannheim Kuhn kam zum ersten Mal während eines Urlaubs mit seiner Familie in Florida mit dem American Football in Berührung. Später streifte er sich den Dress der Weinheim Longhorns über und startete seine Karriere als Linebacker und Defensive Tackle. Kuhn wurde in Summe viermal in das All Star Team der Longhorns gewählt und der Weg stand eigentlich offen für eine erfolgreiche Laufbahn im USA College-Football. Aber in Ermangelung eines Managers musste sein Vater als Spielervermittler einspringen, der ihm schlussendlich einen Vertrag bei der North Carolina State University ermöglichte, die ihm sogar ein Sportstipendium gewährte.

 

2012 schaffte Kuhn in der 7. Runde den Sprung zu den New York Giants. Vier Spielzeiten verbrachte er bei den Giants, bevor er kurz von den New England Patriots unter Vertrag genommen wurde. 2017 verabschiedete er sich endgültig in den sportlichen Ruhestand. Seine Statistiken im Laufe seiner NFL-Karriere: 48 Tackles, 1,5 Sacks, 4 verteidigte Pässe und einen Touchdown. Gegenwärtig können wie Kuhn beim Sender DAZN bewundern, dort kommentiert er gemeinsam die Spiele aus den USA mit dem nächsten Spieler auf unserer Liste.

4. Sebastian Vollmer

Jeder weiß, dass es keine „todsichere Wette“ gibt, und dass man bei noch so verlockenden Quoten immer auf das verantwortungsvolle Spielen schauen sollten. Aber wenn Sie jemals daran gedacht haben, auf ein NFL-Team zu wetten, so waren in den letzten Jahren die New England Patriots mit Sicherheit immer eine hervorragender Tipp, und Sebastian Vollmer spielte im Konzert der Großen bei den Patriots und in der NFL keine unbedeutende Rolle.
Der in Kaarst geborene Volmer spielte erst mit 14 Jahren sein erstes American Football Match und später erregte der 2,03 Meter lange und 145 kg schwere Footballer mit einem 25:0-Sieg mit den Düsseldorfer Panthers viel Aufmerksamkeit. Volmer entschied sich 2004 für die Universität von Houston, wo er oftmals die Positionen wechselte musste, aber schlussendlich dann doch seine bevorzugte Position fand: Offensive Tackle.

Die New England Patriots waren am dem Spieler mit der Trikotnummer 76 sehr interessiert und verpflichtete ihn 2009 in der zweiten Runde. Volmer spielte acht Spielzeiten für die Patriots und schützte die Quarterback-Legende Tom Brady bei dessen Touchdown-Passen. Vollmer gewann in dieser Zeit zwei Mal die Super Bowl und wurde 2010 mit dem „Madden Most Valuable Protectors Award“ ausgezeichnet. 2017 verkündete er nach 88 Spielen, davon 80-mal als „Starter“, sein Karriereende.

Derzeit steht ein weiterer deutscher Spieler auf der Gehaltsliste der Patriots. Jakob Johnson, ein Außenverteidiger aus Stuttgart und ehemaliger Spieler der Stuttgarter Skorpions, kam in der vergangenen Saison auf einige Spielminuten, als Außenverteidiger James Develin auf Grund einer Verletzung nicht einsatzfähig war.

5. Mark Nzeocha

Der in Ansbach geborene Nzeocha spielte bis zu seinem 16. Lebensjahr „Flag Football“, bevor er in die deutsche Junioren-Nationalmannschaft einberufen wurde. 2009 belegte sein Team bei der IFAF Junioren-Weltmeisterschaft den 5. Platz. Dieser Erfolg brachte ihm internationale Aufmerksamkeit und ein Stipendium an der „University of Wyoming ein“, wo er zum Linebacker umfunktioniert wurde.

Mark Nzeocha wechselte 2015 zu den Dallas Cowboys, kam aber als 25-jähriger Rookie mit wenig Footballpraxis kaum zu Einsatzminuten. Seit 2017 ist Nzeocha bei den San Francisco 49ers aktiv und erreichte mit diesen in diesem Jahr den Superbowl. Bisher schaffte er in seiner NFL-Karriere 38 Tackles, einen Sack, einen erzwungenen Fumble und eine Interception. Auch zwei seiner Brüder spielen ebenfalls American Football, wovon Eric auch 2017 den Sprung in die NFL schaffte.

 

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