Braunschweig ringt Berlin nieder


Knapper Sieg gegen den Angstgegner. Die Rebels waren 2016 die einzige Mannschaft, die die Lions schlagen konnte. Am Wochenende siegte dann wieder Braunschweig.

Braunschweig ringt Berlin nieder
Foto: Fabian Uebe / New Yorker Lions

In einem bis zum Ende spannenden und von vielen Strafen auf beiden Seiten geprägten Spiel, verlangten die Berlin Rebels auf heimischen Platz den New Yorker Lions nahezu alles ab, konnten aber letztendlich nicht, den 14:21 (6:7; 2:8; 0:6; 6:0) Sieg der Löwen verhindern. Von Beginn an bewegten sich beide Teams auf Augenhöhe, wobei die New Yorker Lions auf ihren Stammspielmacher Casey Therriault verzichten mussten, der noch an einer Schulterverletzung aus dem Spiel gegen die Dresden Monarchs laboriert. Ebenso zum zusehen verdammt, war Defense End Patrick Finke, der sich im Training eine schwere Schulterverletzung zuzog und für längere Zeit ausfallen wird.

Der Angriff der Berlin Rebels erhielt zuerst das Angriffsrecht und benötigte nur ganze zwei Spielzüge, um erstmalig an diesem Tag die Abwehr der Braunschweiger zu überwinden. Rebels Quarterback James Harris fand seinen Receiver Alexander Tounkara über 60 Yards zur 6:0 Führung (PAT nicht gut) der Gastgeber. Die New Yorker Lions um ihren niederländischen Spielmacher Tom van Duijn, der als Ersatz für Casey Therriault den Angriff der Löwen führte, ließ sich aber durch die schnelle Führung der Hausherren nicht abschrecken. Mit zwei Pässen von van Duijn auf Jan Hilgenfeldt und Nathaniel Morris, sowie Läufe des an diesem Tage hervorragend aufgelegten Runningback David McCants, bewegten die Braunschweiger den Ball Yard um Yard Richtung Berliner Endzone. Die Punkte zum 6:7 (PAT T. Goebel) und damit zur ersten Führung der Lions, erzielte ebenfalls der quirlige Ballträger der Lions nach einem 23 Yard Pass von Tom van Duijn.

Braunschweig punktet durch Safety

Was dann folgte war eine lange Durststrecke im Angriff beider Teams bis tief in das zweite Quarter, in deren Verlauf keine der Angriffsreihen punkten konnte. Bestimmt wurde das Spiel in diesem Zeitraum von beiden Defensivabteilungen, wobei die Highlights eindeutig auf Seiten der Löwen lagen. So konnte
Lars Steffen einen Pass von Berlins James Harris abfangen und bis tief in die Hälfte der Hausherren zurücktragen. Tim Unger sicherte zusätzlich noch einen von Rebels Runningback Chris Smith fallen gelassenen Ball.Zum Ende des ersten Spielabschnitts gab es aber auch einen negativen Punkt in den Reihen der Braunschweiger Verteidigung zu verschmerzen, als Jonathon Rollins nach einem „Targeting“, einem Angriff mit dem Helm gegen einen Angriffsspieler der Berlin Rebels, vom Platz gestellt wurde und somit mindestens beim Spiel in Kiel in zwei Wochen, seinem Team fehlen wird.

Bewegung auf der Anzeigetafel in der Partie, kam dann ebenfalls durch die Verteidigung der Lions zum Ende des zweiten Spielabschnitts. Nach einer Interception durch Rebels Passverteidiger Gino Chongo, der den Ball an der eigenen ein Yard Linie sichern konnte, war es Braunschweigs Defense Line Spieler Robert Kitching III, der Berlins James Harris in der Rebels Endzone zu Boden bringen konnte, damit einen Safety erzielte und den Spielstand auf 6:9 zu Gunsten seines Team erhöhte. Auch das auf den Safety folgende Angriffsrecht bei noch knapp zwei Minuten Spielzeit bis zur Halbzeit, nutzen die Löwen für sich aus. Drei Pässe von Tom van Duijn in Folge auf McCants, Morris und Hilgenfeldt, sowie eine Strafe gegen die Rebels und die New Yorker Lions standen erneut tief in der Redzone der Gastgeber. Einen Spielzug später und Niklas Römer erhöhte die Führung, nach einem 12 Yard Pass von van Duijn, auf 6:15. Der folgende Extrapunktversuch durch Tobias Goebel wurde von Rebels Spieler Rory Johnson geblockt und den freien Ball trug Gino Chongo zum 8:15 bis in die Endzone der Braunschweiger zurück.

Lions erhöhen auf 21:8

Mit diesem Spielstand ging es in die für alle wohlverdiente Pause. Zu Beginn des dritten Spielviertel erhielten die Lions zuerst das Angriffsrecht und damit die Chance ihre Führung weiter auszubauen. Doch weiter als bis zur 30 Yard Linie der Berliner kam der Angriff der Lions nicht. Ballfänger Justus Holtz verlor nach einem schönen Pass von van Duijn das Spielgerät und der freie Ball wurde von der Defense der Berliner gesichert.
Doch auch die Verteidigung der Löwen stand der der Rebels in nichts nach. Einem Sack von David Müller folgte ein Tackle für Raumverlust von Kerim Homri und die Berlin Rebels waren gezwungen sich per Punt vom Angriffsrecht zu verabschieden.

Es folgte der im Nachhinein betrachtete wichtigste Drive zum späteren Sieg für die New Yorker Lions. Allen voran erneut David McCants, der sich immer wieder den Händen der gegnerischen Verteidiger entreißen konnte und Yard um Yard Raumgewinn für seine Farben erzielte. Die entscheidenden Punkte zum 8:21 erzielte erneut Niklas Römer, dieses Mal nach einem Pass über fünf Yards von Tom van Duijn. Der Zusatzpunktversuch wurde erneut von Rory Johnson geblockt. Damit ging es ins letzte und alles entscheidende vierte Spielviertel. Die Verteidigung der New Yorker Lions machte dort weiter wo sie aufgehört hatte und stoppte den Angriff der Berliner, u.a. durch einen Sack von Roni Salonen, in kurzer Zeit. Leider unterlief im Anschluss dem besten Spieler der Löwen im Angriff, David McCants, sein einziger Fehler in dem er bei einem Laufversuch den Ball verlor und dieser von den Berlin Rebels gesichert werden konnte. Dieses Mal ließen es sich die Hausherren nicht nehmen und scorten nach kurzer Zeit, erneut durch die Kombination Harris auf Tounkara, zum 14:21.
Den Extrapunktversuch wurde ebenfalls geblockt, in Person von Robert Kitching III auf Seiten der Lions.

Dieses sollte aber letztendlich den Endstand darstellen, da weder die Berlin Rebels, noch die New Yorker Lions, noch einmal auch nur ansatzweise in die Nähe der jeweiligen gegnerischen Endzone kamen. Damit bleiben die New Yorker Lions auch in ihrem achten GFL Spiel und 11 Spiel insgesamt ungeschlagen und gehen weiterhin als Tabellenführer in der GFL Nord in eine kurze einwöchige Pause, bevor es am 29. Juli zum Showdown um die Nordmeisterschaft in Kiel, gegen das Team der Kiel Baltic Hurricanes kommt.

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