Crocodiles wollen in die Playoffs


In Saison zwei nach dem Aufstieg klang das Saisonziel "Playoffs" forsch. Zum Auftakt gegen die Kiel Baltic Hurricanes setzten die Kölner eine erste Duftmarke.

Crocodiles wollen in die Playoffs

Cologne Crocodiles

Gründung: 13. März 1980

Größte Erfolge: Deutscher Meister 2000

Head Coach: Patrick Köpper

Der einzige Vertreter aus Nordrhein-Westfalen in der höchsten deutschen Spielklasse hat sich einiges vorgenommen. Im zweiten Jahr nach dem Aufstieg hat Head Coach Patrick Köpper die Playoffs als Ziel ausgegeben. Schließlich wolle man besser abschneiden als 2017 - und da hatte man als Aufsteiger die Postseason nur knapp verpasst. Was ambitioniert klingt, wurde am Samstag beim Season Opener mit einem großen Ausrufezeichen untermauert. Die Kiel Baltic Hurricanes  wurden mit 32:14 wieder nach Hause geschickt. Und die Kieler sind ein Dauergast in den Playoffs und hatten sich gemeinsam mit den Dresden Monarchs als zweite bzw. dritte Kraft hinter den New Yorker Lions aus Braunschweig in der GFL-Nordstaffel etabliert.

Doch der Erfolg in Köln basiert auf konstanter Arbeit und einer herausragenden Jugendarbeit, die die Kölner U19 in fünf der sechs vergangenen Junior Bowls vertreten sein ließ - zweimal konnte man auch gleich den Titel gewinnen. Die große Zeit der Senioren liegt indes schon länger zurück. Es waren die 90er Jahre, in den die Crocodiles ein Schwergewicht des deutschen Footballs waren, viermal in den German Bowl kamen und bei ihrer fünften und bisher letzten Teilnahme 2000 dann endlich den einzigen Meistertitel der Vereinshistorie gewinnen konnten.

An diese Erfolge heißt es, irgendwann wieder heranzukommen. Und dafür legen die Domstädter gerade das Fundament. Mit dem US-Amerikaner Bradley Strauss führt in dieser Saison wieder ein amerikanischer Quarterback die Offense aufs Feld, dazu kommt Runningback Shayeen Edwards. Strauss ersetzt dabei Benjamin Mentges, der im Vorjahr noch die Bälle verteilte, nun aber in die Defense gewechselt ist. Backup-Quarterback Jan Weinreich gilt als Signal Caller der Zukunft. Für Aufsehen sorgte in der Offseason allerdings eine ganz andere Personalie: Moubarak Djeri, Defensive Tackler, kam einer Einladung der Arizona Cardinals aus der NFL nach, unterschrieb dort nach einem Probetraining einen Vertrag, und hinterlässt eine Lücke in der Defensive Line. Trotzdem hat die Unit auch ohne Djeri gegen Kiel gut gearbeitet.

Fazit

Der Sieg gegen Kiel war ein erster Schritt, das Saisonziel mit Ergebnissen zu füttern. Allerdings könnte die Playoff-Plätze in der Nordstaffel so umkämpft wie selten sein, zumal mit den Potsdam Royals ein Aufsteiger mit richtig viel Potenzial in die Liga gedrängt ist.

All about american football Buch