Cardinals vor dem letzten Auswärtsspiel der regulären Saison


„Die haben uns im Hinspiel bis ans Limit getrieben und hätten uns fast die erste Heimniederlage beigebracht“, erinnert sich Sherman „DJ“ Anderson, Head Coach der Assindia Cardinals noch ganz genau an das erste Aufeinandertreffen mit den Bonn Gamecocks.

Die Men in Blue der Assindia Cardinals schwören sich auf das Spiel ein.
Assindia Cardinals
Foto: Danny Chitanta

Am Samstag um 16 Uhr steht das Rückspiel an. Dieses Mal in Bonn – im Sportpark Pennenfeld. „Das wird kein Selbstläufer“, warnt Anderson alle, die nur auf die Tabelle der Regionalliga West schauen. Vom Papier her ist die Sache eindeutig und die Favoritenrollen klar verteilt. Während die „Men in Blue“ nach neun Spielen auf Platz eins stehen und sowohl über die beste Offense, als auch über die beste Defense der Liga verfügen, haben die Gamecocks vor zwei Wochen sogar gegen Schlusslicht Aachen verloren und in den vergangenen drei Partien mehr Punkte kassiert als die Cardinals in der kompletten Saison.

Die haben nichts zu verlieren und wissen, dass wir im Hinspiel mit etwas Glück das bessere Ende für uns hatten. Bonn dürfte also richtig heiß sein und will das Spiel natürlich gewinnen“, ist sich Anderson sicher. Und auch Präsident Wilfried Ziegler betont, dass das Spiel noch lange nicht gewonnen ist: „Ich bin jetzt seit über 20 Jahren dabei und muss sagen, die Spiele gegen Bonn waren immer unangenehm. Die spielen nicht spektakulär, aber das, was sie machen, machen sie in der Regel gut. Genau so war’s auch im Hinspiel.“ Das hatten die Essener Aufstiegsaspiranten durch einen Touchdown drei Sekunden vor Schluss mit 26:24 gewonnen. Seitdem ist allerdings besonders die Offense deutlich flexibler geworden und hat im Schnitt 41 Punkte aufs Brett gebracht. „Wir haben unseren Rhythmus gefunden und sind als Team in den letzten Wochen immer mehr zusammen gewachsen“, freut sich Head Coach Anderson über die Entwicklung der Mannschaft. „Wenn ich sehe, wie die Jungs sich an der Sideline anfeuern und sich gegenseitig unterstützen, dann bin ich sehr stolz auf das, was wir als Team erreicht haben“, lobt er. Auch für Präsident Ziegler ist klar: „Diese Mannschaft ist eine Einheit geworden. Die Bereitschaft, sich für den anderen voll rein zu werfen ist so stark. Wir sehen kaum noch Solotackles. Ständig hängen mindestens zwei Leute an einem Gegner und bringen ihn zu Boden und das Vorblocken ist auch unglaublich gut.“

Genau das gilt es aber am Samstag gegen Bonn auf’s Neue unter Beweis zu stellen – gerade weil den MiB auf fast allen Positionen wichtige Spieler fehlen. „No excuses“, meint Anderson und sieht in fehlendem Personal keinen Grund, nicht in Bonn zu gewinnen. „Unsere zweite Reihe ist mittlerweile teilweise schon sehr nah an den Startern. Die machen einen großartigen Job und werden ihre Chance nutzen“, ist er sich sicher. Ziel ist es, „Bonn von Anfang an zu dominieren“ und „gar nicht erst zulassen, dass es kurz vor dem Ende noch knapp ist“. „Ich habe den Jungs mal gesagt, wir müssen in jedes Spiel gegen, als wäre es der Super Bowl gegen die Patriots. Und genau das will ich gerade am Samstag von meiner Mannschaft sehen. Dann wird Bonn auch nicht zum Stolperstein“, unterstreicht Anderson den Anspruch auch gegen vermeintlich deutlich schwächere Gegner hunderprozentig fokussiert zu sein.

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